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Dundalk FC |
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01.07.2011, Oriel Park, Premier Division |
Der Dundalk FC wurde 1903 als Great Northern Railway Club gegründet. Dundalk GNR, wie der Verein
damals gerne genannt wurde, spielte zunächst in den unteren Ligen und wurde auch nach der
Unabhängigkeit des irischen Freistaates 1922 nicht in die League of Ireland aufgenommen.
Das geschah 1926, 1930 erfolgte die Umbennenung auf den heutigen Namen, und 1933 gewann der Club
als erster nicht aus Dublin stammender Verein die irische Meisterschaft. Bis 1994 kam Dundalk
auf insgesamt neun Titel, und man konnte auch neun Pokalsiege feiern, aber 2002 halfen all diese
Erfolge nichts und die 'Lilywhites', wie die Gastgeber gerne genannt werden, stiegen in die
First Division ab. 2006 gewann man die Relegation zur Premier League, mußte aber nach diversen
Diskussionen wegen einer Ligareform zweitklassig bleiben, und so dauerte es bis 2008, daß der
Dundalk FC endlich wieder in die Eliteliga aufsteigen konnte. Mit einem fünften und einem
sechsten Platz gelang der Klassenerhalt seither zweimal recht locker. Auch aktuell steht
Dundalk im Mittelfeld der Tabelle - auf Platz fünf - wenn man den elfmaligen Titelträger Bohemians FC
zu Gast hat, der im letzten Jahr nur wegen des Torverhältnisses hinter den Shamrock Rovers Vizemeister
wurde, aktuell aber noch einen Platz hinter den heutigen Gastgebern zu finden ist.
Nachdem die Gastgeber nach fünf Minuten die erste Chance auf ihrer Seite haben, bleibt es den
Bohemians überlassen, nur eine Minute später in Führung zu gehen, als Christy Fagen nach einem
Eckstoß den Ball aus kurzer Distanz im linken oberen Toreck unterbringen kann. Die Hausherren
drängen in der Folge auf den Ausgleich und haben ein paar gute Chancen, wobei man in der 23.
Minute vehement einen Handelfmter fordert, der Schiedsrichter jedoch trotz aller Proteste
weiterspielen läßt. Im zweiten Abschnitt bleibt Dundalk am Drücker, und der Bohemian FC kann
sich zweimal bei seinem Torhüter Barry Murphy bedanken, daß es nicht zum Ausgleich kommt, bis
auch Murphy in der 72. Minute machtlos ist, als Mark Griffin das Leder per Kopf ins Tor der
Gäste befördern kann. In der Schlußphase sind es dann aber letztlich doch die Gäste, die sich
den Sieg sichern, als Ger o'Brian und der eingewechselte Anto Flood in der 84. und 89. Minute
mit Distanzschüssen Erfolg haben, bei denen Dundalk-Torhüter Peter Cherrie einen etwas unglücklichen
Eindruck macht.
Zum Intro zeigen die Dundalk-Fans auf der Gegenseite Transparente mit der Aufschrift 'Welcome to
Hell' und 'Shed Side Army', die nicht in lilienweiß, sondern den eher mit den Bohemians in Verbindung
zu bringenden Farben rot und schwarz gehalten sind. Tatsächlich dürfte es durchaus Auswärtsfahrten
auf der Welt geben, in denen sich der Gästeanhang eher in der Hölle wähnt, denn die etwa 120 Anhänger
aus Dublin können sich in ihrem Block unbehelligt austoben, von wo sie immer wieder etwas supporten,
aber vor allem nach den Toren richtig aus sich herausgehen und jeweils einen sehenswerten Pogo abliefern.
Die Heimfans haben eine Trommel mitgebracht und sorgen damit immer wieder einmal für Support, aber so richtig
geht die Stimmung nur beim Ausgleichstreffer hoch und bei dem Dundalk verweigerten Strafstoß,
mit dem der Referee natürlich den Unmut der Heimfans auf sich zieht.
Der Oriel Park wurde 1919 eröffnet und wird seit 1926 vom Dundalk FC genutzt. Die Anlage macht
noch in weiten Teilen den Eindruck eines altmodischen
Fußballstadions, auch wenn man natürlich den modernen Zeiten Tribut zollte, was sich vor allem in
den Plastikschalen niederschlägt, auf denen 3000 der 4500 möglichen Zuschauern beim Dundalk FC Platz
finden. Diese Maßnahme wurde 2010 durchgeführt, um nach der Qualifikation zur Europaleague die internationalen
Spiele im heimischen Stadion durchführen zu können. Was geblieben ist, ist die Giebeldachtribüne auf der
Hauptseite und die deutlich kleinere Gegentribüne mit ihrem aufgesetzen Kamerastand. Dazu gibt es jeweils
zu beiden Seiten unüberdachte Sitzplätze, wobei der Bereich rechts von der Hauptribüne als Gästeblock
abgetrennt ist. Auf Ausbau hinter den Toren hat man dagegen - bis auf einen kleinen Graswall auf einer Seite -
völlig verzichtet. Die Modernisierungsmaßnahmen waren natürlich mit einer Verringerung der Kapazität der
Anlage verbunden, und der Zuschauerrekord von 22000 liegt heute jenseits von gut und böse, das Fassungsvermögen
des Oriel Park ging in diesem Jahrtausend über 12200 und 6000 auf den heutigen Wert herunter.
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