Berliner AK vs. SV Babelsberg 03 2:1
Berliner AK (z.Z. offline)

Berliner AK
vs.
SV Babelsberg 03 2:1

SV Babelsberg 03

BAK 07 bei wikipedia
Sportanlage bei google maps

fußballdaten.de
fußball.de
kicker.de
Trinksport03
Filmstadt Inferno

Letztes Spiel: FCK Frohnau vs. MSV Normannia 08 14.05.2006, Sportanlage Lüderitzstraße, Oberliga Nordost-Nord
Nächstes Spiel:  SpVgg Vreden vs. SV Hövelhof

Ticket
ca. 150 Zuschauer

Am 15.12.1907 wurder der Berliner AK gegründet, der ursprünglich im wesentlichen in den Laufdisziplinen aktiv war, aber schon 1908 auch über Sportanlage Lüderitzstraße eine Fußballabteilung verfügte. Zwischen 1991 und 1999 schaffte das Team den Durchmarsch aus der Kreisliga A bis in die Oberliga, in der man noch heute spielt, wenn es auch einige Spieltage vor Schluß gegen den Abstieg geht. Im Jahre 2004 schloß sich der BSV Mitte dem Berliner AK an und der neue Partner, der zuvor als BFC Güneyspor und Fenerbahce Berlin gespielt hatte, machte den BAK zu einem deutsch-türkischen Verein. Tatsächlich gilt der BAK auch heute noch als gut funktionierendes multikulturelles Projekt. Nicht ganz so gut hat der SV Babelsberg 03 in den letzten Jahren funktioniert, mußten die Potsdamer doch das unverhoffte Abenteuer 2. Liga in der Saison 2001/2002 mit Insolvenz und Abstieg aus der Regionalliga Nord bezahlen, doch inzwischen ist man in der Oberliga unter den Spitzenteams, ist jedoch im Vorjahr am späteren Aufsteiger Hertha BSC Amateure gescheitert und konnte sich auch in diesem Jahr nicht gegenüber der Konkurrenz von Union Berlin behaupten, das ebenfalls durch die Regionalliga durchgereicht worden war, jetzt allerdings anstelle des SV Babelsberg 03 dorthin zurückkehren wird.

Die Hausherren zeigen sich in der Anfangsphase als das deutlich engagiertere Team und kommen nach sieben Minuten zum Führungstor, wobei die Abwehr von Sportanlage Lüderitzstraße Babelsberg kräftig hilft bzw., um genau zu sein, sogar auf eher etwas tolpatschige Art per Eigentor für die Vollstreckung sorgt. Auch im folgenden bleibt der Berliner AK das bestimmende Team, während den Gästen öfter mal die Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen zu fehlen scheint. In der 19. Minute bringen die Gäste zum erstenmal einen richtigen Spielzug zustande und der bringt dann gleich den gewünschten Erfolg, denn man kann zum eher überraschenden Ausgleich abschließen. In der Folge sind es eher die Standardsituationen, die Gefahr bringen und nachdem die Gäste mit einem Freistoß einmal knapp gescheitert sind, machen es die Hausherren besser und bringen zehn Minuten vor der Pause einen solchen knapp neben dem Pfosten im Tor der Babelsberger unter. In der zweiten Hälfte passiert nicht mehr das allermeiste, allerdings vergibt Babelsberg zweimal knapp den erneuten Ausgleich und findet sich kurz vor Schluß nach einer vermeintlichen Schwalbe und darauf folgender gelb-roter Karte mit einem Mann weniger auf dem Platz.

Ein wenig scheint man beim Vorzeige-Integrationsprodukt Berliner AK nebeneinander her zu leben, denn es ist auffällig, daß man fast nur Gruppen sieht, in Sportanlage Lüderitzstraße denen türkisch oder akzentfrei deutsch gesprochen wird, so daß es eher so aussieht, als würde man sich gegenseitig akzeptieren, aber keine allzugroßen Kontakte miteinander pflegen. Zu Support in dem Sinne kommt es nicht und das gilt überraschenderweise auch für die gut 50 mitgereisten Gästefans, denn der Anhang von Babelsberg ist eigentlich als originell und supportfreudig bekannte. Möglicherweise hat die heutige Unlust in dieser Beziehung - die Gästefans stehen eher gelangweilt in der Gegend rum - mit der Bedeutungslosigkeit des Spiels zu tun, möglicherweise auch damit, daß ein größerer Teil der Leute, die sonst hier gewesen wären, mit einer Mannschaft beim internationalen antirassistischen Fanturnier der FC-St.-Pauli-Fans in Hamburg ist, wo man den Kontakt zu gleichgesinnten Fans aus Städten wie Terni, Prag, Lüttich oder dem polnischen Kielce pflegen kann.

An der Lüderitzstraße findet man einen recht gepflegten Kunstrasenplatz und einen eher verwahrlost wirkenden Rasenplatz vor, der über größere Flächen Sportanlage Lüderitzstraße mehr aus nackter Erde zu bestehen scheint. Dennoch fehlt weit, wer vermutet, daß das Spiel auf dem erstgenannten Platz ausgetragen würde, vielmehr mißt man sich tatsächlich auf dem "Ackerboden" nebenan. Ausbau gibt es hier im wesentlichen hinter einem Tor und auf einer Längsseite, wo fünf ineinander übergehende Stufen vorhanden sind, die im Falle der Längsseite an einem Wall zu finden sind, der auf der anderen Seite wieder per Stufen abfällt und so einen Teil des Ausbaus des Kunstrasenfeldes bildet, oben auf dem Wall steht eine Reihe von Bäumen und ein paar kleine Bänke. In der Ecke zwischen den beiden Plätzen wird für das leibliche Wohl der Zuschauer gesorgt und hier zeigt sich die Multinationalität des Vereins, den es gibt einen Stand mit der klassischen Bratwurst und einen Stand mit türkischen Leckerein wie Fladenbrot mit Knoblauchwurst oder kleinen Hackfleischbällchen, wobei die türkischen Gerichte auch beim deutschen Publikum den deutlich höheren Anklang zu finden scheinen.


Home Spielberichte Neues Mail-Kontakt Gästebuch Links