Aichach Türkspor |
maps.google.de Donaukurier: Rückzug vom Rückzug |
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Gesamtverein |
07.04.2019, Josef-Bestler-Stadion, B-Klasse Augsburg |
Aichach liegt in Bayern, genauer gesagt im Regierungsbezirk Schwaben, wo es als Kreisstadt des Landkreises
Aichach-Friedberg in dem Dreieck liegt, das die Großstädte München, Augsburg und Ingolstadt bilden. Seit
1971 spielt man hier bei Türkspor Fußball, was den Club zum ältesten ethnisch türkischen Verein in ganz
Bayern macht - damals wurde noch von "Gastarbeitervereinen" gesprochen. Fast wäre die Geschichte Türkspors
zu Saisonbeginn geendet, da man nach dem Abstieg in die B-Klasse, die tiefste Liga der bayrischen
Fußballpyramide, meinte, keine Manschaft mehr zusammenzubekommen und sich vom Spielbetrieb abmelden
zu müssen. Das hatte man schon so gemeldet, aber Spielertrainer Nail Ünsal wollte sich damit nicht abfinden
und brachte genug Spieler zusammen, so dass man den "Rückzug vom Rückzug" vermelden und weitermachen konnte,
wobei es heute gegen die 2. Mannschaft des Kreisligigsten TSV Firnhaberau geht.
Die Partie ist kaum begonnen, da liegen die Hausherren bereits zurück und es ist ein Eigentor von Türkspors
Celasun Övet, das für die Führung des TSV Firnhaberau sorgt, der in der Folge das dominierende Team ist,
jedoch zumeist harmlos bleibt und kaum zu nennenswerten Möglichkeiten kommt. Mit dem Ausgleich dürften
trotzdem die wenigsten rechnen, aber in der 29. Minute schließt Bujar Bunjaku den ersten passablen Angriff
der Gastgeber ab und auch lautstarke Proteste der Gästespieler und der Handvoll Fans, die sie im Schlepptau
haben, bringen Schiedsrichter Rene Ranf nicht davon ab, das Tor zu geben - tatsächlich ist ihm eine mehr
als deutlich sichtbare Abseitsstellung vorausgegangen. Die kommende Stunde reine Spielzeit bringt diverse
Unterbrechungen, davon zwei längere wegen Verletzungen, noch etwas Diskussion wegen eines Angriffs auf
Bülent Avci im Tor der Hausherren und viel Leerlauf, aber keine Treffer mehr und so bleibt es bei der
1:1-Punkteteilung.
Das Josef-Bestler-Stadion ist ganz im Osten Aichachs zu finden, wo es mehr oder weniger den Abschluss der
bebauten Stadtfäche bildet, der von der B300 begrenzt wird - gegenüber der Schnellstraße kommt dann noch
der Stadtteil Untgergriesbach. Man betritt das Stadion und bekommt zunächst ein Schild mit seinem Namen
zu Gesicht, den es seit 2010 trägt - damals war der CSU-Politiker Josef Bestler 85 geworden und ihm
zu Ehren bekam das Landkreisstadion Aichach seinen heutigen Namen. Auf der vom Eingang aus gesehen
linken Längsseite gibt es eine überdachte Tribüne mit Sitzplätzen, die weiter außen in eine Traverse
übergeht. Eine zweite Traverse findet sich auf der gegenüberliegenden Seite, in der Diagonalen gibt es
noch die "Cafeteria im Stadion" und zum Teil kommen noch natürliche Wälle hinzu, auf denen sich in dem
unwahrscheinlichen Fall, dass hier mal der Platz nicht reicht, noch weitere Zuschauer aufstellen könnten.
Bei Spielen von Türkspor dürfte das freilich ebensowenig nötig werden wie bei den Leichtathletikveranstaltungen,
die hier regelmäßig ausgetragen werden.
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