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SV Salzburg vs. Sturm Graz 0:1 |
Der SV Salzburg hatte seine größte Zeit in der Mitte der 90er Jahre, als die Lilaweißen zweimal die österreichische Meisterschaft gewannen und einmal im UEFA-Cup-Endspiel standen, wo es dann freilich zweimal 0:1 gegen Inter Mailand hieß. Ähnliches versuchen die Gäste von Sturm Graz in der laufenden Spielzeit, wo sie für viele überraschend hauptsächlich aufgrund ihrer Heimstärke die Qualifikation zur Zwischenrunde der Champions League erzwingen konnten. In der Bundesliga ist die Saison bisher für Sturm eher durchwachsen, doch heute zeigt man, daß es hier auch für Auswärtssiege reicht und fügt den Mozartstädtern eine 1:0-Heimniederlage zu. Zwar können die Gastgeber das Spiel über weite Strecken bestimmen, doch vor dem Tor sind sie viel zu harmlos, so daß das 0:1 nach eine guten halben Stunde die logische Konsquenz ist und man sich die Niederlage letztendlich selbst zuzuschreiben hat. Übrigens beenden beide Mannschaften das Spiel - genauer gesagt sogar bereits die erste Halbzeit - mit zehn Spielern, nachdem der Unparteiische jeweils einen Spieler jeder Mannschaft nach einer Rangelei bereits in der 40. Minute zum Duschen schickt. Das Auffälligste am Stadion des SV im Salzburger Stadtteil Lehen, das heute zu etwa zwei Dritteln gefüllt ist, sind die Flutlichtmasten, die an senkrecht aufgeschnittene Schornsteine erinnern. Als Blickfang fungieren auch die beiden Seitentribünen mit der gewellten Dachkonstruktion. Die Haupttribüne ist doppelstöckig und in der Vereinsfarbe Lila gehalten, während auf der Gegentribüne türkis dominiert. Unterhalb dieser Gegentribüne befinden sich die Stehplätze, auf denen die lautstärkste Fangruppe des SV daheim ist. Hinter beiden Toren finden sich zweistöckige Stehplatzbereiche, wobei es eher rätselhaft bleibt, warum eine zweistöckige Konstruktion gewählt wurde, handelt es sich doch um insgesamt gerade mal eine Handvoll Stufen. Hinter dem einen Tor befindet sich der Gästebereich, während hinter dem anderen Gehäuse ein paar weitere Heimfans befinden, die sich auch gelegentlich mit Gesängen Gehör verschaffen.
Der SV plant übrigens in nächster Zeit den Bau eines neuen Stadions, zumal die Lage des Stadion Lehen mitten in einem Wohngebiet nicht ganz unproblematisch ist, auch wenn einige Anwohner sich sehr gut mit der Lage arrangiert zu haben scheinen und von ihren Fenstern und Balkonen aus das Geschehen auf dem Rasen verfolgen. In der Nähe des Schlosses, wo der neue Ground geplant ist, wird man jedoch auch nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Deshlalb soll eine Konstruktion mit abgesenktem Spielfeld gewählt werden, die sicherstellt, daß das Stadion deutlich niedriger ist als das Schloß und selbst von den umstehenden Bäumen überragt wird. |
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