Borussia Dortmund vs. VfL Bochum 4:1

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
VfL Bochum 4:1

VfL Bochum

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Die Treuen 1983
Bochumer Jungen
Letztes Spiel: 1. FC Köln vs. Alemannia Aachen 15.02.2003, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  TuS Sundern vs. SV Schermbeck

Ticket
66000 Zuschauer

Die Revierderbies des BVB finden in der laufenden Spielzeit an aufeinanderfolgenden Wochenenden statt, Westfalenstadion - Blick auf die im Bau befindliche Ecke wobei es diesmal daheim zunächst gegen den VfL Bochum geht. Die meisten Dortmunder Anhänger nehmen den VfL als Rivalen nicht sonderlich ernst und konzentrieren sich im Ausleben von Antipathien auf den FC Schalke 04, bei dem man in der nächsten Woche anzutreten hat. Bei einem Teil der Bochumer Anhängerschaft, wo man den BVB traditionell als “Gegner Nr. 1” betrachtet, führt dies zu einer gewissen Frustration, die sich in umso heftigerem Ausleben der Rivalität von Seiten des VfL äußert. Sportlich ist zu sagen, daß der VfL als Aufsteiger eine hervorragende Saison gespielt hat, auch wenn man nicht mehr ganz oben in der Tabelle zu finden ist. Mit dem Heimsieg über Leverkusen hat man in der Vorwoche ebenso wie der BVB eine weitere Woche davor einen Nagel in den Sarg des Arbeitsverhältnisses zwischen dem Bayer-Club und Trainer Toppmöller eingeschlagen, woraus man das nötige Selbstvertrauen geschöpft zu haben hofft, heute im Westfalenstadion gut auszusehen, wo man schon so oft die Punkte abgeben mußte. Die Dortmunder haben mit je zwei Heimsiegen und Auswärtsniederlagen die - vielleicht etwas überzogenen - Erwartungen ihres Publikums nicht erfüllen können, das nicht wahrhaben will, daß man in der laufenden Saison keine realistischen Chancen auf die Meisterschaft hat. Vor allem die Niederlage in Stuttgart vom vergangenen Sonntag hat weh getan, so daß man heute alles daransetzen wird, sie durch einen Erfolg im “kleinen” Derby vergessen zu lassen. Sportlich muß der allemal her, wenn man nicht seinen Champions-League-Platz riskieren will.

Die erste Hälfte wird von den Hausherren bestimmt, die immer wieder gute Chancen haben, Westfalenstadion - Intro der VfL-Fans zunächst aber nur einen Eckstoß nach dem anderen und keinen Torerfolg herausholen können. Ganz anders der VfL, der bereits nach acht Minuten aus der ersten nennenswerten Chance zum 0:1 durch Buckley kommt, danach aber nicht versucht, die Verunsicherung des BVB durch den erneuten Rückstand zu nutzen, sondern das Spiel wieder den Gastgebern überläßt. Damit spielen die Gäste den Gelb-Schwarzen letztendlich ins Blatt, deren erster Treffer noch zu recht wegen Foulspiels aberkannt wird, die dann aber durch Reina und Koller noch vor der Pause mit 2:1 in Front gehen, nachdem zuvor Wörns und Rosicky in 1:1-Situationen gegen Torhüter van Duijnhoven nicht hatten treffen können. Bevor dann wirklich zum Pausentee gebeten wird, steht es schon 3:1, nachdem dem BVB ein Foulelfmeter der Marke “Kann man geben, muß man aber nicht” zugesprochen wird. Evanilsson erhöht den Nervenkitzel, indem er dafür sorgt, daß der Elfer wiederholt werden muß, indem er zu früh in den Strafraum läuft - originellerweise so früh und weit, daß er beim Schuß fast näher am Tor ist als Schütze Frings, fast hätte der ihm in die Hacken schießen können. Nach der Pause droht der BVB zunächst mit defensiver Spielweise die Partie aus den Händen zu geben, übernimmt dann aber wieder das Kommando und erzielt schließlich noch das 4:1, wieder durch Elfmeter, wobei es bei dem Handelfmeter, der diesmal ausgesprochen wird, angesichts der ausgebreiteten Arme von Kalla, wenig Zweifel geben kann. Danach verpassen die Borussen die Chance, den ausgeknockten Gegner höher zu schlagen, aber letztendlich wird es darüber bei einem 4:1-Erfolg wohl wenig Klagen geben. Borussia Dortmund hat sich sicher nicht “mit diesem Sieg eindrucksvoll im Rennen um die deutsche Meisterschaft zurückgemeldet”, wie man sich im Spielbericht bei kicker.de in sicherlich spannungssteigernder Absicht zusammenphantasiert, aber ihren Anspruch auf den zweiten Platz und damit den direkten Zugang zur lukrativen Champions League haben die Gelb-Schwarzen mit dem heutigen Erfolg allemal untermauert und Selbstvertrauen für die Partie in der Arena auf Schalke hat man sicherlich auch getankt. Gerade gegen die Gelsenkirchener erwartet man beim BVB-Anhang einen Sieg, denn in den letzten Jahren hat es bei diesen Spielen viele schmerzhafte Niederlagen und nur einen gelegentlichen Punktgewinn für die Borussia gegeben.

Zum Intro bieten beide Seiten zahlreiche Doppelhalter und Großfahnen auf, wobei es bei den Westfalenstadion - Intro der VfL-Fans Bochumern noch ein Schriftband mit der Aufschrift “Ihr fallt wie Eure Aktie!” zu bestaunen gibt. Auf VfL-Seite unterstützt man das Intro mit Rauch und rotem Pyro - bengalische Feuer gibt es dann auch gelegentlich während des Spieles -, womit man sich für die kommende Saison wohl beim Besuch des Westfalenstadions ein Problem geschaffen hat, da beim BVB der Einsatz derartiger Artikel durch die Gästefans mit restriktiven Auflagen in der Folgesaison geahndet wird. Im weiteren Verlauf des Spiels gibt es von beiden Seiten einen recht gefälligen Support mit Sprechchören und ein wenig Getrommel. Gegen Ende des Spiels wird auf der Südtribüne auch noch ein rotes Feuer gezündet, offensichtlich halten sich doch nicht alle an die selbstauferlegte Pyroabstinenz, die der Verein durch finanzielle Unterstützung bei Choreographien vergilt und auch die Androhung von langjährigen Stadionverboten kann offensichtlich nicht jeden abschrecken. Nach dem Spiel gibt es übrigens Klagen aus der Bochumer Fanszene, daß die Reaktion der Ordnungsmacht auf die Pyros nicht sehr angemessen gewesen sei, so seien wahllos VfL-Fans aus der Menge gegriffen worden, um ihre Personalien festzustellen.

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Jens kommentiert im Gästebuch:
"die der Verein durch finanzielle Unterstützung bei Choreographien vergilt "
Das ist schlicht falsch.


Diese Information stammte aus diversen Quellen, u. a. auch aus der Dortmunder Fan-Szene. Wir können von hier nicht beurteilen, ob sie zutrifft oder nicht, wollen hier aber ausdrücklich darauf hinweisen, daß die Behauptung möglicherweise falsch - oder nur teilweise richtig - ist, da hier offensichtlich Aussage gegen Aussage steht.

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