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1. FCR Bramsche |
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Die Regionalligen Niedersächsischer Fußballverband |
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08.02.2003, Sportplatz Wiederhall, Testspiel |
Während der Ball im Profifußball bereits wieder läuft, ruht der Spielbetrieb in der Regionalliga
Nord noch bis Anfang März - oder im Falle des VfL Osnabrück bis zum 28. Februar, an dem man freitags gegen die Amateure von Bayer Leverkusen anzutreten hat. Dementsprechend sucht man sich zur Zeit Sparringspartner, um ein wenig Spielpraxis zu sammeln. Am heutigen Tag sollte der Gegner eigentlich Eintracht Osnabrück heißen, dessen Sportplatz Brinkstraße zu besseren Zeiten Platz für 15000 Zuschauer bot und in den 50er Jahren ein echter Konkurrent für den VfL war. Da die Platzverhältnisse beim Bezirksligisten das heutige Spiel dann aber doch nicht zulassen, macht man sich auf die Suche nach Ersatz und findet ihn mit Eintracht-Klassenkameraden 1. FCR aus dem nahegelegenen Bramsche. Während der Test damit sportlich unwesentlich attraktiver wird - immerhin spielt der FCR als Klassenzweiter um den Aufstieg mit, während die Eintracht 7 Punkte weniger auf dem Konto hat und nur den 6. Platz belegt -, muß man bezüglich des Spielorts gewisse Abstriche hinnehmen - dazu später mehr.
Beim Spiel eines Regional- gegen einen Bezirksligisten sollte man damit rechnen können, daß
der Drittligist ohne große Mühe zu Treffern kommt und schnell klare Verhältnisse
herstellen kann. Nachdem die Anfangsphase ein paar Angriffe der Hausherren gebracht hat, läuft es dann auch so. Zwar benötigen die Osnabrücker nicht ganz standesgemäß eine gute Viertelstunde, bis sie ihren ersten Treffer erzielen, danach fallen dann aber mit schöner Regelmäßigkeit Tore für die Lila-Weißen. Etwas unsymmetrisch verteilt kommt man im ersten Abschnitt zu drei Treffern und in der zweiten Hälfte mit komplett durchgewechselter Mannschaft gegen die jetzt spürbar müden Bezirksligakicker zu fünf weiteren. Das schönste Tor dabei ist wohl der Freistoßtreffer zum 6:0 und am Ende haben sich acht verschiedene Spieler der Osnabrücker in die Torschützenliste eingetragen, davon einer - Angelo Vier - per Elfmeter.
Insgesamt läuft beim VfL in dieser frühen Vorbereitungsphase noch nicht alles zusammen, der übrigens vor einem ersten ernsthaften Test steht, wenn in der kommenden Woche Twente Enschede zu Gast sein wird.
400 Zuschauer sind für den Bezirksligisten sicher eine ungewohnte Kulisse und sollten auch finanziell ein wenig bringen, vorausgesetzt, daß der VfL auf eine Antrittsprämie verzichtet hat. Einen besonderen Support gibt es für beide Seiten nicht, wobei sich zahlreiche Zuschauer mit lila-weißen Utensilien als Anhänger des VfL zu erkennen geben - das Einzugsgebiet des Teams reicht sicherlich bis Bramsche und darüber hinaus - und die Anhänger der Gäste auch mit zwei Zaunfahnen ihre Anwesenheit dokumentieren, die sie an den Begrenzungszaun zwischen Sportplatz und Durchgangsstraße hängen. Der überwiegende Großteil der Zuschauer verbringt das Spiel mit ein wenig Smalltalk, für die Beschäftigung der mitgebrachten Kinder ist durch einen zum Gelände gehörenden Spielplatz ebenso gesorgt wie durch einen ebenfalls innerhalb der Anlage liegenden Kleinfeldplatz und einen zweiten Rasenplatz, der zwar eigentlich gesperrt ist, aber dennoch folgenlos für ein paar eigene Leibesübungen genutzt werden darf.
Der 1. FCR Bramsche verfügt am Wiederhall wie bereits erwähnt über zwei Naturrasenplätze, von denen einer über eine Laufbahn verfügt und der andere ein reiner Fußballplatz ist, der stattdessen ein Flutlicht zu bieten hat. Gespielt wird heute auf dem Fußballplatz, der ansonsten wie auch der zweite Platz keinen weiteren Ausbau aufweist. Erwähnen kann man hier maximal das Gebäude, in dem Vereinskneipe und Umkleidekabinen untergebracht sind, das zwischen beiden Plätzen gelegen ist. Immerhin kann man den Platz rundherum begehen und sich seinen Platz frei wählen, was bei einer Zuschauerzahl wie heute auch notwendig ist, um alle so unterzubringen, daß sie auch das Spiel zu sehen bekommen. Bezüglich des Entrichtens von Eintrittsgeldern verläßt man sich in Bramsche übrigens ganz auf die Ehrlichkeit der Zuschauer: Der Tisch, von dem die Tickets verkauft werden, läßt sich leicht umgehen und die Begrenzungszäune nach draußen weisen größere Lücken auf.
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