DJK Vorwärts Ahlen

DJK Vorwärts Ahlen
vs.
SV Drensteinfurt 2:0

SV Drensteinfurt

maps.google.de


fußballdaten.de
fußball.de
kicker.de



Letztes Spiel: 1. FC Saarbrücken vs. Borussia Dortmund 06.12.2013, Lindensportplatz, Bezirksliga Westfalen 7
Nächstes Spiel:  Borussia Dortmund vs. Bayer Leverkusen

ca. 50 Zuschauer

Bereits 1919 - vor der Gründung des katholischen Sportverbands "Deutsche Jugendkraft" - sollen in Ahlen die Jungs von der Pfarrei Alte Pfarre den Fußballsport entdeckt haben, und so kam es dann ein Jahr später nach der Gründung des Dachverbands selbst dazu, daß man einen eigenen Verein gründete. Aus dieser DJK Alte Pfarre Lindensportplatz wurde schließlich die DJK Vorwärts Ahlen, der - nach eigener Darstellung - "breitensportlich ausgerichtete Sportverein im Herzen der Stadt" ist. Ab 1934 von den Nazis mit dem gesamten DJK-Verband verboten, kam man nach dem 2. Weltkrieg wieder zusammen - vorher hatten einige Ex-DJKler beim TuS Germania Ahlen mitgemacht - und gründeten die DJK Vorwärts 19 Ahlen neu. Das geschah am 26. Juni 1951, ab den 1980er Jahren kickte man auch schon einmal in der Bezirksliga. In eben diese Spielklasse ist der Club zur aktuellen Spielzeit nach langjähriger Abwesenheit zurückgekehrt, und man belegt mit 25 Punkten aus 15 Spielen einen für einen Aufsteiger respektablen sechsten Platz. Mit einem Sieg könnte sich die DJK Vorwärts heute sogar - zumindest zwischenzeitlich - auf den 4. Tabellenplatz vorschieben, würde damit aber den Gegner vom SV Drensteinfurt in die Klemme bringen, denn der benötigt dringend Punkte und könnte am Ende des Spieltags auf einem Abstiegsplatz stehen, wenn er hier nicht alle drei Zähler mitnimmt.

Das Spiel findet unter schwierigen Bedingungen auf reifbedecktem Kunstrasen statt, und es ist klar, daß man auf solchem Untergrund kaum mit technischen Kabinettstückchen zum Erfolg kommen kann. In der ersten Hälfte ist es der SV Drensteinfurt, der deutlich besser mit den Bedingungen klarkommt, das aber nicht in eine Lindensportplatz Führung ummünzen kann. Chancen dafür haben die Gäste eigentlich genug, aber sie scheitern zumeist an sich selbst und einmal - mit einem Kopfball nach einem Eckstoß - am hervorragend reagierenden Heimtorwart Serkan Akin, der das Leder mit einer Hand davon abhalten kann, die Torlinie zu kreuzen. So geht es beim Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Aram Sasmaz mit 0:0 in die Kabinen, nach dem Seitenwechsel treten die Gastgeber deutlich mutiger auf und halten - aus ihrer Sicht - endlich richtig dagegen. Als Glücksfall erweist sich schließlich die Einwechslung von Dennis Ortmann in der 51. Minute, denn der nutzt zwölf Minuten später einen Fehler der Drensteinfurter Offensive zum 1:0 und legt nur fünf Minuten später das 2:0 mit einem Heber aus der Distanz drauf, der genau in den Torwinkel fällt. Falls das Absicht und reproduzierbar war, könnte Ortmann genausogut als Ballakrobat im Zirkus auftreten.

Die DJK Vorwärts Ahlen trägt ihre Heimspiele auf dem Lindensportplatz aus, der keine zehn Minuten Fußweg von der Ahlener Fußgängerzone an der Friedrich-Ebert-Straße liegt, so daß die Hausherren mit Fug und Recht von "im Herzen der Stadt" sprechen können. Ende der 1980er Jahre befand sich die Anlage in beklagenswertem Zustand, was dann aber angegangen wurde. Am 15. Oktober 1994 wurde schließlich die Sanierung abgeschlossen, und der Lindensportplatz Lindensportplatz präsentiert sich seither mit einer Spielfläche aus Kunstrasen - etwa eineinhalb Jahre später konnte auch die neue Tribüne ihrer Bestimmung übergeben werden, wo man unter einer Überdachung auf Holzbänken sitzen oder auf Stufen stehen kann. Genau genommen verfügt der Lindensportplatz - dessen verschlissener Kunstrasen 2009 erneuert wurde - noch über einen zweiten Unterstand, aber der zweite ist nicht für Menschen gedacht sondern für Fahrräder, die man als Besucher folgerichtig mit hineinnehmen darf. Bei der Sanierung hat der Platz auch gleich noch eine neue Laufbahn, ein Beachvolleyballfeld und eine Kugelstoßanlage bekommen, um besser für den Schulsport nutzbar zu sein - die Behauptung im Internetangebot der Stadt Ahlen, daß "der Belag nun einem gut geschnittenen Naturrasen" entspräche, kann zwar als ein wenig übertrieben dargestellt werden, aber immerhin ermöglicht er, daß heute überhaupt gespielt werden kann - wie erwähnt unter erschwerten Bedingungen, und das gilt auch für die Zuschauer, denn das bereits in der 1980er Jahren errichtete Vereinsheim ist heute aufgrund einer geschlossenen Gesellschaft tabu. Das ist bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt natürlich ein wenig unglücklich, kann aber plausibel begründet werden: Bei der späten Verlegung der Partie auf den Freitagabend sei es einfach bereits für heute vermietet gewesen.

Lindensportplatz

Lindensportplatz


Home Spielberichte Neues Mail-Kontakt Gästebuch Links