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TV Kalkum-Wittlaer |
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21.02.2010, Grenzweg, Bezirksliga Niederrhein 1 |
Bis in die 1970er Jahr war der TV Kalkum-Wittaer ständiges Mitglied der Kreisliga A und ist einmal nur knapp am Aufstieg in die Bezirksliga gescheitert, bis man 1979 aus dieser Spielklasse abstieg. Von 1982 bis 1988 kehrte man noch mal in die A-Liga zurück, aber danach kam eine schwere Phase für
den Club aus dem äußersten Norden Düsseldorfs, und man mußte teilweise auf Spieler der Alten Herren zurückgreifen, um überhaupt den Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können. Seit einigen Jahren herrscht wieder Aufbruchstimmung beim Turnverein - 2004 stieg man wieder aus der Kreisliga B auf, und zur aktuellen Spielzeit gelang sogar der in den 1970er Jahren knapp verpaßte Sprung in die Bezirksliga. Heute geht es gegen den Mitaufsteiger VfL Benrath, der 2003/04 noch in der Landesliga gekickt hatte, danach aber bis in die Kreisliga A zurück mußte und zur Zeit als Drittletzter vom direkten Wiederabstieg bedroht ist, während der TV Kalkum-Wittlaer deutlich besser in der höheren Spieklasse angekommen ist und in der oberen Tabellenhälfte steht - allerdings 14 Punkte vom Tabellenführer entfernt.
Die Gastgeber bestimmen das Spiel und können bald auch erste Chancen für sich verbuchen. Mitte der ersten Hälfte geht der Favorit dann auch in Führung, woraufhin der VfL Benrath - übrigens haben die Gäste 1957 als Deutscher Amateurmeister einen Titel gewinnen können - die Angriffsbemühungen erhöht.
Gegen Ende der ersten Hälfte kommt man so tatsächlich zum von den Spielern frenetisch bejubelten Ausgleichstor und es geht auch mit dem Spielstand von 1:1 in die Pause. Der zweite Abschnitt bringt einen offensiven TV Kalkum-Wittlaer und Gäste, die sich aufs Kontern verlegen. Schließlich fällt die Entscheidung durch eine aus Sicht der Gäste sehr unglückliche Entscheidung des Schiedsrichters, oder eigentlich sogar zwei, denn zunächst pfeift der Unparteiische nicht ab, daß ein Spieler der Gäste mit hohem Bein unmittelbar am Kopf eines Abwehrspielers zum Ball geht, und dann verhängt er einen Strafstoß, nachdem der Ball aus gefühlten 50 Zentimetern an eine Abwehrhand geschossen wird. So steht der VfL Benrath am Ende mit leeren Händen da, was nach dem Spielverlauf nicht unverdient ist, aufgrund des Zustandekommen des Siegtreffers aber sehr bitter für die Gästetruppe.
Der TV Kalkum-Wittlaer trägt seine Spiele am Grenzweg aus, und hier ist im April 2003 ein neuer Kunstrasenplatz eröffnet worden, mit der der Club nach eigener Aussage "eine der schönsten Sportstätten im Düsseldorfer Raum" bekommen hat. Ob dieser Superlativ etwas übertrieben ist, mag durchaus diskutabel sein, aber Tatsache ist, daß
man seither auf einer modernen Spielfläche spielt, die auch gleich eine neue Flutlichtanlage bekommen hat, und augenscheinlich hat die Renovierung dem Fußball in Wittlaer Schub verliehen, wenn man sich die Geschichte der Hausherren seither mit ihren zwei Aufstiegen zu Gemüte führt. Für Ausbau der Zuschauerbereiche hat es dann allerdings nicht mehr gereicht, und so muß man sich damit begnügen, das Spiel aus ebenerdiger Position zu verfolgen. Zu beiden Seiten des Hauptplatzes sind übrigens Aschenplätze zu finden - in einem Fall Kleinfeld und hinter dem vom Grenzweg abgewandten Tor gibt es noch ein paar Petanque-Bahnen (eine Art Boulle, wobei man große Kugeln in die Nähe von einer kleinen bringen muß), und auf einer davon gehen sogar ein paar Leute während der Partie diesem Sport nach.
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