|
FSV Mainz 05 (A) |
Am Bruchweg Des FSV-Mainz-05-Fanzine im Netz Wilde Jungz (Ultras) |
Südwestdeutscher Fußballverband |
FCK Fans gegen Rassismus Der Betzte brennt (Pro-Pyro-Aktion) World Wide Devils |
30.05.2002, Wartberg-Stadion Alzey, Verbandspokalendspiel Südwest (ODDSET-Cup) |
Im rheinhessischen Alzey findet am heutigen Donnerstag das Endspiel des ODDSET-Cups, also des Pokals des Südwestdeutschen Fußballverbandes statt. Hier treffen sich die Amateurvertretungen des FSV Mainz 05 und des 1. FC Kaiserslautern, wobei die Rheinhessen als Titelverteidiger die Gelegenheit haben, sich den Pokal zum zweiten Mal in Folge in die Vitrine zu stellen und somit auch zum zweiten Mal hintereinander an der Hauptrunde des DFB-Pokals teilzunehmen. Sportlich sind die Kontrahenten gerade wieder auf dem gleichen Niveau angekommen, nachdem die Kaiserslauterer den direkten Abstieg aus der Regionalliga nicht vermeiden konnten und der FSV knapp am Aufstieg in eben diese Klasse scheiterte. Zwar versuchen die Mainzer zur Zeit, alle Spiele des insolventen TuS Koblenz aus der Wertung nehmen zu lassen und so doch noch in die dritthöchste Spielklasse aufzusteigen, weil man dadurch aufgrund mehr geschossener Tore an Oberligameister Borussia Neunkirchen vorbeikäme, aber zumindest bis jetzt sind die Saarländer der offizielle Aufsteiger. Das Spiel ist durchaus ansprechend, wobei der FSV Mainz 05 von Anfang an die Initiative übernimmt. Während man Kaiserslautern im gesamten Verlauf der Partie bestenfalls eine Torchance attestieren kann, greift der FSV immer wieder an und erzielt fast zwangsläufig in schöner Regelmäßigkeit seine Treffer. Nach Treffern in der 25. und 40. Minute geht es mit 2:0 in die Pause und in der 83. Minute stellen die Mainzer den Endstand her, wobei schon vorher weitere Treffer fallen könnten, aber hauptsächlich ein gut aufgelegter Torhüter des 1. FC die Niederlage in Grenzen halten kann.
Vermutlich hat die gute Resonanz der Partie vor allem darin ihre Wurzel, daß die
Hauptvertretungen der Kontrahenten zur Zeit ja eine längere Pause haben. Die Fangruppen stellen sich zu beiden Seiten der einzig ausgebauten Längsseite auf, wo sie zu Beginn der Partie ein Intro mit viel Rauch und Feuer abliefern und während der Partie ständig per Sprechchor aktiv sind und dabei ungefähr genausoviel Support für das eigene Team wie Schmähgesänge gegen den Gegner zum besten geben. Dabei fällt negativ auf, daß vor allem der Lauterer-Anhang mit Sprüchen wie Blut und Ehre für Lautern Amateure offensichtlich rechtsextremes Liedgut in seinem Repertoire nicht ausspart. Nach der Partie kommt es übrigens auf dem Rasen des Wartberg-Stadions noch zu Auseinandersetzungen zwischen den Fangruppen, was die Ordnungskräfte vor Ort etwas zu überraschen scheint. Offensichlich handelt es sich bei diesen Ordnungskräften auch um Amateure, denn während der Partie stehen kleine Abordnungen der rustikalen Fanvariante beider Seiten minutenlang zusammen - wozu man sich da wohl verabredet hat?
Das Wartbergstadion diente früher mal als Oberliga-Spielort, wird aber demnächst nach dem Abstieg von RWO Alzey aus der Verbandsliga nur noch sechstklassigen Fußball zu sehen bekommen. Insgesamt verfügt es über eher mäßigen Ausbau, nur auf einer Längsseite findet man überhaupt etwas anderes als Rasen vor - hier freilich bietet sich den Zuschauern eine stattliche Anzahl von Betonstufen zum Niederlassen in sitzender oder stehender Form an. Weiterhin verfügt die Anlage über eine Laufbahn, sechs Flutlichtmasten und eine einfache Anzeigetafel nur fürs Ergebnis. In der neuen Spielklasse von RWOA wird sie zweifellos zu den luxuriöseren Spielstätten zählen, auch für Oberligafußball ist sie mehr als ausreichend, darüber hinaus wäre sie dann freilich nicht mehr zu gebrauchen.
|