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Nepal vs. Palästina 0:2 |
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08.03.2012, Dasarath Rangasala Stadium, AFC Challenge Cup |
Die Nationalmannschaften von Nepal und Palästine gehören nicht gerade zum bekanntesten, was der asiatische
Fußball zu bieten hat, und erst recht nicht zum erfolgreichsten, aber genau das ist ein Eingangskriterium für
den sogenannten AFC Challenge Cup, in dessen Rahmen man sich heute in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu
gegenübersteht. Hierbei handelt es sich nämlich um eine Art B-Meisterschaft des Kontinents, die man seit 2006 im
Zweijahresrhythmus austrägt und die seit 2008 ein Qualifikationsturnier zum AFC Asien Cup ist - also der
kontinentalen A-Meisterschaft. Beide Teams würden erstmalig an diesem Turnier teilnehmen, zählen allerdings
auch nicht zu den Favoriten des Challenge Cups, dessen Startplätze man sich über eine KO-Runde sowie vier Qualifikationturniere sichern mußte, von denen eines ebenfalls in Kathmandu ausgetragen wurde, während die anderen
in Malaysia, Myanmar und auf den Malediven über die Bühne gingen. Heute sind die Gastgeber aus dem Himalaya-Staat
zumindest vom FIFA-Ranking her leicht favorisiert, steht man doch selbst auf Platz 153 neun Plätze besser da als
Palästina.
Bereits in der vierten Minute erleiden die Hoffnungen der Gastgeber, mit einem Sieg ins Turnier zu starten,
einen bösen Dämpfer, als Mohammed AM Mohammed das 1:0 für die Gäste erzielt. Dazu ist ein schlimmer
Fehler von Nepal-Goalie Kiran Chemjong notwendig, der einen nicht sonderlich hart geschossenen Ball von
der Strafraumgrenze vor die Füße des Palästinensers fallen läßt. In der 26. Minute scheitern die Gastgeber
nur haarscharf am Ausgleich, als der schön freigespielte Jumanu Rai das Leder aufs lange Eck schlenzt, dabei
aber den Torpfosten trifft. Es gibt in der Folge weitere Torchancen für das Heimteam, aber man bekommmt
den Ball wieder und wieder nicht ins gegnerische Tor. So ist es schließlich mit Mohammed der Torschütze
des ersten Teffers, der sich in der 67. Minute erneut in die Torschützenliste einträgt und schön freigespielt
das Leder im langen Eck unterbringt. Auch wenn Nepal weiter anrennt, bedeutet dieser Treffer die Entscheidung, die Gastgeber schaffen es auch in der 82. Minute nicht, den Ball ins Tor zu bekommen, als Jumanu ebenso
frei Palästinas Torwart Rabin anschießt, ebensowenig wie drei Minuten später, als Santosh Sahukhala nach
einem Freistoß per Kopf das Tor verfehlt.
Das Dasarath Rengasala Stadion ist zum Anpfiff gut gefüllt, aber es sind durchaus vor allem in einer Kurve
größere Lücken zu sehen, die sich erst im Laufe der ersten Hälfte nach und nach füllen. Nach den Eröffnungreden,
für die u. a. FIFA-Chef Joseph Blatter nach Kathmandu gekommemn ist, werden zum Intro ein paar Fahnen Nepals oder
sonstige Fahnen in Rot-Weiß und einige wenige Schals gezeigt, aber von einer konzertierten Aktion kann hier nicht
die Rede sein. Während des Spiels schließlich fehen ebenfalls organisierter oder auch nur koordinierter Support
wie Sprechchöre oder ähnliches, aber es wird bei Angriffen der Gastgeber immer wieder richtig laut. Es wäre
interessant gewesen zu sehen, wie die Anhänger Nepals gefeiert hätten, hätte das Heimteam ein Tor erzielt,
aber das bleibt den Fans ja schließlich verwehrt. Anhänger der Gäste sind während des Spiels nicht auszumachen.
Das Dasarath Rangasala Stadium ist südlich der Innenstadt von Nepals Hauptstadt Kathmandu im Stadtteil
Tripureshwor zu finden. Die Kapazität der 1956 erricteten Anlage wurde in der Regel mit bis zu 25000 Zuschauern angegeben,
wobei es 5000 Sitzplätze auf der Haupttribüne gibt und der Rest des Ovals von einer vergleichsweise
flachen Traverse mit 20 Stufen umgeben ist, auf der gestanden wird. Noch im letzten Jahr wurde beim Aufeinandertreffen
von Nepal und Nordkorea an dieser Stelle im Rahmen eines Qualifikationsturniers für die aktuelle Endrunde des Challenge Cups
eine Zuschauerzahl von 22500 gemeldet. Inzwischen wurden die Stufen im unteren Bereich grün und im oberen
Bereich blau angemalt, was eigentlich nicht zu einer Verkleinerung des Fassungsvermögens des Stadions führen sollte, aber trotzdem
wird der Besuch heute offiziell nur mit 12300 Menschen angegeben. Das Stadion verfügt in einer Kurve über eine Anzeigetafel, und auch eine Flutlichtanlage
ist installiert, so daß Abendspiele möglich sind. Außerdem dient es als Nationalstadion seines Landes, so daß es
natürlich auch bei einem Turnier wie dem Challenge Cup zum Einsatz kommt.
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