SKV Rot-Weiß Darmstadt vs. FC Alsbach 0:0
SKV Rot-Weiß Darmstadt

SKV Rot-Weiß Darmstadt
vs.
FC Alsbach 0:0

FC Alsbach

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Letztes Spiel: Kickers Obertshausen vs. FC Kalbach 07.08.2008, Waldsportplatz, Verbandsliga Hessen Süd
Nächstes Spiel: SV Seligenporten vs. FSV Erlangen-Bruck

Ticket
ca. 200 Zuschauer

Der Sport- und Kulturverin Rot-Weiß Darmstadt ist in der zu Beginn des letzten Jahrhunderts entstandenen Heimstättensiedlung zu Hause - und zwar in deren Süden, was ein signifikanter Unterschied ist. Diese Heimstättensiedlung entstand, als man an Arbeitslose Land verschenkte, wo gemeinsam Häuser gebaut wurden, die am Ende - damit keiner pfuschte, egal an welchem Haus gearbeitet wurde - unter den Beteiligten verlost wurden. Einen Sportverein gründet man auch und zwar den SG Eiche, der seither am Pulverhäuserweg spielt. Nach dem 2. Weltkrieg kamen Ungarndeutsche nach Darmstadt, denen ein Waldstück im Süden der Heimstättensiedlung gegeben wurde, um es selbst zu roden und zu bebauen. Flugs kursierten Gerüchte in der Kernsiedlung, was die Neuankömmling an Zuwendungen erhalten würden, es kam zu Neid und Mißgunst, und es ist klar, daß das keine Grundlage ist, Waldsportplatz in einem gemeinsamen Sportverein aktiv zu sein - also gründeten die Ungarndeutschen Rot-Weiß Darmstadt, das inzwischen als Verbandsligist der deutlich erfolgreichere Verein ist. Die Diskrepanzen wegen der Herkunft dürften in der dritten Generation zu den Akten gelegt worden sein, aber die Vereine mögen sich bis in die heutige Zeit nicht und es wird beispielsweise diskutiert, wessen Platz wann und warum von der Stadt welchen Ausbau erhalten habe. Der SG Eiche fühlt sich hier angeblich notorisch benachteiligt, was wohl angesichts seiner Ligazugehörikeit zur Kreisklasse B durchaus einen wahren Kern haben köonnte, aber nicht ganz unverständlich wäre. Heute jedenfalls hat es der SKV Rot-Weiß mit dem FC Alsbach zu tun, der vor zwei Jahren sein hundertjähriges Jubiläum feierte. Über den ursprünglichen Club ist nicht mehr allzuviel bekannt, aber auf jeden Fall stellte er in den 1920er Jahren den Spielbetrieb ein und wurde später durch eine Fußballabteilung im Arbeitergesangverein ersetzt, die allerdings in der Meisterschaft des Arbeitersportbundes spielte, die parallel zum DFB ausgetragen wurde. Nach dem Verbot des ASB durch die Nazis 1993 schlossen sich die Alsbacher Fußballer dem TV 98 Alsbach an, zu dem man bis Kriegsende gehörte. 1950 kam es zu einer Neugründung und der FC 1950 Alsbach wurde gegründet, der sich später zu FC 06 umbenannte und so in die Tradition des Ursprungs des Fußballsports in Alsbach stellte. Das führte übrigens dazu, daß in Alsbach 1975 25jähriges Vereinsjubiläum gefeiert wurde und man sechs Jahre später - nämlich 1981 - 75jähriges Jubiläum feierte.

Ein übermäßig gutes Spiel bekommen die etwa 200 Zuschauer nicht zu sehen, die Vorteile in der Partie liegen freilich eindeutig auf Seiten der Waldsportplatz Gastgeber. Besonders in der zweiten Hälfte können die sich dann auch ein paar passable Chancen herausarbeiten, wobei es nach einer guten Stunde zur größten Gelegenheit des ganzen Spiels kommt, als der Kopfballaufsetzer der Hausherren vom Pfosten zurück ins Feld springt. Eine weitere klare Torchance wird vergeben - ein Schuß aus kurzer Distanz geht links am Tor vorbei. Und das war es dann auch schon mit den ernsthaften Offensivbemühungen. Da die Gäste, die trotz des geringen Anreiseweges nicht spürbar unterstützt werden, selbst keinerlei offensive Ambitionen zeigen, ist das gleichbedeutend mit der Aussage, daß es am Ende beim torlosen Remis bleibt. So gibt es eine Punkteteilung, die für Alsbach etwas glücklich zustande kommt, die sich der SKV Rot-Weiß aber aufgrund der wenigen herausgearbeiteten Chancen selbst zuzuschreiben hat.

Mit dem Waldsportplatz verfügt der SVK Rot-Weiß Darmstadt über eine sehr hübsche Anlage, deren abgesenkter reiner Fußballplatz - wie der Name Waldsportplatz verspricht - von Bäumen umsäumt wird. Beide Längsseiten sind mit jeweils sieben Stufen ausgebaut, wobei der untere Teil mit Holzbänken auf Stufe eins und drei als Sitzplatzbereich genutzt wird und man oberhalb davon steht. In einer Diagonale sind ein paar weitere hohe Stufen integriert, die offensichtlich jüngeren Datums sind als der Rest das Ausbaus. Dazu kommt die Vereinsgaststätte, deren Außenwand von einem großen Vereinszeichen der Gastgeber geziert wird. Dieser 'Diagonalblock' geht in einem 90-Grad-Winkel in den Bereich hinter der Torauslinie über und stellt somit den einzigen Ausbau hinter den Toren dar. Woran es in der Heimstättensiedlung allerdings ein wenig Mangel zu geben scheint, sind Sponsoren - die Werbebanden weisen auf der einen Längsseite breite Lücken auf und sind auf der anderen überhaupt nicht vorhanden.

Waldsportplatz

Waldsportplatz


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