FC Frohlinde |
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18.04.2019, Sportplatz an der Brandheide, Landesliga Westfalen 3 |
Bei Frohlinde handelt es sich um eine Ansiedlung, die zwischen dem Castroper Stadtteil Schwerin und dem
Dortmunder Stadtteil Westerfilde zu finden ist und in den 1920er Jahren als östlichster Stadtteil Castrop-Rauxel
zugeschlagen wurde, obwohl viele Bewohner - wenn überhaupt - lieber zu Dortmund gekommen wären. Der FC Frohlinde
ist hier seit 1949 aktiv, auch wenn bereits zwischen den beiden Weltkriegen in Frohlinde Fußball gespielt worden
war. In den 1980er und frühen 2000er Jahren kickte man einmal in der Bezirksliga, aber der große Aufschwung kam in
den letzten Jahren, als Frohlinde nicht nur 2014 in die Bezirksliga zurückkehrte, sondern drei Jahre später den
Aufstieg in die Landesliga schaffte. Es sah in dieser Spielzeit lange so aus, als würde man als souveräner
Meister in die Verbandsliga aufsteigen. Tabellenführer ist Frohlinde immer noch, aber man hat viel Vorsprung
verspielt und muss bei einem bis zum Tabellenfünften Hombrucher SV knappen Feld wieder um den Aufstieg bangen.
Heute hat man mit Firtinaspor Herne einen direkten Konkurrenten zu Gast, denn die Gäste, die 1990 als Firtinaspor
Wanne gegründet wurden, irgendwann ihr "Wan" aber gegen ein "Her" austauschten, kommen als Tabellendritter und
könnten schon heute an Frohlinde vorbeiziehen, das dann nach 20 Spieltagen an der Spitzenposition überholt
worden wäre.
In der Anfangsphase ist es durchaus der türkische Club aus Herne, der das Geschehen dominiert, aber die erste
Chance gehört Frohlinde und danach kommt es erstmal nach zweifach deftigem Einsteigen und fragwürdigen Entscheidungen
von Schiedsrichter Yannick Rupert zu Tumult und Rudelbildung auf dem Platz, mit dem Ergebnis, dass zwei Gästespieler
vom Feld verwiesen werden. Die Partie geht nach mehrminütiger Unterbrechung weiter, während am Eingang demonstrativ
ein Streifenwagen geparkt wird und die uniformierten Polizisten das Geschehen verfolgen - etwas unverständlich, da
die zahlreichen Gästefans zwar ihrem Ärger Luft machen, dabei aber alles völlig im Rahmen geblieben ist im Gegensatz
zum etwas ungestümen Verhalten der Spieler. Wie dem auch sei, tut sich Frohlinde weiter schwer, weil man meist das
Dribbling sucht, statt die freien Räume durch die doppelte Überzahl zu nutzen. Firtinaspor spielt weiter munter
mit. Im zweiten Abschnitt ist es dann doch Frohlinde, das nach 56 Minuten durch Dietrich Liskunow in Front geht
und man merkt den Gästen jetzt doch nach und nach den Kräfteverschleiß durch die Unterzahl an - am Ende kassiert
man noch das 2:0 durch Kevin Brewko, hat sich aber sehr gut geschlagen und sieht die Schuld an der Niederlage
nicht ganz unverständlicherweise größtenteils bei den Schiedsrichterentscheidungen, was den FC Frohlinde nicht
weiter stören dürfte, denn immerhin behält man die Nase im Rennen um den Staffeltitel erstmal vorne!
Bereits in seiner Anfangszeit 1949 wurde dem FC Frohlinde das heutige Gelände an der Brandheide zur Verfügung
gestellt, das sich seither aber natürlich drastisch verändert hat. Musste man sich am Anfang in der nahegelegenen
Gaststätte mit dem schönen Namen "Haus Ratte" umziehen und nach dem Spiel auf deren Hof im Freien in Waschkübeln
reinigen, sind solche Zeiten natürlich längst vorbei. Die größte Veränderung gab es aber 2015, als man zwar mit
Zuschuss der Stadt, aber auch nennenswertem Eigenanteil den alten Hartplatz in eine Spielfläche aus Kunstrasen
ersetzen konnte. Seit 2014 gibt es noch einen Parkplatz, der heute allerdings nicht reicht, so dass viele Besucher
auf beiden Seiten der engen Zufahrtsstraße parken (Spiegel einklappen nicht vergessen!). Ansonsten sind rund um
den Platz ein paar Metallsitze verteilt, es gibt ein nettes Vereinsheim mit großem Vereinslogo und auf der Gegenseite
verkündet eine kleine Digitalanzeige den aktuellen Spielstand.
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