Viktoria Katzem vs. SC Wegberg 3:4 |
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26.07.2019, Nysterbach-Stadion, Kreispokal Heinsberg |
Die SSV Viktoria Katzem wurde im Juli 1919 gegründet und konnte so Anfang diesen Monats in einer dreitägigen
Feier das 100jährige Jubiläum begehen. Vorher hat man freilich ein Jubiläumsgeschenk bekommen, auf das man
lieber verzichtet hätte: den Zwangsabstieg in die Kreisliga B. Hintergrund ist, dass der benachbarte SSV
Lövenich die Spielgemeinschaft, die seit drei Jahren bestanden hat, aufgekündigt hat - man will sich angeblich
mehr um die Jugendarbeit kümmern und braucht als Perspektive für den Nachwuchs eine eigene Seniorenmannschaft -
und so beide in die Spielkasse zurückmussten, in der man beim Eingang in diese Gemeinschaft war und das ist
im Fall von Katzem halt die Kreisliga B, wobei sich Lövenich selbst sogar in die C-Liga katapultiert hat. Katzem
jedenfalls will so schnell wie möglich zurück in die Kreisliga A und erhält heute eine erste Standortbestimmung,
wenn es - allerdings im Kreispokal - gegen den SC Wegberg geht, eins der Teams, mit dem man es demnächst auch
im Ligabetrieb zu tun haben wird.
Es stellt sich schnell heraus, dass beide Teams starke Defizite im Bereich Abwehr und vor allem Goaltending
haben, so dass man sich schon einmal auf eine torreiche Partie freuen kann. Nach 36 Minuten steht es dann auch
schon 2:2 und es geht munter hin und her. Zunächst bringt Jan Bohnen die Hausherren in Front, was Anik Murati
und Morit Zohren innerhalb von einer Minute zum Kippen bringen und in eine Führung für Wegberg verwandeln,
bevor Oguzhan Özdemir für den erneuten Gleichstand sorgt - über die einzelnen Aktionen der beiden Torhüter
soll hier im Detail geschwiegen werden. Ein richtig schönes Tor von Malte Mehl sorgt dann für die erneute
Gästeführung - er schiebt das Leder gegen die Laufrichtung des hier unschuldigen Torhüters der Hausherren
elegant ins kurze Eck. Elias Ramächers erhöht in der 3. Minute der Nachspielzeit scheinbar nur für die
Statisktik auf 2:4, was jedoch ein Irrtum ist, denn das Tor entscheidet am Ende, da Katzem noch einen Elfmeter
zugesprochen bekommt und Marc Jansen damit für das 3:4 sorgt.
Katzem verfügt mit dem Nysterbach-Stadion über eine schmucke Anlage mit Spielfläche aus Naturrasen und
gar nicht so knappem Ausbau, der sich jedoch auf eine Längsseite beschränkt. Auf dieser - am Eingang -
findet sich eine kleine Tribüne mit Platziksitzen, eine schwimmbadartiger Sprecherturm und das Vereinsheim
der Hausherren. Auf der Gegenseite sorgen zwei kleine quaderförmige Unterstände an den Platzecken, die ein
wenig wie die Häuschen für Kasernenwachen aussehen, für Rätselraten ob ihrer Funktion. Auf der anderen
Seite der Straße folgt eine Weide mit eher ungewöhnlichen Anrainern in Form von Alpakas, die sich ruhig
verhalten - im Gegensatz zum Geschehen auf dem Sportplatz, wo man sich mit dem Gästetrainer anlegt, es
heftige Diskussionen unter den Spielern gibt und ein völlig aufgebrachter (und wohl nicht ganz nüchterner
Rentner) sanft, aber bestimmt vom Ort des Geschehens entfernt werden muss.
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