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Viktoria Arnoldsweiler |
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06.12.2009, Hölderlinweg, Verbandsliga Mittelrhein |
Am 12. Dezember 1908 wurde Viktoria Arnoldsweiler gegründet, und die Geschichte des Clubs verlief ähnlich
wie die vieler vergleichbarer Fußballvereine. Kurz nach dem zweiten Weltkrieg, der das sportliche
Geschehen auch beim FC Viktoria zum Erliegen gebracht hatte, stieg man in die Bezirksliga auf, die man
jedoch nach einem Jahr wieder verlassen mußte. 1972 kehrte man zurück, und diesmal konnte der Club drei
Jahre später sogar in die Landesliga aufsteigen, wo er sich 16 Jahre hielt und sogar mehrmals nur knapp
am Aufstieg in die Verbandsliga gescheitert ist. Hoch her ging es in der jüngeren Geschichte von Viktoria
Arnoldsweiler, das zu Beginn des neuen Jahrtausends bis in die Kreisklasse A zurückgefallen war, nach dem
Aufstieg in die Landesliga 2006 direkt wieder abgestiegen ist und danach mit drei Aufstiegen in Folge von
der Bezirksliga bis zur Verbandsliga gekommen ist, die man zur aktuellen Saison erstmalig in der Vereinsgeschichte
erreichen konnte. Heute kommt es zu einem Dürener Kreisderby - Arnoldsweiler gehört seit 1972 als Stadtteil zur
Gemeinde Düren, der Gegner kommt aus dem nahegelegenen Jülich - gegen den FC Germania Lich-Steinstraß, das auch
sportlich für die Gastgeber von Belang ist, denn man steht aktuell auf einem Abstiegsplatz und braucht unbedingt
Punkte, um den Kontakt zum sicheren Ufer zu wahren.
Einen Abstiegsplatz wird Viktoria Arnoldsweiler auch nach dem heutigen Spiel einnehmen, soviel ist klar, denn
der Rückstand auf den Namensvetter SCB Viktoria Köln beträgt bereits vier Punkte. Daß man die Kluft nicht größer
werden lassen will, ist den Gastgebern deutlich anzumerken, die von Anfang an engagiert auftreten und die zunächst
leicht überlegenen Gäste auf dem schwer bespielbaren Hartplatz gut unter Kontrolle haben. Nach etwa einer halben
Stunde kommt es zwar zu kleineren Chancen für Lich-Steinstraß, aber nach und nach orientiert sich jetzt auch
Arnoldsweiler nach vorne und beginnt, die eigene Chance zu suchen. In der 67. Minute gehen die Hausherren in Führung,
als Frank Rombey das Leder außerhalb des Strafraums volley erwischt und im rechten Eck des Gästetors unterbringt. Kurz
danach ist es ausgerechnet der Torschütze, der die gelb-rote Karte zu sehen bekommen und so dafür sorgt, daß die
Gastgeber den Rest des Spiels in Unterzahl verbringen müssen. Wenige Minuten später hat Germania Lich-Steinstraß nicht
nur sprichwörtlich einen Elfmeter zum Ausgleich, denn der Schiesdsrichter deutet umstrittenerweise auf den Punkt, doch
die Gäste können die große Chance nicht nutzen und scheitern an Germania-Torhüter Marcel Reisgies. In der Folge versucht
Lich-Steinstraß ohne großen Erfolg, zu weiteren Ausgleichschancen zu kommen, am Ende ist es aber der FC Germania Arnoldsweiler, der bei einem Konter die größte Torchance der restlichen Spielzeit hat, und da auch diese vergeben wird, bleibt es beim knappen Sieg für die Dürener.
Nachdem man in den ersten etwa 50 Jahren seiner Existenz diverse Wechsel des Sportplatzes verkraften mußte, wurde Mitte
der 1950er Jahre eine neue Sportanlage für den Club geplant, die schließlich am 4. September 1957 eingeweiht werden
konnte. 1962 wurde ein Jugendheim hinzugefügt und seit 1965 verfügt die Anlage über den Hartplatz, auf dem am heutigen
Tag gespielt wird. Ihr eigentliches Aussehen hat die Sportanlage am Hölderlinweg aber erst sechs Jahre später
erhalten, als pünklich zum 60jährigen Bestehen der Viktoria eine Doppeltribüne freigegeben werden konnte, die man in
Eigenleistung zwischen den beiden Plätzen erbaut hatte. Die sind damit fast identisch ausgebaut, denn diese Tribüne
ist in beide Richtungen identisch: überdacht, mit Holzbänken ausgestattet und nur in eine Richtung - nämlich Südwesten -
mit einer Seitenwand ausgestattet. Ansonsten gibt es nicht viel Ausbau aus Arnoldsweiler zu vermelden, aber zumindest
in der aktuellen Spielklasse - und denen darunter erst recht - steht man mit seinen zwei Plätzen mit überdachten Tribünen und - im Falle des Grandplatzes - einer Flutlichtanlage auf jeden Fall sehr gut da.
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