DJK Sparta Bilk vs. SV Wersten 04 1:3
ca. 70 Zuschauer
Die DJK Sparta Bilk existiert in ihrer heutigen Form seit 1933, als sich der SV Düsseldorf-Hamm 1949 der bereits seit 1978 bestehenden Fusion von Düsseldorfer SV 1913 und DJK Sparta 1919 anschloß. Aktuell kickt das Düsseldorfer Stadtteilteam in der Kreisliga A und so geht man als krasser Außenseiter in einen Pokalkick gegen den SV Wersten 04, denn der Gegner spielt als Landesligist gleich zwei Klassen höher als die heutigen Gastgeber. Zur Geschichte der Gäste heißt es auf deren Internetauftritt, daß man 1904 gegründet worden sei, als "der Großteil der Stadt noch in Trümmern gelegen" habe. Ob es jetzt wirklich die Stadt war, die in Trümmern lag, oder die Geschichtskenntnisse des Verfassers des Textes, darüber kann man nur spekulieren, auf jeden Fall lag der letzte Krieg über 30 Jahre zurück und die Düsseldorfer Chronik vermeldet für die Jahrtausendwende auch keine größeren Katastrophen.
In der Anfangsphase der Partie ist zwar kein Klassenunterschied zu bemerken, aber die grün-weiß quergestreift spielenden Gäste aus Wersten sind schon die etwas bessere Mannschaft, und so kann es nicht weiter überraschen, daß die Gäste mit 1:0 in Führung gehen und den Vorsprung mit in die Pause nehmen können. Allerdings verliert man einen seiner Spieler mit einer gelb-roten Karte und danach kommt der A-Ligist immer besser ins Spiel. Auch das per Konter erzielte 0:2 bremst die DJK Sparta kaum und schließlich treffen die Gastgeber zum 1:2 und setzen Wersten danach immens unter Druck. Der Torhüter der Gäste muß mehrmals mit letzter Not klären und einmal ist es der Innenpfosten, von dem ein Flachschuß Spartas ins Feld zurückspringt. Zweimal protestieren die Gastgeber und ihre Fans und verlangen einen Elfmeter, wobei sich der SV Wersten bei der ersten der beiden Szenen wohl tatsächlich kaum über einen entsprechenden Pfiff des Schiedsrichters beschweren könnte. Am Ende sind es dann aber doch die Gäste, die mit einem weiteren Konter kurz vor dem Abpfiff der Partie ihrerseits einen Treffer erzielen und das 1:3 bedeutet dann doch den Fangschuß für Sparta Bilk, daß sich jedoch hervorragend geschlagen hat und über weite Strecken der zweiten Hälfte die deutlich überlegene Mannschaft gestellt hat, die den Gegner phasenweise geradezu an die Wand spielen konnte.
Die DJK Sparta Bilk hat mit dem Stadion Fährstraße eine bemerkenswert hübsche Anlage, um darauf ihre Heimspiele auszutragen. Der reine Fußballplatz ist mit einer Kunstrasenfläche ausgestattet und er verfügt auf einer Längsseite über eine überdachte Tribüne, die mit Schalensitzen versehen ist, die weder von der Farbe her - hier gibt es grüne und orange Schalen zu sehen - als auch vom Design her alles andere als homogen aussehen und offensichtlich woanders bei einem Stadionumbau abgestaubt werden konnten (vermutlich bei dem des Rheinstadions). Dazu kommt hinter einem Tor eine kleine Überdachung, unter der Holzbänke und Tische zu finden sind, die wohl zum Verzehr des am unmittelbar daneben liegenden Imbißstand Erworbenen dienen sollen, doch der hat heute geschlossen - allerdings hat die zwischen Sportplatz und Fährstraße liegende Vereinskneipe geöffnet. Richtung Norden ergibt sich dann sogar ein recht farbenprächtiges Bild, denn hinter dieser unausgebauten Hintertorseite blickt man auf diverse Hochhäuser, Kräne und den Fernsehturm, die mit Lichtern in verschiedenen Farben erhellt sind.