Chemnitzer FC |
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09.08.2015, Stadion an der Gellertstr., DFB-Pokal |
Der Chemnitzer FC wurde nach diversen Umstrukutierungen des Fußballs in der westsächsischen Metropole am
15. Januar 1966 als FC Karl-Marx Stadt gegründet - die Stadt selbst war bereits 1953 umbenannt worden.
Der größte Erfolg des FCK kam schon bald, denn 1967 holte man seine erste und einzige DDR-Meisterschaft.
International war das Erreichen des UEFA-Cup-Achtelfinals 1989 der Höhepunkt in der Geschichte der
Chemnitzer, die nach der Wende zunächst in die 2. Bundesliga kamen. 1996 stieg man ab und verbrachte die
Folgezeit bis auf die Jahre 1989 bis 1991, in denen der CFC in die 2. Liga zurückkehren konnte, in Regionalliga,
Oberliga und - seit 2011 - der 3. Liga. In der letzten Spielzeit gewann der Chemnitzer FC zum insgesamt 8. Mal
den Sachsenpokal und so steht man heute dem letztjährigen Finalteilnehmer Borussia Dortmund gegenüber, den
man als Erstrundengegner zugelost bekam.
Die Chemnitzer gehen natürlich als großer Außenseiter in eine Partie, die es durchaus schonmal in einem
Pokalwettbewerb gegeben hat - allerdings in einem internationalen, denn der BVB war der letzte Gegner, mit
dem es der Club in seine UEFA-Cup-Geschichte zu tun hatte - nach zwei 0:2-Niederlagen war das internationale
Geschäft für den CFC vorüber. Auch diesmal dominiert der BV Borussia von Beginn an die Partie, bleibt aber
weitgehend harmlos, um dann mit seiner ersten Chance das 1:0 durch Pierre-Emerick Aubameyang zu erzielen,
das fast vom CFC beantwortet würde, doch Tim Dannenberg verfehlt frei vor BVB-Torhüter Roman Bürki knapp
das Tor. Im zweiten Abschnitt werden die Sachsen aggressiver können die eine oder andere Torchance erspielen,
aber schließlich ist es Henrik Mkhitaryan, der in der 83. Minute mit seinem Treffer zum 0:2 die Partie
entscheidet und dabei von Aubameyang bedient wird, nachdem Mkhiatryan beim 0:1 für Aubameyang vorbereitet hatte.
So geht das dritte Pflichtspiel in Folge zwischen CFC und BVB 0:2 aus und es ist der große Favorit, der
in die zweite Runde einziehen kann.
Borussia Dortmund ist ein Los, das wohl nirgendwo zu Enttäuschung führt, allerdings wären die Chemnitzer
wohl in der nächsten Saison noch etwas erfreuter über ein derartig attraktives Los gewesen, da das
Stadion an der Gellertstraße zur Zeit im Umbau zu einer modernen Arena ist und so eine komplette Längsseite
gesperrt bleibt, bzw. nur von einigen wenigen - wahrscheinlich in Verbindung zum Verein stehenden - Zuschauern
genutzt werden kann. Die verbleibenden 12500 Plätze sind natürlich ausverkauft und die Heimfans zeigen ein
kleines Intro mit Doppelhaltern und Schwenkfahnen, während man sich im Gästebereich auf diverse Schwenkfahnen
verläßt. Während der Partie gibt es von beiden Seiten ganz passablen Support und am Ende bleiben beide Seiten
noch etwas im Block, um die jeweilige Mannschaft zu feiern - der BVB wird sich bis zum Saisonauftakt gegen
Borussia Mönchengladbach noch steigern müssen, während Chemnitz erhobenen Hauptes vomPlatz gehen kann und
sich gegen die Westfalen nie aufgegeben hat, auch wenn es nicht gereicht hat, den BVB ernsthaft zu gefährden.
Das Stadion an der Gellertstraße wurde von 1933 bis 1934 auf einem ehemaligen Reitplatz erbaut und zunächst
vom PSV Chemnitz genutzt. Die Anlage ist bis vor kurzem ein altmodisches Fußballstadion klassischer Aufteilung,
also mit einer - allerdings erst seit 1989 - überdachten Haupttribüne und offenen Traversen gewesen. Es wird wie gesagt
zur Zeit umgebaut und zwar schrittweise, sodass die Kapazität nie unter 10000 sinken wird und man am Ende
eine Arena für 15000 Menschen hat. Ab 1950 hieß das Stadion nach einem gerade verstorbenen kommunistischen
Politiker Dr.-Kurt-Fischer-Stadion, was im Volksmund als Fischerwiese verballhornt wurde. Der Chemnitzer FC
nutzte die Anlage recht durchängig, zog aber von den 1960er Jahren bis 1999 aus regelmäßig ins größere Sportforum
um, das bis 1990 Ernst-Thälmann-Stadion geheißen hatte. Was an der Gellertstraße nicht so bald möglich ist, ist das
Aufstellen eines neuen Zuschauerrekords, denn der ist mit 28000 Menschen nicht mehr erreichbar - so viele wollten
am 5.11.1966 das Spiel gegen Vorwärts Frankfurt sehen, das mit 3:2 gewonnen wurde.
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