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SG Bruchköbel |
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Schwarz Blau 79 Senseless Crew fsv-forum Frankfurter Rundschau Frankfurter Neue Presse |
03.09.2005, Stadion am Wald, Oberliga Hessen |
Der FSV Frankfurt hat im letzten Jahr bis kurz vor Schluß um den Aufstiegsplatz in die Regionalliga Süd gerungen, mußte aber
am Ende dem nahegelegenen von den Frankfurtern als Emporkömmling verstandenen FC Eschborn den Vortritt lassen. In der laufenden
Spielzeit soll es jetzt aber endgültig klappen mit dem Wiederaufstieg und die ersten sechs Spieltage der Oberiga Hessen geben
den Schwarz-Blauen allen Anlaß zu Euphorie, verfügt man doch über eine mit 18 Punkten völlig blütenreine Weste. Viel erreicht
hat bislang auch die SG Bruchköbel - jedenfalls mehr als alle anderen Aufsteiger aus der Landsliga -, die mit sieben Punkten
Rückstand auf den FSV an vierter Stelle liegt und nur zwei Punkte weniger auf dem Konto hat als der Tabellenzweite Hessen Kassel.
Im direkten Vergleich mit Kassel mußte man allerdings im letzten Spiel einen deutlichen Dämpfer in Form einer 0:3-Niederlage hinnehmen, so daß die SG Bruchköbel heute ausgerechnet gegen einen anderen Meisterschaftsfavoriten um Rehabilitierung spielt.
In der Anfangsphase beweist die SG, daß mit ihr nicht zu spaßen ist, und stellt das eindeutig bessere Team. Der FSV wird von einer
Verlegenheit in die andere gestürzt und die Führung der Hausherren liegt in der Luft, fällt dann aber erst in der 23. Minute und das
für die Gäste denkbar unglücklich, denn Bruchköbel benötigt einen Foul-Elfmeter, der aus Sicht der Gäste nicht hätte gegeben werden dürfen. Vielleicht kann man beim FSV ganz froh sein, daß der Schiedsrichter in dieser Situation auf den Punkt zeigt, denn sie kommen im Anschluß immer besser ins Spiel, während die Hausherren ein wenig Angst vor der eigenen Courage bekommen zu haben scheinen und nach etwas mehr als einer halben Stunde den Ausgleichstreffer hinnehmen müssen. Mit dem Stand von 1:1 geht es erst mal in die Pause und auch danach gibt der FSV das bessere Bild ab, was in der 54. Minute dann auch mit dem Treffer zur 2:1-Führung belohnt wird. Gegen eine SG Bruchköbel, die jetzt auch körperlich abbaut, verpaßt es der FSV dann aber, den sprichwörtlichen Sack zu schließen, und so müssen die Bornheimer kurz vor
Schluß noch mal eine Schrecksekunde überstehen, als ein Durchbruch der Hausherren fast doch noch den Ausgleich bringt.
Der FSV wird von einer beachtenswerten Fangemeinde in die Kleinstadt in der Peripherie von Hanau begleitet - insgesamt dürften es 200
bis 300 Anhänger der Gäste sein. Ein gutes Zehntel davon haben sich mit zwei Schwenkfahnen und diversen Bannern außen auf einer Geraden aufgestellt, von wo man versucht, seine Leute angemessen zu supporten, was über weite Strecken der Partie auch gelingt. Damit spielen die FSV-Fans in Bruchköbel die Alleinunterhalter, obwohl auch ein SG-Bruchköbel-Fanclub anwesend ist, der sich über den während des
Großteils der Partie gezeigten Doppelhalter "SG Bruchköbel Fanclub Friedrich Ebert Straße 76 84 86" kenntlich macht. Etwas sperrig ist er schon, der Name der Heimfans, und nicht besonders ausbaufähig - vielleicht sollte man doch mal versuchen, auf so schmissige Namen zu kommen wie die Schwarz-Blauen mit ihrer "Senseless Crew".
Mit Stadion am Wald hat man in Bruchköbel immerhin knapp der Versuchung widerstanden, der Menschheit ein weiteres "Waldstadion" zu
bescheren, Grund für die eine wie andere Benennung gibt es jedensfalls reichlich, denn die Anlage ist tatsächlich im Süden von Bruchköbel inmitten von Bäumen zu finden. Daß sie von Ausbau umgeben ist, kann man freilich nicht behaupten, denn mehr als ebenerdiges Stehen ist hier nicht angesagt, wenn man mal davon absieht, daß das Gras hinter einer Längsseite minimal ansteigt - für die Bezeichnung als 'Graswall' reicht das jedenfalls nicht aus. Darüber hinaus gibt es an der Anlage des SG Bruchköbel allerdings nicht viel auszusetzen, denn das reine Fußballstadion kann immerhin einen Rasenplatz mit Flutlicht bieten, wobei neben einem der Flutlichmasten noch ein die Optik dann doch etwas dominierender zweiter Mast mit Handyantennen steht, der wohl ein wenig zusätzliches Geld hineinbringt. Eine Vereinskneipe gibt es übrigens auch, die ist allerdings im Untergeschoß des Gebäudes auf der Eingangsseite etwas versteckt untergebracht und man muß sich schon an den Kabinen vorbei wagen oder ums Gebäude herumgehen, um den anderen Eingang zu finden, wenn man die Gaststätte aufsuchen will.
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