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SG Kaarst |
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18.04.2008, Sportanlage am Kaarster See, Bezirksliga Niederrhein 1 |
Die Sportgemeinschaft Kaarst 1912/35 wurde am 26. November 1971 gegründet und verfügte Anfang Januar 1972 bereits
über ca. 2300 Mitglieder. Das klingt nicht nach einem "neugeborenen" Verein und auch zwei Gründungsdaten im Vereinsnamen
sprechen eine andere Sprache, so daß alles auf einen Fusionsverein hindeutet und das stimmt zumindest in gewisser Weise,
denn die beiden größten Sportvereine der Stadt - TSG Kaarst 1912 und VfL Kaarst 1935 - hatten sich zum 1.1.1972 aufgelöst
und Mitgliedschaften und Vereinsvermögen auf den neuen Verein übertragen. Offensichtlich fühlt man sich stark dem Breitensport
verpflichtet, die erste Mannschaft der Fußballabteilung der Sportgemeinschaft spielt allerdings immerhin in der Bezirksliga. Nach
drei Niederlagen in Folge nähern sich die Hausherren allerdings dem Tabellenkeller und da soll es heute endlich mal wieder einen
Dreier geben, zumal die Gegner von den Sportfreunden Düsseldorf Süd bereits da stehen, wo die SG nicht hin will, und als Vorletzter
der Ligastaffel einen Abstiegsplatz belegen.
Es entwickelt sich ein von beiden Seiten recht offen geführtes Spiel, das so mit zahlreichen Torszenen zu gefallen weiß, auch wenn
nicht alles virtuos ist, was auf dem Spielfeld geboten wird. Eindeutig überlegen sind die Gastgeber, die mit 2:0 in Führung gehen und
weiter Druck machen, doch keine weiteren Tore erzielen können, wobei man allerdings gleich zweimal das Aluminium am Gästetor trifft. Nachdem beide Mannschaften um einen Spieler dezimiert sind, geht es noch offener zu Sache und jetzt kommen auch die Gäste immer mal wieder nach vorne, wobei ein etwas beleibter Stürmer in den Reihen der Düsseldorfer, der mit hochrotem Kopf dokumentiert, konditionell nicht ganz auf der Höhe zu sein, zum Publikumsliebling avanciert. Nachdem der Anschlußtreffer für die Gäste bereits gefallen ist, könnte der besagte Spieler selbst den Ausgleich machen, setzt das Leder jedoch von knapp außerhalb des Fünfmeterkreises über das Tor. Am Ende rächt sich doch noch die schlechte Chancenauswertung der SG Kaarst und es kommt zum Ausgleichstreffer, der den Sportfreunden Düsseldorf Süd nicht wirklich nutzt, die SG Kaarst aber tiefer in die Krise stürzt.
Der Name der Sportanlage Am Kaarster See ist Programm, denn so lautet nicht nur die Postanschrift des Spielorts, denn eben dieser See,
der mit seinem Strandbad als das Naherholungsgebiet der Stadt gilt, ist tatsächlich unmittelbar benachbart. Das gleiche gilt für einige weitere Sportstätten, denn neben dem Rasenplatz mit Laufbahn, auf dem es heute zur Sache geht, findet sich noch ein Hartplatz, zusätzlich gibt es hier einige Tennisplätze. Auch Ausbau für's Publikum ist am Hauptplatz vorhanden oder - um genauer zu sein - an der Laufbahn, denn es sind eher die Leichtathleten, die hier nennenswerte Zuschauerzahlen anlocken. Wie dem auch sei, sind es vier hohe Stufen, die eine komplette Längsseite abdecken und so dafür sorgen, daß man das Spiel aus leicht erhöhter Perspektive verfolgen kann oder - wenn man das vorzieht - ebenerdig an einer der drei anderen Seiten des Spielfeldes. Eine Flutlichtanlage ist auch vorhanden, allerdings kann man nicht behaupten, daß die sonderlich lichtstark sei.
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