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Estrela Amadora vs. UD Leiria 1:2 |
Estrela Amadora ist nach acht Jahren in der portugiesischen Eliteliga in der laufenden Saison akut abstiegsbedroht, nachdem man in den beiden vergangenen Spieljahren beachtliche achte Plätze hatte einfahren können. Davon kann in der laufenden Saison wie gesagt nicht die Rede sein, wohl aber von einem Sieg gegen Union Deportivo Leiria, der die Hausherren zumindest erstmal vom letzten Tabellenplatz wegbringen soll. Vielleicht ist das ja der Grund, aus dem am heutigen Tag der Zutritt gratis ist und es nicht einmal Eintrittskarten zu der Partie gibt, vielleicht liegt es auch an der Übertragung im portugiesischen Fernsehen. Dies jedenfalls ist der Grund dafür, warum es hier anstelle der obligatorischen Eintrittskarte das Vereinsmagazin zur Saison zu sehen gibt. Wie dem auch sei: Liebling der Massen scheint Estrela nicht zu sein, kann man doch auch mit dem generellen Verzicht auf Eintrittsgelder nicht mehr als 1200 Zuschauer ins Estádio José Gomes locken. Die heimischen Zuschauer geben sich auch alle Mühe, Estrela zu supporten, wobei die Hauptarbeit von ein paar Trommeln geleistet wird, die vom Geräusch der zahlreich mitgeführten Glocken begleitet werden. Zu einem positiven Ergebnis kann das das Team aus dem etwa zehn Kilometer westlich von Lissabon gelegenen Örtchen nicht beflügeln, in der von beiden Seiten grottenschlechten Partie gerät man schnell mit 0:1 in Rückstand und muß im zweiten Abschnitt auch noch das 0:2 hinnehmen, bevor dann die Gastgeber viel zu spät noch zum Anschlußtreffer kommen. Ebenso wie dieses Tor werden wohl die weiteren Anstrengungen des Teams, den Abstieg zu vermeiden, zu spät kommen - man muß wohl kein Prophet sein, um vorauszusehen, daß Estrela im kommenden Jahr eine Klasse tiefer an den Start gehen wird.
Das Estádio José Gomes liegt im Stadtteil Reboleira und hätte mit seiner Gesamtkapazität von 11000 Zuschauern ein bißchen mehr Resonanz verdient, obwohl man es nicht gerade als klassische Schönheit bezeichnen kann. Es handelt sich um einen All-Seater, der mit den in den Vereinsfarben Grün-Weiß-Rot gehaltenen Schalensitzen mit UEFA-konformen Rückenlehnen recht bunt daherkommt, dafür aber auf eine Überdachung völlig verzichtet. Im Trockenen befindet man sich in Amadora nur in den verglasten Bereichen der Presse- und VIP-Logen. Hochmodern zeigt man sich im Bereich der Bandenwerbung, wo man dem Publikum seine Sponsoren mit modernen Wechselbanden vor Augen führt. Jedenfalls gilt dies für drei Seiten des Stadions, die vierte ist völlig werbefrei. Nichts zu meckern gibt es über die Beleuchtung, für die die in klassischer Manier an den Stadionecken befindlichen Flutlichmasten sorgen. |
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