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FC Erzgebirge Aue II |
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14.08.2011, Spiegelwaldstadion Grünhain-Beierfeld, Oberliga Nordost-Süd |
Der FC Erzgebirge Aue hat die letzten Jahre als Fahrstuhlmannschaft zwischen der dritten und zweiten Liga
verbracht. Unterdessen hat sich die zweite Mannschaft der Veilchen, die als U23 firmiert, in der Oberliga
Nordost-Süd festgesetzt. 2008 schaffte der Nachwuchs des damaligen Zweitligaabsteigers den Aufstieg und
verwies den 1. FC Lok Leipzig auf Platz zwei, so daß man in Aue zumindest irgendwas zu feiern hatte. Seither hält man sich in der Spielklasse - zur Zeit als eine von fünf zweiten Mannschaften neben Carl Zeiss Jena, Dynamo Dresden, Rot-Weiß Erfurt und dem Chemnitzer FC. Nach einem 2:0-Erfolg bei Grün-Weiß Piesteriz kann Erzgebirge II heute
sein erstes Heimspiel gelassen angehen, während der sich der 1. FC Gera 03 der zweiten Mannschaft von Dynamo Dresden
mit 1:3 geschlagen geben mußte, was um es mit den Worten der Geraer Website zu sagen, "die Aufgabe für Aufsteiger 1. FC Gera 03 am zweiten Spieltag der NOFV-Oberliga keinen Deut leichter (macht)."
Nach elf Minuten wird bei Aue II zum ersten Mal gejubelt, aber der Schiedsrichter zeigt kein Einsehen, und das wohl
zu recht, denn Geras Trohüter Just hat das Leder nach einem Querschläger im Strafraum der Thüringer doch deutlich
vor der Torlinie gestoppt. Anders sieht es nach einer Viertelstunde aus, als die Rechnung der Nachwuchs-Veilchen
aufgeht, Gera kommen zu lassen und selbst auf schnelle Gegenstöße zu setzen, denn Sonntag ist nach einem weiten
Paß völlig frei und schiebt den Ball lässig zur Führung der Gastgeber ein. In der 19. und 22. Minute ist Gera im
Glück, als man sich zweimal auf Just verlassen kann, der bei ähnlichen Szenen klären kann. Das scheint die Gäste zu
beflügeln, denn es schließt sich eine gute Phase der Thüringer an, in der man das Leder einmal im Netz unterbringt, aber wegen Abseits zurückgepfiffen wird und einmal Aues Torhüter zu einer spektakulären Parade zwingt. Auch
der FC Erzgebirge II ist nicht ungefährlich - so landet in der 39. Minute ein Heber auf der Geraer Torlatte. Im
zweiten Abschnitt gibt es viel Leerlauf - vermutlich haben die Trainer ihren Abwehrreihen Bescheid gesagt, die
jetzt besser aufpassen. Erst kurz vor Schluß kommt es noch einmal zu einer großen Torchance, bei der Aue den zweiten
Treffer verpaßt, da der eingewechselte Nguyien bei einem 2:1-Durchbruch den besser postierten Mitspieler übersieht. Am Ende bleibt es beim 1:0 für Aue II, das es deutlich besser als die erste Mannschaft macht, die gleichzeitig
bei den Löwen vom TSV München 1860 mit 0:4 unter die Räder kommt.
Das Spiegelwaldstadion ist im Ortsteil Beierfeld zu finden, wo es nach einem nahegelegenen Berg benannt ist, denn einen solchen
handelt es sich beim Spiegelwald - ansonsten wäre das wohl alles zu
einfach. Eher einfach ist dagegen die Anlage selbst, bei der es sich um einen Fußballplatz mit Mini-Laufbahn handelt, der
auf den Längsseiten etwas Graswall hat, in den auf der 'Gästeseite' ein paar Stufen und in der Mitte ein kleiner Sitzplatzbereich
mit Bänken eingerbeitet ist. Auf der Heimseite sind einige "Parkbänke" verteilt sowie eine Mini-Stahlrohrkonstruktion von
zwei vielleicht fünf Meter breiten Stufen aufgestellt. Insgesamt dürften die begrünten und zum Teil dicht mit Sonnenblumen
bewachsenen Hänge allerdings mehr für Insekten- und speziell Schmetterlingsforscher bieten als für Stadionfreunde, was allerdings
zweifelsohne einen idyllischen Eindruck erzeugt. Darüber hinausgehender Luxus fehlt völlig an dem Sportplatz, den sich der FCE-Nachwuche mit dem SV Beierfeld teilt. Das gilt in Bezug auf Flutlicht, Anzeige, Überdachung und Vereinsheim - selbst die Toiletten sind außerhalb der Anlage in der benachbarten Turnhalle untergebracht - jedenfalls für die Heimfans, die Gäste müssen sich mit Dixie-Klos
begnügen.
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