TC Freisenbruch |
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13.12.2015, Waldstadion Bergmannsbusch, Kreisliga B Essen Süd/Ost |
Der TC Freisenbruch ist ein Sportverein aus dem gleichnamigen Stadtteil im Essener Osten, der 1902 gegründet wurde
oder, wie es beim Verein selbst heißt, 102 Jahre vor dem FC Ingolstadt und 107 Jahre vor RB Leipzig. Man kickt
in der Kreisliga B Essen Süd/Ost, wo man in der Regel ohne größere Beachtung bleiben sollte, aber genau das soll
anders werden und wird auch bereits anders, denn der Club hat sich dieses Jahr kein sportliches Saisonziel gesetzt,
sondern will es schaffen, bei Facebook in die Top 100 der beliebtesten Clubs aufzusteigen und hat von den dafür
nötigen ca. 4000 Likes bereits über 2700 erreicht - zum Teil mit lustigen bis nachdenklichen öffentlichen Aktionen,
wie zuletzt einer Kampagne pro Organspende, bei der Besitzer eines entsprechenden Ausweises ein Spiel umsonst
besuchen durften oder einer Publicity-Aktion zum Derby gegen Preußen Eiberg, mit der man für die Kreisliga B fast
sensationelle 287 zahlende Zuschauer anlocken konnte. Sportlich steht der TC freilich auch recht gut da und hat als Tabellenvierter
Kontakt zur Spitze und Aufstiegszone. Der heutige Gegner vom FSV Kettwig II ist dagegen als Drittletzer am anderen
Ende der Tabelle zu finden und geht von daher als großer Außenseiter in die Partie.
Tatsächlich dominieren die Gastgeber das Spiel von Beginn an und nach elf Minuten schlägt sich das auch auf den
Spielstand nieder, als Jörn Parakenings das 1:0 für den TC Freisenbruch erzielt. Obwohl die Überlegenheit der
Hausherren anhält, tut sich danach wenig, bis in der Schlußviertelstunde der ersten Halbzeit weitere drei Treffer
fallen, mit denen Dennis Lamm, Dennis Gowodz und Maurice Preus den Spielstand auf 4:0 erhöhen, wobei der Torhüter
der Gäste, Dustin-Maurice Heinrich, zum Teil nicht allzu glücklich wirkt. Bei den Gastgebern dürfte jetzt so
mancher auf einen richtig hohen Sieg hoffen, aber im zweiten Abschnitt spielen die Gäste besser mit und können
schließlich mit Treffern von Yassin Ghal-Las, der per Elfmeter zum zwischenzeitlichen 4:1 trifft, und Pascal
Hermanspann, der den letzten Treffer der Partie erzielt, nachdem zwischendurch Preus noch ein Tor für Freisenbruch
beigesteurt hat, den Endstand gegenüber dem Halbzeitstand sogar leicht verbessern, auch wenn das 5:2 für die
Hausherren, das am Ende auf dem Zettel steht, immer noch klar genug ist.
So modern die Technik ist, auf die der TC Freisenburch bei seiner Bekanntheitsoffensive setzt, so konservativ
kommt die Anlage der Hausherren daher, die aber so wiederum zu "Tradition seit 1902" passt. Hier wird auch
2015 noch auf roter Asche gekickt, was die Spieler größtenteils nicht so begeistern dürfte und dazu kommt,
dass auf einer Längsseite zumindest über einen kleinen Bereich an einem Tor kurz hinter dem Platz eine
Bruchsteinmauer folgt, die zwar nett anzusehen ist, aber eher unangehem wirken dürfte, wenn ein Spieler damit
kollidiert. Oberhalb dieser Mauer gibt es einen kleinen Unterstand und neben ihr eine nicht viel breitere
Traverse, die dafür immerhin über 10 Stufen verfügt. Die restlichen Seiten des Platzes sind, wie auch der
Bereich jenseits der Traverse, bis auf etwas Graswall, ohne Ausbau. Nicht weit entfernt - exakt 940 Meter -
liegt übrigens der Ground von Preußen Eiberg, was die Hauherren angesichts von Entfernungen wie 35 Kilometer
von Dortmund nach Schalke oder 7,4 km von Rot-Weiss zu Schwarz-Weiß Es sen zu der Aussage "Mehr Derby geht
nicht!" im oben erwähnten Spiel hinreißen ließ. Obwohl es auch hier natürlich noch enger geht, da es, vor allem auch im Ruhrgebit, natürlich Platzduelle gibt, wie in Mülheim an der Ruhr z.B. zwischen dem 1. FC Mülheim-Styrum und Croatia.
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