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Aachen Ultras Geschichte der Alemannia wikipedia |
08.05.2011, Mobiles Stadion im Arena-Sportpark, 2. Liga |
Vor der aktuellen Zweitligaspielzeit wurden sowohl Fortuna Düsseldorf als auch Alemannia Aachen als Kandidaten für
einen möglichen Aufstieg gehandelt. Die Gastgeber hatten in der letzten Spielzeit als Aufsteiger den Durchmarsch oder
zumindest das Aufstiegsspiel nur knapp verpaßt und auf Platz vier abgeschlossen, während die 'Öcher' nach einer enttäuschenden Saison einen Mittelfeldplatz eingenommen haben. Auf einem solchen stehen beide auch jetzt zwei Spieltage vor dem Ende der Spielzeit 2010/11, wobei die Alemannia wieder über die ganze Saison durchschnittliche Leistungen
brachte. Fortuna Düsseldorf dagegen versaute sich die Saison gleich zu Beginn, als man zum Auftakt sechsmal in Folge verlor und in den 26 Spielen danach einen Punkteschnitt erspielen konnte, mit dem man auf die ganze Spielzeit hochgerechnet auf 60 Zähler gekommen wäre, was aktuell für Platz drei reichen würde. Doch dieser Zug ist nun abgefahren, und so handelt es sich heute um etwas wie ein Endspiel um die Plätze sieben bis zehn...
Immerhin hat die Fortuna noch das kleine Ziel, in ihrem temporären, für drei Spiele genutzten Stadion ohne Verlustpunkt
zu bleiben und nach den 1:0- und 2:0-Siegen gegen Union Berlin und Arminia Bielfeld vielleicht sogar ohne Gegentor.
Zumindest bezüglich eines Spielgewinns sieht es schnell gut aus, nachdem man in der 14. und 21. Minute mit 2:0
in Führung geht, wobei beide Tore durch Elfmeter fallen und Alemannia nur durch die Gnade des Schiedsrichters nicht beide
Torhüter per Sperre verliert. Der beläßt es nach der zweiten Notbremse bei einer gelben Karte für Ersatzmann Tim Krumpen , nachdem er beim ersten Mal David Hohs vom Platz gestellt hat. Fast mit dem Pausenpfiff hat sich dann allerdings das Ziel "gegentorfrei durchs Drei-Spiele-Stadion" erledigt, denn Thomas Stehle erzielt per Kopfball den Anschlußtreffer für Aachen. Immerhin kann Maximilan Beister gut 20 Minuten vor Schluß mit einem spektakulären
Gewaltschluß aus 20 Metern den alten Abstand wieder herstellen und so die Führung absichern. Aber der Gegentreffer
läßt sich natürlich nicht zurücknehmen, und so hat Alemannia am Ende die Ehre, als einzige Mannschaft an dieser Stelle ein Tor gegen die Fortuna erzielt zu haben, auch wenn man keine Punkte entführen konnte.
Als Intro gibt es bei den Gästen, die außen in einem Hintertorbereich untergebracht sind, diverse Doppelhalter und
Schwenkfahnen zu sehen, während das zentrale Element bei den Hausherren ein Banner "Kämpfen, Phil!" ist, mit dem
man einem an Leukämie erkrankten Mitglied der Fortuna-Ultras Mut zuspricht. Danach wird von beiden Seiten recht gut supportet, wobei die Fortuna-Fans immer wieder ausnutzen, daß man auf den provisorischen Tribünen der Anlage durch
Trampeln einen Höllenlärm erzeugen kann. Am Ende ist man bei den Heimfans mit dem Spiel und wohl auch mit dem Saisonverlauf zufrieden, nachdem man infolge der Niederlagenserie zum Auftakt schon befürchten mußte, die komplette
Spielzeit gegen den Abstieg zu kicken und bleibt im Stadion, wo die Spieler verabschiedet werden, die in der kommenden Spielzeit nicht mehr in Kader der Fortuna stehen werden.
Das Mobile Stadion im Arena-Sportpark existiert nur, weil die Multifunkionsarena für eine ihrer alternativen Aufgaben
benötigt wird. Um genau zu sein, wird die Anlage für den Grand Prix d'Eurovision benötigt, wo Lena Meyer-Landrut ihren
in Oslo errungenen Titel verteidigen soll, was dem Ausweichstadion im Volksmund den Namen Lena-Arena eingebracht hat -
den offiziellen Namen hat man an einen Sponsoren verschachert, was die Bezeichnung Air Berlin World ergeben hat. Wie dem auch sei handelt
es sich um eine Konstruktion aus Stahlrohrtribünen für 20500 Zuschauer, die sich gar nicht einmal so signifikant von
Stadien unterscheidet, bei denen die eine kleine vorhandene Tribüne mit Stahlrohrkonstruktionen ergänzt wird, nur daß es halt die kleine Tribüne hier nicht gibt. Das Stadion wurde für insgesamt vier Spiele - neben den drei Fortuna-Kicks fand hier noch ein U17-Länderspiel statt - auf der Freifläche nördlich der Arena errichtet und ist komplett überdacht,
wobei die vorderen Reihen faktisch nicht gedeckt sind, was aber bei dem sonnigen Wetter am heutigen Tag kein großes Problem darstellt. Mit der heutigen Partie geht die kurze Geschichte der für 2,8 Millionen Euro zwischen dem 17.1. und 26.3.2011 erbauten Anlage wieder zu Ende, die demnächst wieder abmontiert werden wird.
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