ASV Fürth |
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02.09.2012, ASV-Stadion an der Magazinstraße, Bezirksliga Mittelfranken 1 |
Der Allgemeine Sportverein Fürth existiert unter dieser Bezeichnung erst seit dem Ende des 2. Weltkriegs,
ist aber der Nachfolger des 1904 gegründeten FC Franken Fürth. Der ist nach diversen Fusionen und
Namensänderungen 1924 zu dem Namen VfR Fürth gekommen - man hatte sich gerade vom MTV Fürth gelöst, dem
man 1922 als Abteilung beigetreten war. Später war man als VfR in der damaligen Bezirksliga erstklassig,
in der Liga dieses Namens ist der ASV Fürth seit dem Doppelaufstieg aus der Kreisklasse 2007 und 2008
auch aktuell aktiv, nur daß es sich inzwischen nur noch um die siebte Ebene in der deutschen Fußballpyramide
handelt. Heute geht es gegen den ATSV Erlangen, der bereits 2006 aus der Kreisklasse aufgestiegen war,
aber bis 2011 brauchte, um dem ASV Fürth in die Bezirksliga zu folgen. Gemein haben die beiden Vereine, daß
sie im Schatten einen größeren Clubs in der Stadt stehen - bei den Hausherren offensichtlich in Gestalt des
dreimaligen deutschen Meisters und frischgebackenen Bundesligaaufsteigers der SpVgg (Greuther) Fürth,
bei den Gästen handelt es sich dabei um den FSV Erlangen-Bruck, einem Bayernligisten, mit dem man sich sogar
den Herkunftsstadtteil teilt, denn auch der ATSV ist ein Club aus Erlangens südlichem Stadtteil Bruck, der bis
1924 eigenständig gewesen war.
In der Anfangsphase sind die Fürther die klar bessere Mannschaft, und man könnte innerhalb kürzester
Zeit mehrmals in Fürhung gehen, verpaßt aber diverse gute Möglichkeiten. Schießlich ist es ein Freistoß,
der den Hausherren zur Führung verhilft, bei dem das Leder in den Stafraum gebracht und quer auf
Marcel Pfortner gelegt wird, der aus kurzer Distanz vollenden kann. Das Tor stabilisiert aber nicht die
Gastgeber, sondern es rüttelt den ATSV Erlangen auf, der jetzt immer besser in die Partie kommt und nach
und nach das Heft in die Hand nimmt. Nach einem Abpraller in der ASV-Abwehr ist schließlich in der 38.
Minute Steiner zur Stelle und sorgt für den 1:1 Ausgleichstreffer. Im zweiten Abschnitt geht es etwas
ruhiger zu, doch es gibt ständig kleinere Chancen auf beiden Seiten. Am Ende ist es ein Konter, der die
Entscheidung zugunsten des ATSV Erlangen bringt, und es ist erneut Stefan Steiner, der - diesmal mit einem
strammen Schuß von der Strafraumgrenze - ins Tor trifft und seinem Team so drei Punkte sichert, denn es
bleibt bei diesem Spielstand, bis Schiedsrichter Philipp Rommelsbacher
die Partie nach fast fünf Minuten Nachspielzeit beendet.
Das ASV-Stadion an der Magazinstraße verfügt über eine bildschöne Holztribüne, die quasi als erster Stock auf
das Vereinsheim aufgesetzt ist und altmodisch mit Stützpfeilern und - natürlich - Holzbänken daherkommt.
Das gute Stück ist nicht nur auf alt getrimmt, sondern hat tatsächlich diverse Jahrzehnte auf dem Buckel,
wobei wohl nicht nachweisbar ist, daß sie, wie teilweise behauptet, schon 1924 in der Erstligazeit des
VfR Fürth existiert hat, was sie vermutlich nach dem Abriss - mit Aussparung der Tribüne - der Radrennbahn in Köln-Weidenpesch zur ältesten
noch genutzten Tribüne Deutschlands machen würde. Dazu kommen begrünte Stufen, die neben der Tribüne sowie die
Gegenseite und einem Hintertorbereich gesetzt sind, vor der Tribüne selbst sind ein paar Tische, Bänke
und Sonnenschirme aufgestellt, die eine Art Biergarten für das Vereinsheim bilden. Dazu kommt noch eine einfache
Anzeige zum Stecken auf der Gegenseite und ein Nebenplatz mit Aschebelag, der aber aktuell wegen Verunreinigungen
mit Steinen und Glassplittern nicht bespielbar ist - man sammelt aus diesem Grund, um eine Sanierung des
Platzes inklusive Umwandlung in eine Kunstrasenspielfläche zu finanzieren.
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