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Alki Larnaka |
Unoffizielle Website |
soccer.kypros.org (takis-online) kicker.de |
apoel.net |
15.01.2005, Athlitiko Kentro Zenon (Neo GSZ), Katigoria A Kypros |
Alki Larnaka gehört zu den Traditionsvereinen auf Zypern, auch wenn man bisher keine allzugroßen Erfolge vorzweisen hat.
Von 1960 bis 1981 spielte man durchgängig auf dem höchsten Level, seither haben sich die Kicker aus der Stadt mit einem der
beiden internationalen Flughäfen Zyperns (der andere ist in Paphos) mehr oder weniger zu einem Fahrstuhlteam zwischen den
oberen beiden Ligen entwickelt und nach dem letzten Abstieg aus der Saison 2002/2003 gelang dann auch wieder der direkte
Wiederaufstieg in die Eliteklasse. Der heutige Gegner von APOEL Nikosia ist mit 18 Meisterschaften das zweiterfolgreichste
Team Zyperns überhaupt und scheint in der laufenden Saison auf dem Weg zu sein, zum Lokalrivalen Omonia aufzuschließen, der
einen Titel mehr unter Dach und Fach bringen konnte als APOEL und mit dem man sich alle Titel der letzten Jahre geteilt hat.
Den Lokalrivalen konnte man in der laufenden Spielzeit schon so gut wie abschütteln - bereits neun Punkte hat APOEL mehr auf
dem Konto als Omonia -, aber Widerstand gibt es noch aus Larnaka, wo mit Anorthosis Famagusta das erfolgreichste der im Exil
spielenden Teams aus dem Nordteil des Inselstates mit nur zwei Punkten Rückstand den zweiten Tabellenplatz einnimmt.
Bereits der erste Angriff der in der Anfangsphase hoch überlegenen Gäste führt fast zum 0:1, aber Alkis Torhüter kann das
Leder so eben am langen Eck vorbeibugsieren, wo ein hereinrutschender Spieler von APOEL es um Haaresbreite verpaßt. Nach diesem
furiosen Auftakt wird es erstmal etwas ruhiger und obwohl das Team aus der Hauptstadt überlegen bleibt, sind jetzt die Konter der defensiv eingstellten Hausherren gefährlicher, die immer wieder Fehler im Spielaufbau des Meisterschaftskandidaten nutzen können.
Erst in der Schlußphase der ersten Hälfte nimmt der Druck von APOEL wieder zu und in der Nachspielzeit müßte es zur Führung für
die Gäste kommen, als Alkis Schlußmann einen strammen Schuß nur abklatschen kann, der Nachschuß aus sieben Metern aber nicht den
Weg ins leere Tor findet. Sei es dieser Fast-Treffer, sei es die Halbzeitansprache des Trainers, auf jeden Fall kommt APOEL mit
neuer Motivation aus der Pause und erspielt sich jetzt reihenweise Großchancen. Nachdem man zunächst zweimal knapp scheitert, einmal ist der Ball im Netz, doch der Schiedsrichter erkennt zu Recht auf Abseits, einmal rettet die Latte für Ali Larnaka, klappt es dann zehn
Minuten nach der Pause, als ein Querpaß den freistehenden Rikart erreicht, der am langen Eck aus kurzer Distanz einschieben kann und den Treffer erzielt, der am Ende für den knappen Erfolg von APOEL reichen soll...
Die Anhänger von APOEL sind zahlenmäßig weit überlegen und machen die Partie bereits vor dem Anpfiff, als man sich mit Trommeln und
Singen warmmacht, zu einem Heimspiel für die Kicker aus der gut 50 Kilometer entfernten Hauptstadt. Immerhin zeigen die Anhänger der Hausherren ein kleines Intro, bei dem gemeinsam Papierrollen aufs Feld geworfen werden. Die APOEL-Anhänger liefern zwar kein besonderes Intro ab, übernehmen aber danach sofort wieder die Stimmungshoheit im Haus. Die Heimfans lassen sich zwar auch immer mal wieder per Sprechchor hören - wobei man meist einfach Sprechchöre mit dem Teamnamen zu Gehör bringt -, doch mit der Ausdauer der Gästefans, die in ihrem Support nur selten mal eine Pause machen, kann die Handvoll von Heimanhängern dann doch nicht mithalten.
Das Zenon (Neo GSZ) Stadion wird von den beiden Lokalrivalen Alki und AEK genutzt und bietet Platz für etwa 13000 Zuschauer, die sich
über die beiden ausgebauten Längsseiten verteilen müssen, während die begrünten Hänge in den Kurven für Bäume statt für Menschen genutzt werden und nur auf einer Seite auch noch eine Analoguhr zu bieten haben. Vermutlich könnte man hier bei Bedarf relativ schnell die Kapazität der Anlage vergrößern, momentan reicht der Platz aber reichlich aus. Für die Heimfans wird die Haupttribüne genutzt, die deutlich schmaler ist als die bis in den Diagonalbereich verlaufenden Tribüne auf der Gegenseite, dafür aber auch deutlich höher geraten und mit doppelt so vielen Sitzreihen wie ihr Gegenüber ausgerüstet ist. Im mittleren Bereich gibt es eine kleine Überdachung, unter der schwarze Sitze zu finden sind, während die Plastikschalen im gesamten Rest der Anlage ohne Wetterschutz auskommen müssen und in den Farben Blau und Weiß gehalten sind. Insgesamt befindet sich die Anlage, die nicht ohne eine weitläufige Laufbahn auskommt, in einem recht guten Zustand, allerdings fallen deutliche Lücken in den Reihen der Sitzschalen auf - offensichtlich gibt man sich nicht allzuviel Mühe, kaputte Sitze zu erneuern, wobei man in den Fanblöcken das Spiel ohnehin lieber im Stehen anguckt.
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