1. FC Köln |
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30.08.2004, RheinEnergie Stadion, 2. Bundesliga |
Der 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt sind zur vergangenen Saison gemeinsam in die Bundesliga aufgestiegen, wobei
es für die Rheinländer eine recht klare Sache war - immerhin stand der Aufstieg bereits vier Spieltage vor Schluß fest -
und die Hessen bis zur letzten Sekunde um den Aufstieg bangen mußten. Ein Jahr später sind beide Teams wieder in Bundesliga
2 am Start und auch der Abstieg ist für die Eintracht erst am letzten Spieltag besiegelt worden, während er für die Hausherren frühzeitig feststand - diesmal war die endgültige Entscheidung drei Spieltag vor dem Saisonende auch gefallen. Der Start in die neue Zweitligasaison gelang den Gästen deutlich besser, sind sie doch nach zwei Spieltagen bei einem Remis und einem Sieg ungeschlagen, während der FC Köln daheim über ein enttäuschendes 2:2 gegen Cottbus nicht hinaus kam und danach sogar eine ernüchternde 4:2-Niederlage aus Burghausen mit nach Hause brachte. Heute sind die Domstädter wild entschlossen, den ersten Saisonsieg einzufahren und somit ihrer Rolle als Aufstiegsfavorit endlich gerecht zu werden und im Vorjahr hat man sich gegen Frankfurt mit 2:0 durchgesetzt. Das Auswärtsspiel gegen den SGE ist übrigens mit dem gleichen Resultat verloren gegangen.
Im ersten Abschnitt zeigen sich die Hausherren deutlich überlegen, was auch daran liegt, daß die Eintracht wie schon beim ersten Auswärtsspiel der Saison in Aachen sehr tief steht und erst mal abwartet,
was die Kölner so zu bieten haben. So belagern die Kölner den Strafraum der Hessen, kommen aber kaum zu nennenswerten Torchancen, so daß die Taktik der Gäste aufzugehen scheint, als es dann nach etwas mehr als einer halben Stunde doch zur Führung für den 1. FC Köln kommt. Nach schöner Kombination kommt Matthias Scherz in Schußposition und bringt das Leder im kurzen Eck unter, was bereits der dritte Saisontreffer für den Mittelfeldspieler ist. Bis zur Pause wartet man vergeblich auf ein Aufbäumen der Gäste gegen die sich anbahnende Niederlage, aber nach der Unterbrechung präsentiert sich ein völlig neues Bild. Jetzt spielen die Frankfurter druckvoll nach vorne und stürzen den FC Köln von einer Verlegenheit in die andere. Am Ende sind es dann aber doch die Hausherren, die eine ihre Konterchancen nutzen und durch Lukas Podolski auf 2:0 erhöhen, der vorher bereits bei einer klaren Chance für die Vorentscheidung hätte sorgen müssen, es dann aber in der 80. Minute besser macht. So steht Eintracht Frankfurt am Ende mit leeren Händen da - vielleicht etwas unglücklich, aufgrund der Passivität des Teams in der ersten Hälfte auch nicht unverdient.
Beide Fangruppen gelten als enthusiatisch und ultra-orientiert, so daß man mit einem lautstarken Support rechnen darf und auch optisch
etwas geboten werden dürfte. Die optischen Support-Aspekte stehen letztendlich am heutigen Tag nicht besonders im Vordergrund, auf beiden Seiten gibt es keine besonderen Intros, sondern man beschränkt sich seitens der Heimfans auf ein paar Doppelhalter und Schwenkfahnen, während es bei den Gästen überhaupt nur zwei große Schwenkfahnen als auffällige optische Elemente gibt, was wohl im Vergleich zu sonst als Beleg dafür dienen kann, daß die Gäste vom FCK einige Auflagen bezüglich der mitzuführenden Objekte bekommen haben. Dafür ist in beiden Fanblöcken durchgängig was los und da gibt es abwechslungreichen Support per Sprechchor und Wechselgesang und man beschäftigt sich auch immer mal wieder mit Gehüpfe und Gepoge. Während des zweiten Abschnitt kommt es auf Seiten der Kölner aufgrund der zu diesem Zeitpunkt schlechten Leistung des Teams zu leichten Unmutsbekundungen, allerdings nicht im eigentlichen Fanblock im Unterrang der Südtribüne. Nach dem 2:0 ist das dann aber vergessen und jetzt schwappt sogar die La-Ola über die Tribünen des Müngersdorfer Stadions - nur die Frankfurter haben keinen Bock mehr sich daran zu beteiligen. Nach dem Spiel kommt es auf der Aachener Straße - also der in unmitelbarer Nähe vom Stadion verlaufenden B8 - noch zu Zusammenstößen zwischen den Fangruppen, womit beide Seiten ihren Ruf bestätigen, durchaus einen nennenswerten Anteil an gewaltbereiten Supportern zu haben.
Das RheinEnergiestadion ist eine wunderschöne Anlage, die mit ihrer kompakten Bauweise in Deutschland ihresgleichen sucht und wohl
alleine durch ihre Enge ein Garant für gute Stimmung ist. Die unmittelbar am Spielfeld stehenden hoch aufgeschossenen Tribünen sind im Unterrang rundum zusammengebaut und haben im Oberrang offene Ecken, durch die die charakteristischen Träger zur Aufhängung der Dachkonstruktion in den Himmel ragen, die von innen beleuchtet werden können. Die Bestuhlung ist in den Vereinsfarben Rot und Weiß gehalten, wobei auf den Tribünen Schriftzüge wie "1. FC Köln" und "RheinEnergie" zu lesen sind - im Gegensatz zum sonst Üblichen übrigens wirklich nicht nur in Großbuchstaben, sondern wie hier geschrieben. Stehplätze sind natürlich auch vorhanden und zwar für die Heimfans im kompletten Unterrang einer Hintertortribüne - eben der Südseite - und für die Gäste im äußeren Bereich des Unterrangs gegenüber. Dazu kommt eine in die Dachkonstruktion integrierte Flutlichtanlage und zwei Multimediatafeln, auf denen unter anderem die Tore wiederholt werden. Nach Einschätzung von groundhopping.de ist das RheinenergieStadion zur Zeit mit weitem Abstand das schönste der aktuellen Stadien in den oberen beiden deutschen Ligen und verweist die Anlagen in Hamburg (AOL-Arena/Volksparkstadion) und Dortmund (Westfalenstadion) auf die Plätze, während an vierter Stelle mit dem Ruhrstadion in Bochum die erste Anlage folgt, die nicht in den letzten Jahren um- oder neugebaut wurde.
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