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DJK Katernberg |
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20.10.2009, Meerbruchstr, Kreispokal Essen Nord-West |
Als 1920 der katholische Sportverband Deutsche Jugendkraft gegründet wurde, hat der DJK Katernberg bereits existiert, denn man hat sich kurz nach der Gründung der ersten DJK in Würzburg im Jahre 1919 zusammengefunden, um "trotz großer Bedenken den Sport in die katholische Jugendarbeit einzubeziehen". Als Motto für die 1920 gegründeten Fußballer gab man aus, "das Fußballspiel bei strengster
Disziplin und Vermeidung jeglicher Übertreibung zu pflegen", was die DJK Katernberg freilich nicht hinderte, 1921 und 22 die ersten beiden Reichsmeisterschaften des Verbandes zu gewinnen. Nach dem zweiten Weltkrieg trat man 1949 wie alle DJK-Vereine dem DFB bei, wo man zum Westdeutschen Fußballbund kam. In den 1970er Jahren pendelten die DJKler zwischen Kreis- und Bezirksliga und schrammten einmal - 1982 - nur durch das schlechtere Torverhältnis am Landesligaaufstieg vorbei. Seit 2003 kickt der DJK Katernberg wieder in der Bezirksliga, der er auch im Jahr des 90jährigen Vereinsjubliäums angehört. Heute ist man sicherlich Favorit, denn im Kreispokal Essen Nord-West hat man mit dem TuS Essen-West 1881 einen A-Ligisten zu Besuch und somit die große Gelegenheit, ins Finale des Wettbewerbs einzuziehen und gegen den Sieger des morgigen Spiels zwischen der SG DJK Altenessen und der SpVgg Schonnebeck anzutreten.
Ein Klassenunterschied ist nicht zu erkennen zwischen den Katernbergern und dem Turn- und Sportverein, der selbst nicht recht zu wissen scheint, ob er nun ein TSV (Vereinszeichen) oder ein TuS sein will (allgemeiner Sprachgebrauch). Allerdings zeigen sich die Gastgeber deutlich abgebrühter und so scheint die Partie für den A-Ligisten bereits nach einer halben Stunde gelaufen zu sein, nachdem
man durch Treffer von Jamal Fechtali und Betrand Eno mit 0:2 in Rückstand geraten ist. Der postwendende Anschluß per Foulelfmeter bringt etwas neue Hoffnung, aber noch vor der Pause stellt Eno den Zwei-Tore-Abstand wieder her und nach dem Seitenwechsel legt Fechtali ebenfalls einen weiteren Treffer nach und ein Drei-Tore-Vorsprung gegen ein unterklassiges Team scheint dann endgültig ein sicheres Polster zu sein. Der TSV 1881 sieht das freilich noch nicht so richtig ein, sucht weiter seine Chance und startet eine kaum für möglich gehaltene Aufholjagd, bei der man mit Treffern in der 68. und 76. Minute noch mal auf 3:4 verkürzt und kurz vor Schluß frei vorm Tor steht, aber knapp am langen Eck vorbeizielt und es so knapp verpaßt, das Comeback damit zu krönen, den Favoriten noch in die Verlängerung zu zwingen.
Das große Los hat die DJK Katernberg mit dem Sportplatz Meerbruchstraße nicht gezogen. Immerhin ist der Platz inzwischen über eine Straße erschlossen, von dem überliefert ist, daß man ihn in den 1950er Jahren nur zu Fuß erreichen konnnte, aber es handelt sich bei
der Anlage ganz im Norden der Meerbruchstraße um einen Hartplatz, den man wohl kaum noch als zeitgemäß bezeichnen kann und bei dem das Publikum zudem von einer raumgreifenden Laufbahn von der Spielfläche getrennt ist. Ausbau gibt es keinen, aber ein weiterer Vorteil gegenüber dem Status von vor einem halben Jahrhundert kann vermeldet werden, denn man muß sich nicht mehr wie damals weitab vom Platz umziehen, sondern hat dafür das inzwischen errichtete Funktionsgebäude vor Ort. Das sind natürlich heutzutage Selbstverständlichkeiten und von daher besteht Handlungsbedarf an der Meerbruchstraße, was wohl auch die Stadt Essen so sieht, denn in der Prioritätenliste Sportanlagen ist der Platz aufgeführt und als Maßnahme werden "Umbau eines Tennespielfeldes mit Rundlaufbahn in ein Kunstrasenspielfeld mit 110 m Sprintstrecke Kunststoffbahn" sowie "Neubau Umkleidekabine" genannt. Mittel sind dafür 2009 freilich nicht bereitgestellt und so wird man wohl noch auf die Renovierung der Anlage warten müssen.
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