1. FC Germania Egestorf-Langreder |
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10.08.2012, Sportplatz An der Ammerke, Oberliga Niedersachsen |
TSV plus TSV gleich 1. FC Germania, so lautete die Rechnung, die man am 1. Juli 2001 in Barsinghausen
aufstellte, denn damals schlossen sich die Kicker von TSV Egestorf und TSV Langreder zusammen und
bildeten so den jetzt in die Oberliga Niedersachsen aufgestiegenen 1. FC Germania Egestorf-Langreder.
Der Fusionsverein startete in die Bezirksliga und somit auf der Ebene, über die Langreder nie hinaus
gekommen war, im Gegensatz zum Fusionspartner aus Egestorf, der 1955/56 ein Jahr in der Amateurliga
drittklassig gewesen war. So weit ist man beim 1. FC Germania noch lange nicht, in vergleichbare
Spielklassen zurückzukehren, aber immerhin konnte man 2003 aufsteigen und zur aktuellen Spielzeit
einen weiteren Aufstieg drauflegen, so daß man sich aktuell Fünftligist nennen kann. Nach einem
0:2 beim SV Holthausen-Biene vom ersten Spieltag hoffen die Germanen heute auch insofern in der
Oberliga anzukommmen, dort die ersten Tore zur erzielen und möglichst auch gleich die Punkte
einzufahren, wenn man mit dem VfV Borussia 06 Hildesheim einen anderen Fusionsclub zu Gast hat -
entstanden 2003 aus dem Zusammenschluß der Fußballer des VfV mit dem SV Borussia 06 Hildesheim.
Der 1. FC Germania Egestorf-Langreder erwischt einen echten Blitzstart. Die Aufgabe, das erste
Oberligator zu erzielen, kann bei den Hausherren nach drei Minuten bereits abgehakt werden, als sich
die Gästeabwehr bei einem Versuch verspekuliert, den Gegner ins Abseits laufen zu lassen und sich
Egestorfs Sebastian Böning mit dem Treffer zum 1:0 bedankt. Kurz darauf hat der 1. FC Germania eine
zweite gute Möglichkeit, danach wird es bis zur Halbzeit ruhiger, wenn die Gastgeber den von
ein paar Fans begleiteten Hildesheimern das Feld überlassen, die aber mit ihren Freiheiten
wenig anfangen können. Erst im zweiten Abschnitt kommt der VfV etwas auf und
läßt sich auch von einer Herausstellung gegen Niklas Kiene nicht bremsen, der von
Schiedsrichter Dennis Senning aus Marklohe nach hartem Foulspiel des Feldes verwiesen wird.
In Unterzahl wird man dann auch durch
den Ausgleichstreffer von Philipp-Bruno Rockahr belohnt, der schon vorher auffälligster Offensivspieler
der Gäste ist. Jetzt ist die Mission des 1. FC Germania mit den ersten Punkten hochgradig
gefährdet, denn die Borussia ist das eindeutig bessere Team und offensichtlich auch entschlossen
nachzulegen, aber das Tor trifft man nicht, und so übernehmen es die Hausherren, durch ein Kopfballtor
von Thorben Schierholz - vorbereitet von Spielertrainer Jan Zimmermann - den vielumjubelten Siegtreffer
zu erzielen.
Der Sportplatz An der Ammekre ist im Nordwesten von Egestorf unweit der Straße Richtung Kirchdorf
und Barsinghausen zu finden. Man kickt hier auf einem Rasenplatz, der über eine Laufbahn und Flutlicht
verfügt, aber bis vor kurzem nicht mit sonderlich viel Ausbau verziert war. Das ist genau genommen
(zumindest unter Kampfbedingungen) ab heute anders, denn man feiert gerade die Einweihung seiner
überdachten Sitzplatztribüne, auf der die Zuschauer auf drei Reihen von Sitzschalen mit Rückenlehnen
in weinroter Farbe Platz nehmen können. Der Rest des Platzes ist ebenerdig begehbar, und wenn man genau
hinschaut, findet man noch die eine oder andere Besonderheit. Ein Kleinfeldplatz hinter einem Tor ist
sicherlich noch relativ normal - in dem Fall "gestiftet von DFB-Vizepräsident Karl Rothemund", aber
eine "Hall of Fame" hat man wohl nicht bei jedem Oberligisten. Beim 1. FC Germania Egestorf-Langreder
aber sehr wohl, und hier befindet sich das stilisierte Trikot von genau einem Spieler, der früheren
Nummer 11 Ermin Vojnikovic - inzwischen Trainer beim TuS Wettbergen - nach siebenjährigem Engagement
bei Egestorf-Langreder (2004 - 2011).
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