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Die Turngemeinde Hilgen 04 schaffte 2005 den Aufstieg aus der Bezirksliga in die Landesliga, wo man
sich vier Jahre lang halten konnte. Nachdem man im zweiten Jahr mit dem sechsten Platz das beste
Spieljahr in dieser Spielklasse überhaupt erzielen konnte und mit einem achten und einem zehnten
Platz in den Spielzeiten davor und danach stets weit von der Abstiegszone entfernt war, konnten
die heutigen Hausherren in ihrem letzten Landesligajahr nicht einmal davon profitieren, daß es gleich
zwei Rückzüge aus der Staffel gab. Sie stiegen als sportlich letzter zurück in die Bezirksliga ab,
in der die TGH noch heute spielt. Im letzten Jahr haben die Burscheider Stadtteilkicker den Aufstieg
als Dritter nur um fünf Zähler verpaßt, aber in der aktuellen Spielezeit geht es anders herum, und man steckt
im Abstiegskampf fest. Drei Punkte vor Hilgen muß auch der Sportring Höhscheid-Widdert noch etwas nach
unten schauen, und so kann das heutige Spiel als Abstiegsduell bezeichnet werden, in dem keiner der
beiden Kontrahenten Punkte zu verschenken hat.
Bereits nach sechs Spielminuten heißt es nach einem frühen Treffer von Sergej Eberling 0:1, und
eine gute Viertelstunde später kann Dirk Embgenbroich nach einem Diagonalpaß, der vielleicht auch
so den Weg ins Tor gefunden hätte, auf 0:2 erhöhen. Unmittelbar nach dem zweiten Treffer melden sich die
Gastgeber mit einem Pfostenschuß in die Partie zurück, und schließlich gelingt ihnen noch vor der Pause
das Anschlußtor per Foulelfmeter. Nachdem es in 57. Minute zum 2:2 durch Cosimo Filocano kommt,
scheint Hilgen das Moment der Partie auf seiner Seite zu haben, vergibt man doch kurz danach die große
Chance zur erstmaligen Führung. Ab der 77. Minute nimmt die Partie einen Verlauf, über den man vermutlich
bei den Beteiligten noch öfter sprechen wird. Zunächst geht Höhscheid-Widdert wieder in Führung und legt
zwei Minuten später einen weiteren Treffer drauf, erleidet mit dem erneuten Anschlußtreffer Hilgens
eine Minute später einen kleinen Rückschlag und legt schließlich ab der 84. Minute drei weitere Treffer
oben drauf. Sechs Tore in zwölf Minuten sind eine Ausbeute, die man nicht jeden Tag zu sehen bekommt, und
es ist offensichtlich, daß man das angesichts deren Verteilung vor allem bei den Hausherren noch diskutieren wird.
Der Sportplatz Hilgen, für den man auch schon einmal die Bezeichnung Kuno-Hendrichs-Sportanlage findet, ist unweit
der von Burscheid nach Wermelskirchen führenden B51 an einer Sackgasse mit dem verräterischen Namen Sportplatzweg zu finden.
Seit letzten Herbst wird hier nicht mehr auf Asche gespielt, nachdem die Anlage mit einem
lange ersehnten und teilweise über Rasenpaten finanzierten Kunstrasenbelag ausgestattet wurde.
Insgesamt handelt es sich über eine recht gemütliche Amateurspielstätte, die ebenso über ein Vereinsheim verfügt wie
über eine Andeutung von Ausbau in Form von zwei Stufen über eine komplette Längsseite. Dazu kommt etwas Graswall
in einem Hintertorbereich, oberhalb dessen man ein paar Sitzschalen aufgestellt hat, die offensichtlich vorher woanders ihren
Dienst getan haben - vermutlich im der Leverkusener Bayarena (Reihe 15, Platz 13 - 20). Angesichts des sonnigen
Frühjahrswetters fällt am heutigen Tag der Nachteil, daß es keine Überdachung unmittelbar am Platz gibt, nicht
weiter ins Gewicht. Ein paar Leute nutzen die Tatsache, daß es keine ernsthaften Sichtblenden gegen die Umgebung
gibt, um die Partie von außerhalb des eigentlichen Sportplatzgeländes zu verfolgen.
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