Eckernförder SV vs. VfR Horst 3:4
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Eckernförder SV

Eckernförder SV
vs.
VfR Horst 3:4

VfR Horst

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Letztes Spiel: Borussia Dortmund vs. TSG Hoffenheim 01.03.2009, Martin-Kruse-Platz, Oberliga Schlewsig-Holstein
Nächstes Spiel: Alemannia Aachen vs. MSV Duisburg

ca. 120 Zuschauer

Der Eckernförder SV wurde am 2. Mai 1923 gegründet, als sich die Fußballabteilung des Eckernförder Männerturnvereins sebstständig machte, und ist so gewissermaßen Nachfolger des FC Harmonia Eckernförde, aus dem sich letztere vier Jahre zuvor gebildet hatte. Anfang der 1940er Jahre - also während des 2. Weltkriegs - schaffte man es, bis in die damals erstklassige Gauliga zu kommen, von denen es freilich bis zu 32 Staffeln gab. Nach dem Krieg spielte man mehrmals um den Aufstieg Martin-Kruse-Platz in die Oberliga Nord mit, als man einige Spieler des ostpreußischen Spitzenclubs VfB Königsberg für sich gewinnen konnte, die in einer Zeit als Flüchtlinge gekommen waren, in der es attraktiv genug war, daß der Verein die Versorgung der Spielern mit Lebensmitteln garantieren konnte. Geschafft hat Eckernförde den Aufstieg trotz Endrundenteilnahme nicht und so wanderten die Spitzenspieler schließlich ab - viele davon zum Itzehoer SV. 1956 verlor Eckernförde schließlich auch den Status als Zweitligist durch den Abstieg aus der 1. Amateurliga und seit der Einführung der 2. Bundesliga 1974 war man meistens in den 5. bis 7. Levels der deutschen Ligapyramide aktiv. Durch den Aufstieg aus der Bezirksoberliga Schleswig-Holstein Ost ist man jetzt wieder fünfklassig und spielt in der Schleswig-Holsteinliga, die den Status einer Oberliga hat. Hier steht man im erweiterten Feld der Abstiegskandidaten, wo man es heute mit dem unwesentlich besser positionierten Mitaufsteiger vom VfB Horst zu tun hat.

Bereits in der 4. Spielminute gehen die Gastgeber mit 1:0 in Führung, als Marcel Pommerening mit einem haltbar erscheinenden Aufsetzer von außerhalb des Strafraums ins Tor des VfB Horst trifft. Danach spielen allerdings vornehmlich die Gäste und nachdem in der 8. Minute ein Kopfball aus kurzer Distanz in der achten Martin-Kruse-Platz Minute noch an die Torlatte gelenkt werden kann, ist es zehn Minuten später so weit, daß der schön freigespielte Timm Jeske den Ball ins lange Ecke schieben kann. Bis zur Halbzeit liegt die Gästeführung in der Luft, aber das Tor für den VfB Horst fällt erst im zweiten Abschnitt, als die Gastgeber eigentlich besser in die Partie gekommen zu sein scheinen. Als acht Minuten später gar das 1:3 fällt, scheint das Spiel gelaufen zu sein, aber fünf Minuten später fällt der Anschlußtreffer, und jetzt läßt sich der ESV nicht einmal mehr davon entmutigen, daß kurz darauf der vereintliche Ausgleichstreffer nicht gegeben wird, und in der 87. Minute erzielen die Gastgeber tatsächlich den Treffer zum 3:3 - wie das Tor zum 2:3 und der nicht gegebene Treffer dazwischen durch Abwehrspieler Henning Ströh markiert. Eine perfekte Cinderella-Story also, nur, daß das Aschenputtel kurz vor dem Ziel über die eigenen Beine stolpert oder - genauer gesagt - der Eckernförder SV mit nachlässigem Abwehrspiel die erneute Führung für Horst ermöglicht und diesmal ist man endgültig geschlagen.

Der Eckernförder SV trägt seine Spiele nördlich von der Innenstadt auf dem Martin-Kruse-Platz aus, Martin-Kruse-Platz doch da so eine hausbackene Bezeichnung offensichtlich auch den Ansprüchen der fünften Liga nicht genügt, hat man die Anlage nicht nur mit einem Sponsorennamen versehen, sondern dabei auch gleich eine Arena draus gemacht. Die passenden All-Seater-Tribünen hat man allerdings genausowenig errichtet wie eine Flutlichtanlage oder einen Multimediawürfel, den man natürlich auch nirgendwo würde aufhängen können, denn eine Überdachung gibt es genausowenig. Ganz ohne Ausbau ist der Platz freilich auch nicht, immerhin kann er auf einer Längsseite mit zwei Stufen und hinter einem Tor mit etwas Graswall dienen und eine Beleuchtung gibt es auch, allerdings auf dem Nebenplatz hinter dem Tor gegenüber. Dazu kommt ein Vereinsheim, in dem man nicht nur Getränke und Kuchen erwerben, sondern auch Fußball im Pay-TV verfolgen kann. Alles in allem also ein Platz, der unspektakulär daherkommt, aber eine gewisse Gemütlichkeit aufweist und letztendlich wenig dafür kann, daß er sich mit diesem Arena-Namensunsinn verspotten lassen muß.


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