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TSV Crailsheim |
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20.10.2007, Schönebürgstadion, Oberliga Baden-Württemberg |
Der TSV Crailsheim verbrachte den größten Teil seiner Existenz in den unteren Amateurklassen. In den 1960er
Jahren durfte man einmal
erfolglos an der Aufstiegsrunde zur höchsten Amateurliga teilnehmen, danach ging es bis in
die Kreisligen hinab, bis man den Marsch durch die Ligen schaffte und bis in die Oberliga Baden-Württemberg aufstieg, wo der TSV noch heute spielt und mit der Qualifikation zur neuen Regionalliga liebäugelt, wofür man einen der ersten vier Plätze der Liga erreichen müßte. Noch erfolgreicher ist man in Crailsheim übrigens mit der Frauenmannschaft, die an der Bundesliga teilnimmt. Für die heutigen Gäste vom SV Waldhof ist die Perspektive etwas anders, für sie ist die Qualifikation für die Regionalliga ein absolutes Muß, will man nicht in der Bedeutungslosigkeit versinken, als die man als früherer Bundesligist die Teilnahme an der dann fünften Liga empfinden müßte, die das Verfehlen dieses Ziels mit sich brächte.
Am heutigen Tag jedenfalls herrschen recht klare Verhältnisse auf dem Platz, wobei es die Gäste vom SVW 07 Mannheim sind, die
das Geschehen fast nach Belieben dominieren und zu zahlreichen Chancen kommen. Als es in der 22. Minute zur Gästeführung kommt, ist
das Tor für Waldhof schon längst überfällig, allerdings helfen die zuvor defensiv solide aufgestellten Hausherren mit Mißverständnissen in der Abwehr kräftig mit. Bis zur Halbzeit vergeben die Gäste einige Möglichkeiten und so muß man im zweiten Abschnitt noch mal zittern, als es direkt nach Wiederanpfiff zur stärksten Phase von Crailsheim kommt, das jetzt optisch überlegen ist und teilweise kurz vor dem Ausgleichstor zu stehen scheint. Eine knappe Viertelstunde ist es dann aber doch Waldhof, daß mit seinem zweiten Treffer die Führung absichert und es ist mit Stephan Maas ein gerade eingewechselter Spieler, der für die Entscheidung sorgt. In der Folge ist die Luft raus aus der Partie und es ist dem TSV anzumerken, daß man nicht mehr an die Wende glaubt. So bleibt es beim 2:0 für die Gäste, die als Tabellenvierter zunächst mal auf einem der begehrten Plätze in Richtung Regionalliga stehen.
Da es sich bei der heutigen Partie um einen von zwei als problematisch eingeschätzten Gegnern in der Oberliga Baden-Württemberg handelt -
der andere ist der SSV Ulm 1846 -, kann man sagen, daß sich Crailsheim - oder zumindest die Gegend ums Stadion - ein wenig im Ausnahmezustand
befindet. Die Fangruppen sollten bereits vor dem Stadion getrennt und auf verschiedene Parkplätze geleitet werden, wobei direkt an sowie in der Anlage mit Bauzäunen für die Trennung in Heim und Gästebereich gesorgt wird, das ganze garniert mit einem größeren Polizeiaufgebot. Die Gäste werden so auf die Gegenseite der Anlage geleitet, während den Hausherren die Haupttribüne offen steht. Support gibt es im wesentlichen von Seiten des SV Waldhof, wo man znächst ein Intro mit Fahnen und Doppelhaltern abliefert und danach immer mal per Sprechchor aktiv wird. Ein paar Waldhöfer Fans finden sich übrigens auch im Heimbereich, denn bei augenscheinlich unproblematischen Fans - also Rentnern und Familien -, drücken die Ordner die Augen zu, wenn sie lieber in den Haupttribünenbereich wollen.
Der Hauptplatz des Schönebürgstadions wird sowohl vom Männer- als auch vom Frauenteam des TSV genutzt, wobei man bei schlechtem Wetter
auch schon mal auf dem Nebenplatz (Kunstrasen) spielt, der zusammen mit einigen Tennisplätzen das sportliche Umfeld der Anlage bildet.
Hinter einem recht schön gestalteten Eingangsbereich mit dem Namen der Anlage - heute wie gesagt innen wie außen per Bauzaun zweigeteilt - findet sich dieser Hauptplatz, dessen Ausbaugrad nicht viel höher als der eines besseren Dorfplatzes ist, denn nur die Hauptseite kann überhaupt mit Ausbau in Form einer Traverse dienen - die allerdings mit beachtlichen zehn Stufen. Sitzplätze sucht man dagegen im Schönebürgstadion ebenso vergeblich wie weitere Tribünen - der Rest der Anlage ist nur ebenerdig begehbar. Etwas unglücklich ist auch, daß das Vereinsheim der Horaffen - so lautet der Spitzname des TSV, der sich originellerweite von einem ortstypischen Gebäck ableitet - außerhalb des eigentlichen Stadions zu finden ist. Was das Schönebürgstadion zu bieten hat, ist ein mit Flutlicht ausgesatteter Hauptplatz - eine Anzeige dagegen sucht man vergeblich.
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