Wacker Bamberg |
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12.08.2012, Am Margaretendamm, Kreisklasse Bamberg |
Der FC Wacker Bamberg wurde 1927 gegründet und verfügt, wie man im Internetangebot der Hausherren
nachlesen kann, über 226 Mitglieder. Die Fußballabteilung ist demnach das Herz des Vereins, der auch
noch Damengymnastik und Frisbee anzubieten hat. Was dem Club offensichtlich fehlt, ist eine
neue Heizungsanlage, denn dafür soll das Geld aufgewendet werden, das die aktuell in Bamberg
stattfindende Landesgartenschau abwirft, von der man profitiert, da man seine Stadionparkplätze
für sechs Euro pro Tag an die Besucher der Schau vermietet. Aktuell kickt Wacker Bamberg in der
Kreisklasse, was in Westfalen wohl einer Kreisliga A entsprechen würde. Da geht es heute im
Stadtderby gegen den SC 08 Bamberg, bei dem es sich um ein Cinderella-Team handelt, das einstmals -
nämlich innerhalb von drei Jahren ab 1988 - von der Bezirksliga in die Oberliga Bayern aufstieg, nur,
daß das Märchen an der Stelle nicht beendet war und es wieder hinab in die Keller ging, so daß man
sogar in tieferen Niederungen seine Linsen sortiert als zu Beginn der Geschichte.
In der Anfangsphase ist das Spiel recht ausgeglichen, wobei die Gäste mehr Ballbesitz und insgesamt
kleine Vorteile haben, aber keine unmittelbare Torgefahr entwickeln können. Anders der FC Wacker,
der in der 20. Minute mit seiner ersten echten Chance in Führung geht, als Till Schoch nach einer
Rettungsaktion von SC-08-Torhüter Kevin Adams außen an den Ball kommt, seinen Gegenspieler stehen
läßt und aus spitzem Winkel einschießen kann. In der Folge bleibt es bei größeren Spielanteilen
für den SC, aber auch dabei, daß man keinerlei Durchlagskraft zeigt, und so geht es mit der knappen
Wacker-Führung in die Pause. Was man den Gastgebern vorhalten kann, ist daß sie aus ihren wenigen,
aber durchaus vielversprechenden Chancen nichts machen, und darüber wird man sich wohl beim FC
Wacker Bamberg selbst am meisten ärgern, als der Gegner deutlich engagierter in die 2. Halbzeit geht.
Diese Leistungssteigerung wird schließlich nach 55 Minuten mit dem Ausgleichstreffer von Daniel
Hütter belohnt, der von außerhalb des Strafraums abzieht und ins Schwarze trifft. Jetzt sieht
viel danach aus, daß die Partie noch komplett kippen wird, aber auch Wacker bleibt bei seinen
Kontern gefährlich. Eine Viertelstunde vor dem Ende der Partie ist es dann tatsächlich mit
Wacker-Kapitän Jonas Jäger ein Spieler der Hausherren, der das Schicksal in die Hand nimmt - oder
besser gesagt mit Füßen tritt -, denn er faßt sich ein Herz und zieht aus 25 Metern ab, was mit
einem spektakulären Treffer belohnt wird. Dieser erweist sich am Ende trotz weiterer Chancen auf beiden Seiten
als das goldene Tor der Partie, die mit einem knappen, aber aufgrund der effizienten Spielweise nicht unverdienten Sieg für die Gastgeber endet. Auch davon, daß Schiedsrichter Andreas Kreyssig aus Bayreuth kurz nach dem 2:1 Wackers Benjamin Focke mit gelb-roter Karte duschen schickt,
können die Gäste nicht mehr profitieren.
Der Sportplatz am Margaretendamm erweist sich als kompakte Anlage, deren reines Fußballfeld auf einer
Längsseite mit zwei Stufen und etwas Graswall, sowie dahinter folgend einem Fangzaun und der anliegenden
Straße - eben dem Margaretendamm - begrenzt wird und auf einer Hintertorseite, sowie der Gegengeraden,
von Bäumen gesäumt ist. Hinter dem zweiten Tor folgt der erwähnte Parkplatz, bei dem man auch keine
Ausnahme für Spielbesucher erwirkt hat, so daß die Besucher des Fußballspiels auf den nahegelegenen
städtischen Parkplatz ausweichen müssen, der sonntags immerhin gebührenfrei ist und auf den man
freundlicherweise vom Parkplatzkassierer hingewiesen wird. Auf diesem Parkplatz ist auch eine kleine
überdachte Tribüne aufgebaut, die allerdings hinter dem Fangnetz und somit streng genommen außerhalb
des eigentlichen Sportplatzbereiches untergebracht ist, was auch für das jenseits des Parkplatzes
zu findende Vereinsheim gilt, dessen Terasse nichts desto weniger von einigen Spielbesuchern genutzt
wird, um von hier aus dem Spielverlauf aus der Distanz zu verfolgen.
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