SC Hauenstein vs. FC Homburg 2:0
SC Hauenstein (Stand 28.7.2000 ...)

SC Hauenstein
vs.
FC Homburg 2:0

FC Homburg




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Letztes Spiel: VfR Grünstadt vs. Viktoria Herxheim 25.09.2004, Stadion Am Neding, Oberliga Südwest
Nächstes Spiel:  FSV Mainz 05 vs. Borussia Dortmund

Ticket
400 Zuschauer

Hauenstein gilt als Deuschlands Schuhmetropole und ist im südlichen Pfälzerwald gelegen, also ungefähr da, Stadion Am Neding - Ausgebaute Seite wo Deutschland auf der Landkarte unten links etwas eingedellt ist. Die Gemeinde ist unter anderem als Luftkurort bekannt, vor allem ist sie aber die Schuhmetropole Deutschlands und tatsächlich gibt es in Hauenstein neben dem Deutschen Schuhmuseum, in dem man historische Maschinen bei der Arbeit sehen kann, noch heute einige Schuhfabriken nebst Fabrikverkauf - oder modern Factory Outlet - die das Bild der Stadt prägen sowie die Gläserne Schuhfabrik, wo es die moderne Variante dieses Handwerks zu bestaunen gibt. Fußballschuhe scheinen nicht in der Hauensteiner Produktionspalette vorgesehen zu sein, deren praktischer Anwendung hat sich allerdings der SC Hauenstein verschrieben, der mal drei Jahre lang in der Regionalliga kickte und vielleicht nach einem grandiosen Saisonstart mit sechs Siegen in Folge wieder auf dem Weg dorthin zurück ist, auch wenn die Verfolger Borussia Neunkirchen und Kaiserlautern Amateure inzwischen wieder dicht im Nacken des SCH stehen, der zwar immer noch nicht verloren hat, aber in den letzten drei Spielen jeweils die Punkte teilen mußte. Heute sollte es also schon ein Sieg über den FC Homburg sein, der allerdings seinerseits mit einem Sieg Am Neding an den Hausherren vorbeiziehen könnte.

Im ersten Abschnitt kann sich keins der beiden Teams entscheidend in Szene setzen und über weite Strecken bleibt die Partie Stadion Am Neding - Vereinsheim überhaupt den Beweis schuldig, ein Spitzenspiel zu sein. Optisch sind in dieser Phase die Gäste vom FC Homburg leicht überlegen, aber das schlägt sich nur unzureichend in Torchancen nieder, so daß es bis zur Halbzeit gerade mal drei halbwegs brauchbare Möglichkeiten gegeben hat - davon zwei für die Grün-Weißen. Im zweiten Abschnitt legt der SC Hauenstein vor allem in den Bereichen Einsatz und Kampfkraft eine Portion nach und bringt damit die eher zahm agierenden Saarländer zunehmend in Bedrängnis. Nach acht Minuten im zweiten Abschnitt zahlt sich das dann auch aus, wobei sich die Defensive des FC Homburg nicht besonders geschickt verhält. Vielmehr läßt man den Hauensteiner Thomas Hunsicker nahezu unbehelligt über den halben Platz laufen, bevor der dann für den 1:0-Treffer für seine Farben sorgt - das grenzt an eine Einladung zum Toreschießen. Der Gegentreffer bringt Homburg endgültig aus dem Konzept und danach entsteht kaum noch das Gefühl, daß die Gäste sich noch einmal entscheidend aufbäumen können werden. Zehn Minuten vor Schluß erhöhen die Hausherren auf 2:0 und spätestens damit ist der sprichwörtliche "Fisch" gegessen. Der SC Hauenstein hat so das Ruder erst mal wieder rumgeworfen und sich im Spiel gegen einen direkten Konkurrenten an der Tabellenspitze behauptet, aber der Weg zur Ligameisterschaft ist noch ein weiter und da werden noch einige andere Teams ein Wörtchen mitzusprechen haben.

Die Support-Hoheit liegt am heutigen Tag eindeutig bei den Gästen, auch wenn sie ihre Transparente hinter dem Tor etwas niedriger Stadion Am Neding - Ausgebaute Seite besetzt aufhängen müssen, da das Personal des dort postierten Würstchenstandes lieber dem Spiel folgt als die Rückseiten der Plakate zu bewundern. Die Homburger liefern zunächst ein Intro mit Schwenkfahnen und dem Werfen einiger Papierrollen ab und gehen danach zu lautstarken Support per Gesang und Sprechchor über, der auch in der aus FCH-Sicht eher flauen zweiten Hälfte kaum abflaut. Gelegentlich zeigt man sogar die Kunst des Wechselgesanges, die wohl in der Oberliga eher die Ausnahme ist. Von den Anhängern des SC Hauenstein - vor ein paar Wochen noch mit einer Handvoll von Leuten beim Auswärtsspiel in Weingarten vor Ort und dort wohl aufgrund des Einsatzes von Pyroartikeln nicht in sonderlich guter Erinnerung verblieben - ist heute nichts zu sehen. Die Mannschaft der Kurstädter mag reif für die Regionalliga sein, aber für die Fanszene scheint das nicht unbedingt zu gelten.

Von 1920 bis 1990 kickte der SC Hauenstein Am Neding, dann zollte man den gewachsenen Ansprüchen an die Spielorte Tribut und zog mit dem Stadion Am Neding - FC-Homburg-Fans Aufstieg in die damaliga Amateur-Oberliga Südwest ins benachbarte Wasgau-Stadion um. Zuletzt wurde jetzt aber auch das angestammte Stadion der Hauensteiner grundüberholt und dabei an höhere Ansprüche angepaßt, so daß der SCH mit dem Beginn der laufenden Saison an die alte Spielstätte zurückkehren konnte. Mit Blick auf den möglichen Aufstieg der Hausherren muß allerdings gesagt werden, daß die Anlage nicht Fisch und nicht Fleisch ist. Zwar ist eine Seite mit hohen Betonstufen ausgebaut und hier kann man sich je nach Gusto stehend oder sitzend einen Platz suchen, aber damit ist der Ausbau des Stadions auch bereits beschrieben, da alle anderen Seiten des Spielfeldes nur ebenerdig begangen werden können. Immerhin verfügt das Stadion Am Neding über zwei Eingänge, so daß man wohl der Mindestanforderung der dritten Liga - getrennte Eingänge und getrennte Fanbereiche - mit dem Aufstellen von ein paar Zäunen wird erfüllen können, sollte es was mit dem Aufstieg werden. Dennoch wäre es wohl keine allzu schlechte Idee gewesen, dem Stadion beim Umbau ein paar überdachte Plätze zu verpassen. Bei aller Nörgelei sollen hier aber auch die Vorzüge der Anlage nicht vergessen werden, wobei besonders hervorzuheben ist, daß sie sehr kompakt gebaut ist und über ein reines Fußballfeld verfügt, bei dem der Zuschauer sehr nah am Geschehen ist, sowie, daß es oberhalb einer Hintertorseite noch eine Vereinsgaststätte gibt, in der man sich die Zeit bis zum Spiel angenehm um die Ohren schlagen kann. Und die Zeit während des Spiels auch, denn als Alternative zum Oberligaalltag auf dem grünen Rasen gibt es in der Kneipe die Partie des 1. FC Kaiserslautern als Premiere-Live-Kick auf dem TV-Gerät und tatsächlich gibt es einige, die die TV-Übertragung dem "wirklichen Leben" vorziehen.


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