FC Rot-Weiß Erfurt II |
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20.04.2014, Sportplatz Grubenstr., NOFV-Oberliga Süd |
In Erfurt ist am heutigen Ostersonntag Abstiegskampf angesagt, denn die zweiten Mannschaften vom FC Rot-Weiß
Erfurt und dem Halleschen FC stehen exakt unter und über dem Strich, und es ist nicht allzu unwahrscheinlich,
daß einer der beiden heutigen Kontrahenten am Ende die Oberliga nach unten verlassen muß. Während die beiden
ersten Mannschaften von Erfurt und Halle den Verbleib in Liga 3 gesichtert haben dürften - dem RWE ist
dazu am Gründonnerstag mit einem Sieg gegen Borussia Dortmund II ein entscheidender Schritt gelungen - steht
das für die jeweiligen Reserven noch aus. Hier könnte Erfurt heute zumindest erst einmal aus eigener Kraft die
Abstiegszone verlassen, denn mit einem Sieg würde man die Plätze mit den Chemikern aus der Saale-Stadt tauschen
und so seine Ausgangsposition deutlich stärken. Das gilt umgekehrt natürlich
ebenso und stärker, da Halle schon jetzt um einen Zähler über dem Strich steht und nach einem Auswärtssieg bei
RWE erst einmal nicht mehr innerhalb eines Spieltags für die Thüringer einholbar wäre.
Den Rot-Weißen ist gegen ihren heute ganz in schwarz gewandeten Gegner sofort der Wille anzusehen, die
Gelegenheit beim Schopfe packen zu wollen und der Abstiegszone zu entkommen. Es ergeben sich auch immer
wieder Torchancen für die Erfurter, aber es sieht lange so aus, als sollte der Hallesche FC das
Remis in die Pause retten, bis es schließlich fünf Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte Erfurts Sechser
Ricky Ziegler ist, der die Hausherren doch noch in Front bringt. Nach dem Seitenwechsel sieht es anders
aus - oder auch nicht, je nach Sichtweise -, denn es ist dieselbe Seite des Platzes, auf die das Spiel
läuft, nur daß das jetzt die Abwehrseite des RWE ist. Halle tut alles, um zum Ausgleich zu kommen und
verzeichnet dabei diverse dicke Chancen. Einmal treffen die Gäste dabei den Pfosten, einmal jagen sie
das Leder freistehend in die Wolken, und diverse Male steht den Heimzuschauern - Gäste gibt es keine -
der Schrecken ins Gesicht geschrieben, aber es bleibt beim 1:0, wobei der Angriffsschwung des HFC
nach und nach verebbt und die Partie zum Ende hin nur noch so dahinplätschert. Erfurt passiert also
Halle und - aufgrund des Torverhältnisses - auch noch den FC Einheit Rudolstadt und hat erst einmal zwei Plätze Vorsprung
auf einen Abstiegsplatz. Da das nur mit einem Punkt Abstand verbunden ist, ist man noch immer schwer
gefährdet, aber zumindest hat man jetzt eine gute Ausangsposition, um im Abstiegskampf zu bestehen.
Der Sportplatz Grubenstraße ist ganz im Norden Erfurts zu finden, was nicht schwer zu erraten ist, wenn
man weiß, daß es sich dabei eigentlich um die Anlage eines Kreisoberligisten handelt, der auf den
verräterischen Namen FC Erfurt-Nord hört. Der Platz ist von Südwest nach Nordost diagonal auf der Landkarte
zu finden, was es gar nicht so häufig gibt, und eine - die nordöstliche - Hintertorseite ist frei von
Ausbau und unzugänglich, während die Gegenseite der Anlage nur sporadisch mit zwei Stufen ausgebaut ist
und mit Zäunen abgetrennt wurde, offensichtlich um als Gästebereich zu dienen. Massiv ist der Ausbau auf
den übrigen Seiten, im Hintertorbereich mit 10 etwas krummen Stufen, oberhalb derer ein hölzerner Verkaufsstand
thront und auf der Hauptseite, auf der sich die meisten Zuschauer aufhalten, sind es sogar derer elf, und zwar
im zentralen Bereich mit weißen Bänken als unüberdachter Sitzplatzbereich gestaltet. Dazu kommt ein Kuriosum,
denn die Vereinskneipe des Platzes ist von außen ohne Ticket zu erreichen, aber ihr Balkon bietet Sicht auf
den Platz und wird da offensichtlich auch mitgezählt, denn um ihn während des Spiels betreten zu dürfen,
muß dann doch wieder eine Kartenkontrolle passiert werden.
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