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TSV Wulsdorf II |
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04.06.2010, Sparta-Sportplatz, Endspiel KSB-Pokal |
Der SC Schiffdorferdamm wurde am 24. Mai 1971 gegründet, sieht sich allerdings in der Tradition eines Vorgängervereins,
der kurz vor und nach dem 2. Weltkrieg existiert hatte und schließlich mit zu Schwarz-Weiß Bremerhaven kam, das bis heute - allerdings inzwischen als Geestemünder SC - aktiv ist. Zwischenzeitlich schaffte es der Club bis in die Verbandsliga, wo man sich allerdings nicht halten konnte, aber zumindest für die Bezirksliga Bremerhaven scheint der Club deutlich zu stark zu sein, wie eine lupenreine Bilanz als Meister belegt: 24 Siege aus 24 Spielen und eine Tordifferenz von 190:9 lassen wenig Wünsche offen, und auch gegen die zweite Mannschaft des TSV Wulsdorf, mit der man heute im Finale des Pokals des Kreissportverbandes Bremerhaven zu tun hat, gab es mit 9:1 und 8:0 deutliche Erfolge, so daß man heute als klarer Favorit ins Spiel startet.
In der Anfangsphase will sich keine eindeutige Überlegenheit für Schiffdorferdamm einstellen und es ist im Gegenteil der TSV Wulsdorf II, der zu Chancen kommt. Und so mag man spekulieren, ob entweder erstere die Partie nicht sonderlich ernst nehmen oder gar nicht mit der besten Mannschaft angetreten sind, oder ob letzter vielleicht die II nicht so ernst genommen und Kicker aus ihrer Bremenliga-Elf
aufgestellt haben könnten. Jedenfalls muß der Aufsteiger einige brenzlige Szenen überstehen, erzielt dann aber doch den Führungstreffer, und so geht es mit einer Führung für den in Schwarz und Weiß angetretenen SCS in die Pause. Im zweiten Abschnitt fällt der Ausgleich durch einen Elfmeter von Oliver Grabbert in der 58. Minute und somit gerade in einer Phase, in der sich Schiffdorferdamm die Führung nachträglich zu verdienen scheint und gerade mehrere Chancen zum 2:0 hatte. In der 78. Minute sorgt Benjamin Rubow mit einem abgefälschten Freistoß sogar für das 2:1 für Wulsdorf, das jedoch spät in der Nachspielzeit von Ilhan Iskender ausgeglichen wird, als wohl fast jeder die Partie für entschieden hält. So muß das Elfmeterschießen für Klarheit sorgen, da keine Verlängerung vorgesehen ist, und da sorgt ein Fehlschuß durch Serkan Ceylan im allerersten Versuch für die Entscheidung, denn die neun weiteren Schützen treffen allesamt, und so geht der Bremerhaven-Pokal nach einem 7:6 nach Elfmeterschießen an die zweite(?) Mannschaft des TSV Wulsdorf.
Das KSB-Finale der Männer geht als Teile der 'Pokaltage' über die Bühne, bei denen wie in Bremerhaven üblich diverse Pokalspiele an einer Stelle durchgeführt werden, und so sind heute vor der beschriebenen Partie schon die Alten Herren Ü40 und Ü32 zu ihren Endspielen angetreten. Vielleicht hätte man es vorher wissen können, denn beide
Partien wurden ebenfalls im Elfemterschießen entschieden, was zu Verzögerungen von gut 15 Minuten im Ablauf führte, so daß es am Ende erst um 20:15 Uhr losgeht und man sich ranhalten muß, die Partie angesichts der fehlenden Flutlichtanlage auf dem Hauptplatz des Sparta-Sportplatzes überhaupt zu Ende zu bringen. Überlicherweise spielt hier, wie man wohl erahnen kann, ein Verein, der den Namen des Sportplatzes teilt bzw. ihm seinen Namen gegeben hat, nämlich der SC Sparta Bremerhaven. Der Hauptplatz verfügt über eine Laufbahn, einen kleinen Unterstand und ein paar Sitzplätze, die ungewöhnlicherweise innerhalb der Platzbegrenzung aufgestellt sind. Dazu gibt es noch je einen Nebenplatz mit Asche- und Rasenbelag, wobei letzter der einzige ist, der über so etwas wie eine (angedeutete) Traverse verfügt, um genau zu sein über zwei Stufen auf einer Längsseite. Insgesamt ist die die Anlage trotz ihres rudimentären Ausbaus nicht einmal so übel, und auch an einen Gedenkstein für verstorbene Spartaner hat man gedacht, wobei die, um nicht durchs Raster zu fallen, bis zuletzt dabeigeblieben sein müssen.
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