Alemannia Aachen (A) vs. Wuppertaler SV Borussia II 1:0
Alemannia Aachen

Alemannia Aachen (A)
vs.
Wuppertaler SV Borussia II 1:0

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Letztes Spiel: 1. FC Kaiserslautern (A) vs. FC Homburg 18.08.2004, Münzenberg-Kampfbahn, Oberliga Nordrhein
Nächstes Spiel:  FC St. Pauli vs. Energie Cottbus

Ticket
ca. 150 Zuschauer

Die beiden klassenhöchsten Vereine in Wuppertal sind der Regionalligist Wuppertaler SV und der Oberligist Borussia Wuppertal. Münzenberg-Kampfbahn - folgt Diese Aussage galt bis zum Beginn der aktuellen Saison, denn zum 1. Juli dieses Jahres fusionierten die beiden Lokalrivalen, wobei von Borussia nicht viel übrig geblieben ist. Der neue Verein trägt zwar den Namen Wuppertaler SV Borussia, aber in das Vereinszeichen des WSV hat es der Name Borussia dann doch nicht geschafft und so handelte es sich letztendlich um den Anschluß der Borussia an den WSV - das wird auf der Website des Teams auch nicht anders bezeichnet, das selbst fast auf den Tag genau 50 Jahren zuvor aus einer Fusion hervorgegangen ist, als sich zum 8.7.1954 der SSV Wuppertal 04 und die TSG Vohwinkel 80 zusammentaten. Die letztjährige Reservemannschaft des Wuppertaler SV in der Landesliga wurde mit der Fusion aufgelöst und in Zukunft nimmt die zweite Mannschaft des WSV den alten Oberliga-Starplatz der Borussia ein. Die erste Partie des Jahres wurde recht souverän gegen die gebeutelte Fortuna aus Köln gewonnen und so reist man durchaus zuversichtlich, etwas bewegen zu können, zu den gerade aufgestiegenen Amateuren der Aachener Alemannia. Die waren vor zwei Jahren bereits in der Oberliga und betätigen sich seither als Fahrstuhlmannschaft, wollen sich jetzt aber auf Level 4 etablieren und so haben auch die Gelb-Schwarzen nichts zu verschenken. Immerhin konnte man beim Mitaufsteiger FC Junkersdorf ein 1:1 Remis erzielen, so daß die "Öcher" auch bereits einen Punkt auf ihrem Konto verbuchen durften.

Die Partie findet auf eher bescheidenem Niveau statt und dokumentiert, daß wohl beide Teams - sollte die heutige Leistung exemplarisch Münzenberg-Kampfbahn - folgt für ihr Leistungsvermögen sein - gegen den Abstieg kämpfen müssen. Den deutlich besseren Eindruck machen allerdings die Hausherren, die vor allem viel Kampfgeist und Tempo zeigen, während der WSV einen eher etwas verschlafenen Eindruck macht. Besonders organisiert ist allerdings auch das Spiel der Gelb-Schwarzen nicht, meistens führt doch eher der Zufall die Regie und dementsprechend selten kommt es zu echten Torchancen. Immerhin fällt noch vor der Pause das 1:0 für die Hausherren, das bis zum Abpfiff der Partie Bestand haben soll. Am Ende können sich die Wuppertaler eher glücklich schätzen, nicht höher verloren zu haben, denn im zweiten Abschnitt wird die Dominanz der Hausherren eher noch stärker und jetzt klappt es auch besser mit den Torchancen, aber vor allem ein gut aufgelegter Schlußmann des WSV, der zweimal schön pariert, ist es, der eine höhere Niederlage verhindert. Interessant übrigens die Vergabe der Rückennummern bei der zweiten Mannschaft des WSV, denn die Wuppertaler haben über beide Teams eindeutige Rückennummern vergeben, so daß es im Amateurteam durch die Bank die hohen Zahlen ab 20 gibt und die Spieler der Reserve bei Einsatz in der ersten Mannschaft ihre Nummer beibehalten können und umgekehrt auch die Regionalliga-Spieler in der Oberligamannschaft mit ihren angestammten Rückennummern auflaufen können.

Das ungemütliche Wetter macht einen Support bei dieser Partie von vornherein recht unwahrscheinlich, zumal ja auch noch zwei der ohnehin Münzenberg-Kampfbahn - folgt nicht sonderlich populären Reservemannschaften aufeinander treffen. Dazu kommt, daß die zweite Mannschaft des WSV ein Imageproblem bei den eigenen Fans hat, denen sie immer noch ein wenig als der "Lokalrivale Borussia" gilt, obwohl weniger als die Hälfte der Spieler aus dem Borussia-Team des Vorjahrs sind und auch bei denen teilweise eine WSV-Vergangenheit vorliegt. So hofft man bei den Rot-Blauen, daß die Zeit eine höhere Akzeptanz für das Team bringt, vor allem, wenn man wie erhofft in der Oberligaspitze mitmischen kann (wonach es beim heutigen Spiel wie geschildert ganz und gar nicht aussieht). Das ist aber Zukunftsmusik, Fakt ist heute, daß mehr Offizielle als Fans aus Wuppertal vor Ort sind - gerade mal ein WSV-Schal ist im Publikum zu sehen. Aachener sind dann schon ein paar mehr auszumachen, aber zu hören ist auch von den Heimanhängern nichts. Spätestens in der zweiten Hälfte beweisen die Zuschauer dann aber Durchhaltevermögen, als zumindest der Großteil trotz wolkenbruchartiger Regenfälle um den Platz ausharrt und der Partie weiter folgt, bis dann unmittelbar vor dem Abpfiff auch die Regenfälle ein Ende finden - eine offene Provokation der Naturgewalten an die Adresse der Fußballzuschauer.

Der Spielort der Aachener Amateure ist eine doch sehr triste Angelegenheit, auch wenn die zweite Mannschaft des TSV zwischen mehreren Münzenberg-Kampfbahn - folgt Spielorten wählen kann, die eben alle über gerade mal rudimentären Ausbau verfügen. Hauptspielort ist schon die Münzenberg-Kampfbahn, auf der es auch heute zur Sache geht und die einmal über einen Rasenplatz verfügt, der völlig ohne Ausbau ist, sowie über den standardmäßig wie auch heute genutzten Kunstrasenplatz, bei dem es auf einer Seite etwa 60 Sitzschalen gibt, die abwechselnd in den Vereinsfarben Schwarz und Gelb gehalten sind und offensichtlich ursprünglich für das benachbarte Tivoli-Stadion angeschafft wurden. Die beiden Hintertorbereiche sind frei von Ausbau, aber begehbar und auf der Gegenseite sind drei Stufen vorhanden, hinter denen Bäume stehen, die zumindest in der ersten Hälfte noch einen Schutz vor dem Regen bieten können, im zweiten Abschnitt aber auch von den Wassermassen in ihrer Rolle als Naturdach überfordert werden. Auf einer Längsseite gibt es noch das Vereinsheim des TSV Alemannia, das vor allem in der zweiten Hälfte mit einem festen Dach über dem Kopf lockt, die meisten Zuschauer aber wie beschrieben nicht vom Platz loseisen kann. Eine weitere Spielstätte der Aachener Amateure ist mit dem Sparkassenstadion gegeben, das zwischen Münzenbergkampfbahn und Tivoli unmittelbar unterhalb des Würselner Walls des Profi-Stadions liegt. Auch hier handelt es sich um einen Kunstrasenplatz mit ein paar Stufen, der aber aus der Sicht der Aachener den Nachteil hat, daß das Vereinsheim weiter davon entfernt ist. Heute könnte er eh nicht zum Einsatz kommen, da er über kein Flutlicht verfügt. Das gibt es in der Münzenbergkampfbahn, aber in einer so schwachen Variante, wie sie fast einzigartig sein dürfte, fast hat man den Eindruck, daß es sich nur um an besonders hohen Masten angebrachte Straßenlaternen handele.


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