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17.07.2002, Jahnstadion Hamm, Testspiel |
Der LR Ahlen ist in die letzte Zweitligasaison als Mitfavorit gestartet, ist aber am Ende im Mittelfeld
gelandet und hat einen Aufstiegsplatz deutlich um 17 Punkte verfehlt - Zum Glück! wie viele Fußballfreund sagen, haben es die Münsterländer doch nicht geschafft, sich vom Image des seelenlosen Retortenteams, das alleine durch die finanzielle Potenz seines Sponsors - dem Ahlener Parfümkönig Helmut Spikker - zu Erfolg gekommen ist, zu trennen. Am heutigen Spieltag hat man sich vom Türkischen SC Hamm zu einem Freundschaftsspiel engagieren lassen, bei dem man gegen die Landsleute der Ausrichter aus Trabzonspor antritt, die ihrem Geschäft in der ersten türkischen Liga nachgehen und auch schon ihre Auftritte im Europapokal hatten - unter anderem gegen Schalke 04. Der Türkische SC selbst nutzt die Gelegenheit, sein Team im Vorspiel gegen den Lokalrivalen vom SC Eintracht Hamm zu präsentieren.
Das Spiel beider Mannschaften kann nicht überzeugen, wie auch aus dem Bericht im
Westfälischen Anzeiger vom 18.07.2002 hervorgeht, wo man mit Habe schon bessere Begegnungen gesehen aufmacht und mit Enttäuschende Vorstellung im Hammer Jahnstadion. Trabzonspor und LR Ahlen trennen sich 0:0. Zweitligist besser als Türken.
So hält sich dann auch die Stimmung bei der Partie eher in Grenzen. Der Großteil des
Publikums besteht aus türkischen Mitbürgern, die sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, ihren hochkarätigen Landsleuten beim Kicken zuzusehen, dazu kommen ein paar Handvoll Groundhopper, die eine der seltenen Gelegenheiten nutzen, das Jahnstadion im Rahmen einer etwas größeren Veranstaltung zu besuchen, und ein Häufchen Fans der Leichtathletik-Rasensportler kann auch ausgemacht werden. Neben einer guten Handvoll Leute, die sich auf der Gegengeraden unter einem Baum postiert haben, finden sich noch einige wenige weitere, die mit Schals ihre Zugehörigkeit zu Ahlen bekunden, aber als einem Zweitligisten angemessen kann man den Ahlener Support wohl kaum bezeichnen. Die Fans von Trabzonspor bleiben auch eher ruhig, so daß es sich mehr um einen gemütlichen - soweit das bei dem Regenwetter des Tages möglich ist - Fußballabend handelt, in dessen Rahmen man auch noch lecker Döner essen kann und der dem Veranstalter bei üppigen Eintrittspreisen von 10 Euro für einen Steh- sowie 15 Euro für einen Sitzplatz vermutlich den Spielbetrieb der kommenden Saison finanziert, und das unterstützt von Petrus, der mit dem Öffenen der himmlischen Schleusen die Zuschauer reihenweise auf die Tribüne treibt.
Das Jahnstadion wird normalerweise höchstens mal für ein
A-Jugendspiel der Hammer SpVgg genutzt und dämmert ansonsten in unmittelbarer Nachbarschaft des
Mahlbergstadions vor sich hin, das der ersten Mannschaft des HSV als Spielstätte dient. Dies ist schon von daher recht unverständlich, daß es sich um eine äußerst sehenswerte Anlage handelt. Eine Längsseite wird von einer Tribüne eingenommen, die den einzigen überdachten Bereich des Stadions darstellt und im unteren Bereich mit orangen Sitzschalen, darüber mit unterschiedlich gefärbten Holzbänken ausgestattet ist. Der Rest besteht aus einem Graswall, der dem ovalen Verlauf der Laufbahnen folgt, die um den Fußballplatz gehen, und zu einem größeren Teil von ebenfalls grasbewachsenen Stufen eingenommen wird. Ein insgesamt recht beeindruckendes Stadion, auch wenn es hier weder ein Flutlicht noch eine Anzeigetafel gibt.
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