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03.02.2013, BayArena, Bundesliga |
Es käme wohl kaum jemand auf die Idee, die heutige Partie zwischen Bayer Leverkusen und
Borussia Dortmund als Traditionsduell zu bezeichnen, aber immerhin spielte man bereits vor
Einführung der Bundesliga in der Oberliga West gegeneinander, traf in der Zeit der gemeinsamen
Zweitklassigkeit in der Regionalliga West und der 2. Liga Nord aufeinander und spielte seit
dem Aufstieg der Werkself in die Bundesliga 1979 in jedem Jahr in der Eliteliga gegeneinander.
Viel zu gewinnen gab es dabei in letzter Zeit nicht für den SVB - um genau zu sein, konnte er
sogar nur eins der letzten 11 Bundesligaspiele gegen die Borussen für sich entscheiden und
wartet in der heimischen BayArena sogar seit dem 19.05.2007 auf einen Sieg gegen den heutigen
Gegner. Heute würde man die Punkte wohl besonders gerne behalten, denn man könnte so im
Duell zwischen dem Zweiten und Dritten der Tabelle seinen Vorsprung auf fünf Zähler ausbauen,
während folgerichtigerweise die Schwarz-Gelben im Falle eines Dreiers den Tausch der Plätze
erzwingen und sich um zwei Punkte vor den SV Bayer setzen würden. Zumindest konnten sich beide
schon einmal über die bisherigen Partien das Spieltags freuen, bei denen Verfolger der heutigen
Kontrahenten mit Ausnahme von Eintracht Frankfurt verloren haben.
Die Partie hat kaum begonnen, da wird es schon brenzlig im Strafraum der Gäste, unmittelbar
danach fällt auch das erste Tor, allerdings auf der anderen Seite, wo Robert Lewandowski
geschickt Marco Reus freispielt, der das Leder abgebrüht über den herauseilenden Torhüter
Bernd Leno ins Tor schlenzt. In der siebten Minute folgt eine weitere klare Chance für Bayer,
die nicht nur wieder vergeben wird, sondern es wiederholt sich auch der Teil der Geschichte,
daß der BV Borussia im Gegenzug ein Tor macht - diesmal durch einen von Leno an Lewandowski
verursachten Foulelfmeter, den "Kuba" Blaszczykowski lässig verwandelt. Dabei bleibt es bis
zur Pause, doch Bayer Leverkusen kommt wie verwandelt heraus und stürzt die Gäste von
einer Verlegenheit in die nächste. Nachdem Dortmund ein paar gute Chancen von Bayer Leverkusen
übesteht, dauert es nur vier Minuten, bis der Werkself zwei Treffer durch Reinartz gelingen, der
einmal per Fuß und einmal per Kopf trifft. Somit spricht das Moment der Partie eindeutig für
den SV Bayer, aber man bringt sich unmittelbar nach Wiederanstoß um die Früchte seiner Arbeit,
als Wollscheid einen Fehlpaß spielt, nach dem Götze zwar an Leno scheitert, Lewandowski aber
zum 2:3 abstauben kann. "Kuba" erhält sogar noch die Chancen, den alten Abstand mit dem
zweiten Elfmeter der Partie wieder herzustellen, vergibt sie aber, und so bleibt die Partie bis
zum Abpfiff auf des Messers Schneide. Am Ende sind es dann doch die Gäste, die die drei Punkte
glücklich mitnehmen dürfen, aber es ist sicherlich das Glück des Tüchtigen, das heute zwischen
zwei gleichwertig auf hohem Niveau kickenden Mannschaften entscheidet.
Zum Auftakt wird im Bayer-Block mit diversen Luftballons in rot und schwarz hantiert, und dazu
gibt es diverse Fahnen, Doppelhalter und ein Blocktrikot zu sehen - man kann insgesamt sagen,
daß alles im Rahmen des Üblichen ist. Das gilt auch im Gästeblock, wo man ebenfalls Fahnen
und Doppelhalter aufgeboten hat. Während des Spiels schießen sich die Zuschauer zunehmend
auf Schiedsrichter Deniz Aytekin aus Oberasbach ein, dessen Entscheidungen insbesondere bei
den Elfmetern für das Heimpublikum nicht so ganz nachvollziehbar sind, aber auch die Anhänger
von Bayer Leverkusen dürften nach dem späteren Studium der TV-Bilder zugeben, daß der Referee
in den entscheidenden Situationen der Partie richtig gelegen hat. Vor der Partie sind
übrigens diverse Bayer-Fans zu beobachten gewesen, die auf dem Weg zum Bahnhof "Vizemeister
BVB" singen und sich dabei vielleicht nicht ganz klar sind, daß sie damit den Tausch der
Plätze ihres SV Bayer und der Dortmunder Borussen vorhersagen, zu dem es dann nach dem
Spiel tatsächlich gekommen ist.
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