SV Bardenbach |
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31.03.2013, Sportplatz Zum Fels, 2. Bundesliga Frauen, Staffel Süd |
Bardenbach dürfte den meisten Menschen kein Begriff sein, und auch die Stadt Wadern, zu der das 861-Einwohner-Dorf
1974 eingemeindet wurde, dürfte allenfalls regional bekannt sein. Zur Einordnung sei
also gesagt, dass es sich bei Wadern um eine Stadt im nördlichen Saarland handelt, und zwar nach
flächenmäßiger Ausdehnung um die nach Saarbrücken und St. Wendel drittgrößte Stadt des Bundeslandes überhaupt.
Allenfalls für regionale Bekanntheit reicht es auch bei der Männermannschaft des SV Bardenbach, die zur Zeit
Tabellenführer der Bezirksliga Merzig-Wadern ist, aber die Frauentruppe des Clubs hat die Grenzen des Saarlandes
längst verlassen und spielt gegen bekannte Gegner wie den 1. FC Köln, den 1. FFC Niederkirchen oder eben auch
den Ex-Bundesligisten vom TSV Crailsheim, der heute seine Visitenkarte in Wadern abgibt. Sportlich steht der SV
Bardenbach bei nur fünf bisher errungenen Zählern mit dem Rücken zur Wand da, aber die Saarländerinnen hoffen,
mit vier Neuverpflichtungen zur Winterpause irgendwie doch noch den Anschluss zu finden. Der Gegner vom TSV
Crailheim ist auf Platz vier liegend im oberen Bereich der Tabelle zu finden, hat aber nichts mit dem Aufstieg zu
tun, denn das Spitzenduo Köln und Hoffenheim hat mit seinen 42 bzw. 40 Punkten fast doppelt so viele Zähler
erringen können wie die Crailsheimerinnen, die mit deren 22 dastehen.
Es geht gut los für die Gastgeberinnen, die von Anfang an klar machen, daß sie sich nicht kampflos geschlagen
geben wollen und bereits nach fünf Minuten durch Jaqueline Hansmann mit 1:0 in Führung gehen. Der TSV zeigt
sich vom Rückstand beeindruckt, und wenn die Gäste einmal nach vorne kommen, werfen sich die Bardenbacherinnen
aufopferungsvoll in jeden Schuß, so daß die Schwäbinnen nicht zur Entfaltung kommen. Nach einer guten halben
Stunde ist es eine der Neuen, nämlich die polnische Nationalspielerin Agata Tarczynska, die für das 2:0 zu Gunsten
von Bardenbach sorgt. Ein Kopfball von Claudia Nusselt bringt kurz vor dem Seitenwechsel neue Hoffnung für
Crailsheim in Gestalt des 2:1, aber auch im zweiten Abschnitt tun sich die Gäste schwer, und ihre Angriffe werden
immer wieder von schnellen Kontern des SVB unterbrochen - ein solcher bringt dann auch das 3:1, das in der 60.
Spielminute, abermals von Tarczynska, markiert wird. In der 84. Minute wird es noch einmal spannend, als Jasmin Kloz
für das 3:2 sorgt, aber die letzte große Chance der Partie haben dann doch wieder die Gastgeberinnen, als sie
mit drei Spielerinnen gegen die Torfrau und eine Abwehrspielerin von Crailsheim durchbrechen, aber zu überhastet
abschließen, statt der besser postierten Mitspielerin vorzulegen. Hätte man danach noch den Ausgleich kassiert,
würde das sicher noch diskutiert werden, aber so freut man sich am Ende in Bardenbach über drei Punkte - und damit den 2. Saisonsieg - und wird
die Kritik bestenfalls hinter verschlossener Tür anbringen.
Mangels Konkurrenz würde für die Anlage des SVB auch die Bezeichnung Sportplatz Bardenbach reichen, jedoch liefert die nette
Postanschrift "Zum Fels" für einen originellen Namen. Hier findet man etwas
in nordöstlicher Richtung außerhalb der Ansiedlung eine Anlage vor, die über einen Kunstrasenbelag
verfügt und insgesamt nicht viel mehr ist als ein Dorfplatz. Mit überdachten Unterständen auf beiden
Längsseiten ist aber durchaus dafür gesorgt, daß sich die Zuschauer vor den Unbillen des Wetters schützen
können. Auf der Hauptseite gibt es auch noch ein Vereinsheim, sowie - allerdings nicht unterhalb der
Überdachung - ein kurzes Stück mit einer dreistufigen Traverse. Insgesamt hat man es so geschafft, dem
eigentlich eher vom Reißbrett stammenden Sportplatz ein wenig Charakter zu verleihen - hauptsächlich mit
der Holzkonstruktion, aus der der Unterstand auf der Eingangsseite besteht.
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