Hereford United |
maps.google.de wikipedia |
Football Conference BBC Football Non League Matters |
wikipedia |
28.12.2013, Edgar Street, Football Conference |
Hereford United wurde 1924 als Fusionsclub gegründet, als sich die lokalen Amateurclubs St. Martins
and RAOC (Rotherwas) zusammenschlossen, um sportlich erfolgreicher zu werden. 1928 stieg man in die
Birmingham & District League auf, von der es Ende der 1930er Jahre - noch über Bewerbung und nicht
über sportlichen Aufstieg - weiter in die Southern League ging. In der Southern League schaffte man
dreimal die Vizemeisterschaft - 1946, 1951 und 1972 - und beim letzten Mal wurde man anstelle von
Barrow in die Football League gewählt, wobei wohl eine große Rolle spielte, daß Hereford in der
Spielzeit davor eine erfolgreiche FA-Cup-Kampagne gespielt hatte, in der man Newcastle United
schlug und West Ham United in ein Wiederholungsspiel zwingen konnte. Sportlich bestätigte der
Club die Wahl, indem er sofort in die 3rd Division aufstieg, 1976 ging es weiter in die 2nd
Division - damals noch zweitklassig -, die man nach einem Jahr wieder - für immer - verlassen
mußte. 1980 stieg man - inzwischen sportlich - aus der Football Leauge ab. Zuletzt verbrachte man
die Jahre von 2006 bis 2012 in der Liga, wobei es 2008/09 sogar noch einmal eine Spielzeit in der
drittklassigen League One gab. Aktuell ist man auch in der Conference im unteren Bereich der
Tabelle zu finden - bei sechs Punkten Polster auf einen Abstiegsplatz benötigt man aber durchaus noch Zähler, um die Klasse zu sichern. Abgeschwächt gilt das auch für den heutigen Gegner von den
Forest Green Rovers, die allerdings noch einmal fünf Punkte besser dastehen als Hereford und bei 11
Punkten Vorsprung vor Chester auf dem ersten Abstiegsplatz schon einiges an Vorsprung verspielen
müßten, um noch in Schwierigkeiten zu geraten.
Die Partie startet zähflüssig, denn Hereford wirkt nicht sonderlich organsiert, während die
Forest Green Rovers auf Abwarten spielen. So fragt man sich, wer hier heute wohl ein Tor erzielen
könnte, aber genau diese Frage wird nach etwas mehr als einer halben Stunde beantwortet, und das
auf eine Art und Weise, die vor allem auch die Anhänger von Hereford überraschen dürfte, denn
es ist ausgerechnet Jon Brown, der nach einem Querpass aus dem Strafraum das Toreck findet, ein
Stürmer, der bis jetzt noch ohne Torerfolg gewesen war, seit er im Sommer zu den "Bulls"
gekommen ist. In der Folge müssen die Rovers natürlich mehr tun, aber das ist größtenteils nicht
sonderlich gefährlich, und die wenigen guten Chancen, wie zum Beispiel ein Schuß von Al Bangura,
finden in Herefords Torhüter Dan Lloyd-Weston ihren Meister. Auch die Gastgeber bringen keinen
Treffer mehr zustande, wobei es erneut der walisische Ex-Jugend-Nationalspieler Brown ist, der
in der 67. Minute die klarste davon hat, aber per Kopfball scheitert. So bleibt es am Ende beim
knappen 1:0-Erfolg für Hereford United, mit dem man seinen Abstand zur Abstiegszone vergrößern
kann, so daß der Club auf eine ruhige Restsaison blicken dürfte.
In einem Hintertorbereich haben sich die aktiven Fans von Hereford niedergelassen, und von hier
gibt es auch immer einmal wieder Support mit Gesang und Getrommel - mit diversen Zaunfahnen hat man
seinen Bereich natürlich auch geschmückt. Der gegenüberliegende Hintertorbereich, in dem man
die Gäste vermuten könnte, ist ziemlich verwaist, aber bei näherem Hinschauen fällt auf, daß
den Gästen heute ein Teil der Haupttribüne - nämlich der zu dieser Tribüne hin - zugewiesen
wurde, wo sie aber ansonsten nicht weiter aufällig sind. Bei den Gastgebern wird natürlich vor
allem der Siegtreffer bejubelt, ansonsten gibt es auch immer einmal wieder ziemlich leise Phasen,
aber letztendlich schneidet man im englischen Vergleich der neueren Zeit gar nicht mal so schlecht
ab.
Hereford United spielt seit der Vereinsgründung an der Edgar Street, wo es bereits ein Stadion gab,
das für Leichtathletik und vom Amateurclub Hereford City genutzt worden war. Zwischendurch gab
es Umzugspläne, und man wollte sich ein neues Stadion für 7500 Zuschauer bauen, aber das wurde
aufgegeben, nachdem es die Zusage gab, beide Hintertorbreiche auszubauen. Insgesamt handelt es sich
um eine traditionelle alte Spielstätte, die vor allem mit der zweistöckigen Gegentribüne glänzen
kann, die im unteren Bereich über Stehpläzte und darüber über Sichtschalen verfügt, aber auch die
leicht gebogene, hohe Traverse hinter dem einen Tor kann gefallen. Das bedeutet natürlich, daß
man unbedingt renovieren will, denn modernen Anforderungen genügt die Anlage, in die ca. 6000
Zuschauer passen, in keiner Weise. Kleinere Maßnahmen hat es in den letzten Jahren gegeben, um
das Stadion auf Football-League-Level zu halten, darunter eine Erneuerung der Rasenfläche (2007),
der Einbau einer Sprinkler-Anlage (2008) sowie die Installation neuer Flutlichter, Kabinen und Wellenbrecher.
|