SpVgg Schwarz-Weiß Düren |
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14.04.2013, Jugendstadion, Bezirksliga Mittelrhein 3 |
Die heutige Spielvereinigung Schwarz-Weiß Düren geht auf den 1896 gegründeten
Verein für Jugend und Volksspiele (VfJuV) Düren 1896 zurück und reklamiert für sich, der
älteste Verein im Fußballverband Mittelrhein überhaupt zu sein. Aktuell kickt der Club,
der den ehemaligen Nationaltorhüter Harald 'Toni' Schumacher hervorgebracht hat, in der
Bezirksliga, wobei man 2005 kämpfen mußte, den Verein überhaupt zu erhalten oder genauer
gesagt, zurück ins Leben zu rufen. 2001 hatte man sich mit der SG Düren 99 zusammengetan und
das Ergebnis SG SW Düren 99 genannt, aber vier Jahre später war es nach Streitigkeiten im
Vorstand des Fusionsclubs zu einer Neugründung des alten Vereins gekommen, der jedoch zunächst
ohne Mannschaften darstand und nur mühsam in die Spur fand. Heute spielen die Schwarz-Weißen
gegen den SC Germania Geyen, was bedeutet, daß Abstiegskampf angesagt ist, denn beide Clubs sind
nebeneinander im unteren Bereich der Tabelle zu finden und können jeden Zähler gebrauchen, um
dem Klassenerhalt in der Bezirksliga näher zu kommen.
Um genau zu sein könnte die Partie für den SC Germania Geyen zu einem echten Befreiungsschlag werden,
denn man steht aktuell noch oberhalb der Linie, während Schwarz-Weiß Düren mit acht Zählern
Rückstand auf einem Abstiegsplatz steht, so daß ein Auswärtssieg am heutigen Tage ein Polster von zwölf Punkten und damit
wohl eine Vorentscheidung in Sachen Abstieg mit sich bringen würde, aber diese Aussicht scheint
die Gästespieler zu hemmen, denn es sind die Dürener, die das Spiel dominieren und nach einer
Viertelstunde durch Mustafa Gültekin mit 1:0 in Front gehen. In der 26. Spielminute markiert
Georgian-Adelin Tanase den zweiten Treffer für Düren und im zweiten Abschnitt spielt Geyen zwar
etwas besser mit, muß aber nach einer knappen Stunde per Elfmeter den dritten Gegentreffer durch
Dürens Spielführer Thomas Schmidt hinnehmen. Danach gelingt den Gästen zwar noch das Tor zum
3:1 durch den zur Halbzeit eingewechselten Enes Arslan, aber das bedeutet in der 67. Minute keinen
Startschuß zu einer Aufholjagd, sondern den Endstand einer Partie, nach der der SC Germania
bei nur noch fünf Punkten Polster wieder anfangen kann, mit spitzem Bleistift zu rechnen.
Es ist schon fast eine Untertreibung, das Jugendstadion als Schmuckstück zu bezeichnen, denn es
dürfte eins der schönsten alten Fußballstadien sein, die in Nordrhein-Westfalen oder sogar in
ganz Deutschland erhalten geblieben sind. Die Anlage wurde am 14.8.1921 eingeweiht und erhält
einen guten Teil ihres Ambientes durch die vier Jahre später hinzugefügte Radrennbahn, die
inzwischen - teilweise moosbewachsen - nicht mehr genutzt wird. Absolter Blickfang ist aber sicherlich
die Tribüne mit ihren Holzbänken und der pfeilergestützen Dachkonstruktion, die auf einer Seite
mit der Aufschrift "Jugendstadion" die ganze Anlage vorstellt und die übrigens der ebenso schönen
Tribüne in ebenfalls zu der Stadionlandschaft Dürens zählenden Westkampfbahn zum Verwechseln ähnlich
sieht. Seitlich an die denkmalgeschützte Tribüne angebaut ist ein deutlich moderneres Gebäude zu finden, das
das Vereinsheim von Schwarz-Weiß Düren beherbergt und über eine kleine Terasse verfügt, der Rest der
Anlage kann mit Ausnahme eine kleinen Stückes in einer der Kurven oberhalb der Raderennbahn
begangen werden.
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