Jagiellonia Białystok vs. Wisła Kraków 1:2
 Jagiellonia Białystok

Jagiellonia Białystok
vs.
Wisła Kraków 1:2

Wisła Krakov

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PZPN - Polnischer Fußballverband
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The White Star Division
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Letztes Spiel: Gwardia Warszawa vs. Promnik Łaskarzew 12.04.2008, Stadion Hetmana, Ekstraklasa
Nächstes Spiel:  Śląsk Wrocław vs. Arka Gdynia

Ticket
12000 Zuschauer

Der Sportowa Spółka Akcyjna Jagiellonia Białystok wurde 1927 gegründet, wobei der Vereinsname auf das deutsch-litauische Königsgeschlecht der Jagillonen Stadion Hetmana zurückgeht. Königlich war es freilich über lange Zeit kaum, was das Team aus dem Nordosten Polens zu bieten hatte, und erst seit dem Ende der 1980er Jahre taucht man immer wieder mal im polnischen Oberhaus auf. Die besten Jahre hatte das Team auch in dieser Zeit, denn dem Aufstieg von 1987 ließ man zwei achte Plätze in der Liga folgen und 1989 stand man im Pokalendspiel, das mit 2:5 gegen Legia Warszawa verloren ging. Zur aktuellen Saison ist man als Vizemeister der zweiten polnischen Liga mal wieder in die Eliteklasse zurückgekehrt, wo man bei elf Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone auch erst mal bleiben wird. Der heutige Gegner Wisła Kraków ist momentan die Macht überhaupt im polnischen Fußball. So hat man fünf seiner elf Meistertitel im letzten Jahrzehnt errungen und steht bei 14 Punkten Vorsprung faktisch als neuer Titelträger fest, nachdem Wisla zuletzt zwei Jahre lang leer ausgegangen ist.

Die Gäste aus Krakau spielen am heutigen Tag kaum spektakulär, haben aber die Lage stets im Griff. So verzichtet man auf spektakuläre Stadion Hetmana Aktionen und läßt stattdessen einfach seine Feldüberlegenheit wirken, bis nach etwas mehr als einer Viertelstunde fast zwangsläufig der Führungstreffer durch Radosław Matusiak fällt. Danach setzt der kommende Meister seine unterkühlte Spielweise fort und kontrolliert die Partie im Stile einer Spitzenmannschaft, obwohl das Team diverse Ausfälle aus ebenso vielen Gründen zu verkraften hat (Verletzung, Sperre, Stürmer Pawel Borzek heiratet sogar am heutigen Tag). Mitte der zweiten Hälfte erhöht Marek Zieńczuk auf 0:2 und auch der Anschlußtreffer der Gastgeber kann Wisla 17 Minuten später nicht mehr aus dem Konzept bringen - die Partie geht zu Ende, ohne daß es zu einer ernsthaften Ausgleichschance für die Hausherren gekommen wäre.

Ein Besonderheit in den polnischen Fanszenen ist der ausgeprägte Hang der Anhänger aus Bialystok, im Trikot zu den Spielen ihrer Mannschaft zu kommen, so daß die Tribünen nicht nur bei den beeindruckend dichten Schalparaden in Vereinsfarben erstrahlen, sondern Stadion Hetmana - eher unytpisch für das Land - auch durch die bloße Anwesenheit der Zuschauer. Weitere Besonderheiten sind die stakkatohaften "Jaga! Jaga! Jaga!"-Anfeuerungen, die bemerkenswert laut werden können, und das Singen des alten Gassenhauers "Kalinka", das gut zu einem Team von der Grenze zu Weißrußland paßt. Zusätzlich wird alles geboten, was man bei einem hochkrätigen Spiel in Polen erwarten würde, nämlich eine Choreographie - heute unter dem Motto "Alle zusammen für Jagiellonia" - und massiver Pyroeinsatz, der in Polen nur bestraft wird, wenn bengalische Feuer auf den Platz geworfen werden. Ziemlich enttäuschend ist dagegen der Support der Gäste, denn obowhl im Vorfeld der Partie darüber spekuliert wurde, daß die Tatsache, daß man früher eine Fanfreundschaft pflegte, die inzwischen zerbrochen ist, für Brisanz sorgen könnte, kommen nur wenige Anhänger von Wisla nach Nordostpolen (anscheinden haben die Gäste ihr Kontingent bei weitem nicht ausgeschöpft) und von denen ist bis auf gelgentliche Sprechchöre nicht das meiste zu bemerken.

Als landestypisch kann man wohl das ziemlich außerhalb gelegene Stadion Hetman bezeichnen, in dem Jagiellonia seine Heimspiele austrägt. Stadion Hetmana Es kommt als große Schüssel daher, die auf den Längsseiten über etwas überhöhte Tribünen verfügt. Ein Überdachung ist nur ansatzweise im mittleren Bereich der Haupttribüne vorhanden, oberhalb derer noch ein paar geschlossene Presselogen installiert sind. Auf beiden Geraden sind bunte Plastikschalen zu finden - natürlich in den Vereinsfarben Gelb und Rot - und in den Kurven gibt es zusätzliche Stehtraversen, die mit roten Wellenbrechern unterteilt sind. Insgesamt kommt die Anlage so durchaus ansehnlich daher, aber auch ziemlich unspektakulär, denn es gibt hier eigentlich nichts zu sehen, was man nicht auch anderswo vorfinden würde.

Stadion Hetmana
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Stadion Hetmana
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