MTV Gifhorn vs. Eintracht Brauschweig 0:5
MTV Gifhorn

MTV Gifhorn
vs.
Eintracht Braunschweig 0:5

Eintracht Braunschweig







Die Weblöwen
Blau-Gelb Brunsvica
www.btsvfans.de
BTSV Eintracht
Letztes Spiel: LR Ahlen vs. VfL Osnabrück 07.08.2003, Sportpark Süd, Verbandspokal Niedersachsen
Nächstes Spiel:  SC Victoria Hamburg vs. Altonaer FC 93

Ticket
1500 Zuschauer

Der Männer-Turnverein Gifhorn wurde - wie aus dem Vereinszeichen unschwer zu entnehmen ist - im Jahr 1861 gegründet und Sportpark Süd - Tribüne pflegt seit 1911 auch den zuvor unter Turnern so verpönten Fußballsport - mit Ausnahme der Jahre zwischen der Auflösung der Fußballabteilung 1933 und ihrer Neugründung 1949. Die Kicker aus der 40000-Einwohner-Gemeinde stehen deutlich im Schatten der Eintracht aus dem nahegelegenen Brauschweig, auf die man heute in einem Derby des Niedersächsischen Verbandspokals trifft. Vage vertraut ist der Name MTV Gifhorn wohl vielen Fußballfans, aber insgesamt sieben Jahre in der Amateur-Oberliga Nord und eins - in der Saison 1998/99 - in der Oberliga Niedersachsen/Bremen haben nicht gereicht, das Team zu einem echten Begriff zu machen. Immerhin hat man auch schon zweimal die Endrunde des DFB-Pokals erreicht, mußte jedoch beide Male - gegen den FK Pirmasens und Bayer Leverkusen - in der ersten Runde die Segel streichen. Beim BTSV kann man die eigene Leistungsstärke zur Zeit noch schlecht einschätzen, aber es ist eher verpönt, das Wort "Wiederaufstieg" in den Mund zu nehmen. Für DFB-Pokal-Teilnahme gilt das nicht, es läßt sich wohl kaum bestreiten, daß die Löwen als einziger Regionalligist im Wettbewerb eine Favoritenrolle spielen und das trifft natürlich um so mehr beim heutigen Kick gegen die immerhin zwei Klassen tiefer in der Verbandsliga Niedersachsen-Ost spielenden Gifhorner zu und somit im Ligabetrieb somit sogar noch unterahlb der zweiten Mannschaft der Eintracht aktiv ist, gehen doch die BTSV-Nachwuchskicker in der Oberliga an den Start.

Den ersten Warnschuß setzen die in Gelb-Schwarz angetretenen Hausherren, die nach wenigen gespielten Minuten zu Sportpark Süd - Gegenseite einer guten Chance kommen, aber am Torpfosten scheitern. Danach steht das Spiel dann aber ganz im Zeichen der Gäste, die dann auch in der 9. und 18. Minute zu zwei Treffern kommen, nach denen man schon fast mit einem totalen Einbruch des MTV rechnen muß. Die Hausherren raffen sich aber noch mal auf und versuchen den BTSV, der jetzt auch deutlich defensiver zu Werke geht, unter Druck zu setzen - allerdings reicht es nie, die kompakte Abwehr der Braunschweiger ernsthaft in Verlegenheit zu bringen und unmittelbar vor der Halbzeit kommen die Gäste noch mal nach vorne und schenken dem MTV gleich den Treffer zum 0:3 ein. Damit ist die Partie faktisch entschieden, auch wenn die Gelb-Schwarzen im zweiten Abschnitt durchaus noch nicht aufgegeben haben, wobei ihnen freilich hilft, daß Braunschweig in dieser Phase recht klare Chancen nicht nutzen kann. In den letzten zwölf Minuten der Partie kommt die Eintracht dann doch noch zu zwei Treffern, so daß am Ende ein durchaus standesgemäßes Ergebnis für den Regionalligisten zu Buche steht, der in der kommenden Runde zum SV Südharz nach Walkenried reisen muß.

Die Zuschauerzahl von 1500, die offiziell für das heutige Spiel verlautbart wird, erscheint etwas Sportpark Süd - Tribüne übertrieben, aber auf jeden Fall handelt es sich bei dem Spiel gegen Eintracht Brauschweig in Gifhorn um den fußballerischen Höhepunkt des Jahres, wie MTV-Trainer Kosta Wetzel vor der Partie der Aller Zeitung erzählt und gleich hinzufügt, daß einige seiner Kicker BTSV-Fans sind und in der Kabine auch schon mal das Eintracht-Lied anstimmen. Zu derartigen Aktivitäten ist die Mannschaft des MTV heute natürlich nicht motiviert, das gilt aber auch für die in deutlicher Mehrheit zu Eintracht Braunschweig gehörenden Fans. Ob es an den auch am Abend noch sommerlichen Temperaturen liegt, daß das Publikum heute so träge ist, ob das daran liegt, daß es schon nach 18 Minuten 2:0 für die Gäste steht oder ob dem Wettbewerb nicht die wahre Bedeutung zugemessen wird, sei mal dahingestellt - Tatsache ist jedenfalls, daß sich die Fans der Gäste heute zwar durch einige mitgebrachte Transparente outen, daß einige Fanutensilien oder auch Trikots des BTSV tragen, daß es aber keinerlei hörbaren Support gibt. Vielleicht spielt dabei auch eine Rolle, daß es eben keinen Block von Heimfans gibt, die die Brauschweiger Anhänger in dieser Beziehung fordern könnten - zumindest das sollte am Wochenende, wenn es in der Liga zum Wuppertaler SV geht, anders sein.

Der Sportpark Süd an der Carl-Diem-Straße verfügt über insgesamt drei Fußballplätze, Sportpark Süd - Tribüne mit kleinen Mängeln wobei der Hauptplatz zwischen den beiden Nebenplätzen (einer mit Asche-, einer mit Rasenbelag) liegt und auf den beiden Längsseiten ausgebaut ist. Auf beiden Seiten gibt es einige Stehstufen aus senkrechtstehenden mit roter Erde verfüllten Betonplatten, wobei in der Mitte der einen Seite eine kleine überdachte Tribüne ist, die heute komplett für VIPs genutzt zu sein scheint. In den Kurven kann man ebenerdig stehen und das Spiel verfolgen, was jedoch durch den hohen Abstand zwischen Zuschauerbereich und dem jenseits einer raumgreifende Laufbahn liegenden Spielfeld nicht unbedingt besonders ratsam ist. Die Tribüne des Sportparks könnte übrigens mal eine Renovierung gebrauchen, so weisen durchsichtigen Folien, mit denen die Tribüne nach hinten geschlossen ist, teilweise recht große Löcher auf. Nicht besonders komfortabel für die Zuschauer auf der Tribüne ist übrigens auch die Tatsache, daß man um den halben Platz gehen muß, um die Toiletten aufzusuchen, die man auf der Gegenseite in einem Flachbau vorfindet, in dem auch die Umkleidekabinen für Spieler und Schiedsrichter untergebracht sind. Alles in allem ist es ein für Verbandsligaverhältnisse durchaus beachtliches Stadion, das dem MTV Gifhorn als Heimstätte gilt - aber wie erwähnt mußte es ja auch schon den Ansprüchen der höchsten deutschen Amateurklasse standhalten.


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