Sporting Cristal

Sporting Cristal
vs.
Cobresol FBC 1:1

Cobre Sol FBC

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Letztes Spiel: Sport Boys vs. Juan Aurich 17.04.2011, Estadio San Martín de Porres, Torneo Descentralizado, Primera División Peruana
Nächstes Spiel:  Deportivo Municipal vs. Real Brazinau

Ticket
4000 Zuschauer

1954 wurde die britische Brauerei Backus und Johnston an peruanische Unternehmer verkauft, die sie in Cristal umbenannten und bald darauf beschlossen, sich als Aushängeschild einen Fußballverein zuzulegen. Man kaufte das lokale Team von Sporting Tabaco Estadio San Martín de Porres auf und benannte es passend zum Namen der Brauerei in Sporting Cristal um. Sicherlich nicht ganz ohne den Einfluß des Geldes seiner Besitzer wurde der Club bereits ein Jahr später erstmalig Meister, und später sollten noch 14 weitere Meistertitel folgen. In der Copa Libertadores schaffte es Sporting Cristal einmal bis ins Endspiel, wo man 1997 den Brasilianern von Cruizero Belo Horizonte unterlag - sonst hätte es Borussia Dortmund im Weltpokalfinale des gleichen Jahres mit den heutigen Hausherren zu tun gehabt. Heute spielt man gegen den punktgleichen Aufsteiger Cobresol FBC, der erst seit 2008 existiert und aus der 1144 südlich von Lima liegenden Stadt Moquegua stammt. Das Duo steht aktuell im Mittefeld der Tabelle, könnte heute aber in dem engen Classement durch einen Sieg dem Tabellenführer Alianza Lima auf drei Punkte nahekommen.

Im ersten Abschnitt ist Sporting Cristal das bessere Team, und man kommt zu diversen Tormöglichkeiten, die jedoch sämtlich nicht zum Erfolg führen. So geht es mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause, und der Schuß geht sprichwörtlich nach hinten los, Estadio San Martín de Porres denn nachdem die Gastgeber auch die Anfangsphase der zweiten Hälfte dominieren, bringt in der 62. Minute ein Eckstoß für die Gäste das 0:1, als der Argentinier Claudio Velazquez per Volleyschuß trifft und so den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf stellt. Immerhin kann Sporting Cristal zehn Minuten später eine Unachtsamkeit in der Gästeabwehr nutzen und durch Miguel Ximenez ausgleichen, aber zu mehr reicht es nicht. So müssen sich am Ende beide Teams mit einem Zähler zufrieden geben, der sicherlich eher für Cobresol als Erfolg anzusehen ist als für die Hausherren. In der Tabelle steht man nach Abschluß des Spieltags auf Platz sieben und neun, aber die Abstände bleiben klein, so liegt der Tabellendritte Juan Aurich nur um drei Zähler vor den heutigen Gegnern. Das Spitzenduo aus Alianza und dem am Montag siegreichen Team von Cienciano del Cusco hat auch nur zwei weitere Punkte mehr auf dem Konto.

Es heißt, daß Sporting Cristal hinter Alianza und Universitario das drittpopulärste Team Perus sei, aber heute tut man nicht allzuviel, um diesen Ruf zu belegen. Nach einem Intro, das von zeppelinförmigen Ballons dominert wird, werden die Gastgeber Estadio San Martín de Porres immer einmal wieder mit Gesang und Getrommel angefeuert, so daß es nur selten richtig leise ist, aber ein Hexenkessel ist eben doch etwas anderes. Gästefans sind überhaupt nicht zu sehen, und so bleibt es den Anhängern der Hausherren alleine überlassen, für etwas Trubel auf den Rängen zu sorgen. Auffällig sind übrigens auch die Wortspiele auf den Transparenten der Gastgeber, wo man gängige spanische Wörter durch das SC der Clubinitialen ersetzt und so zu Wortschöpfungen wie "PASCION" oder "AFISCION" kommt (Pasión = Leidenschaft, Afición = Fan). Darüberhinaus ist der Buchstabe U generell als V verfremdet oder wird kopfstehend abgebildet, da man damit so sehr das "La U" von Universitario verbindet und auch das A steht gerne mal Kopf, wenn auch nicht ganz so durchgängig.

Das im Norden von Lima gelegene Estadio San Martín de Porres kann durchaus gefallen. Es verfügt über eine kleine Tribüne, die teils mit einer 'tragflächenartigen' Überdachung geschützt ist, in deren Schatten man sich heute drängelt. Dazu Estadio San Martín de Porres kommen eine hohe Traverse auf einer Hintertorseite, eine etwas weniger hohe auf der Längsseite, auf der in der Mitte das Vereinszeichen von Sporting Cristal abgebildet ist und eine noch deutlich kleinere und gesperrte hinter dem zweiten Tor, die nach hinten an den Fluß Rimac angrenzt. Die Gegenseite gewinnt übrigens optisch durch eine dahinterliegende Brücke, deren orange Haltekonstruktion optisch sehr gut paßt und auf den ersten Blick zum Stadion gehören könnte. Die Kapazität der Anlage liegt komplett bei 20000 Zuschauern bzw. bei Einbeziehung der Sperrung des einen Hintertorbereichs bei 18000. Sporting Cristal nutzt die Anlage seit 1995 für die meisten Heimspiele - Ausnahmen sind die Spiele gegen Alianze und Universitario, für die man aus Erwägungen der Sicherheit ins Estadio Nacional umzieht - und teilt sie mit Universidad San Martín de Porres. Zuvor hatte der Club das Stadion angemietet und renovieren lassen.

Estadio San Martín de Porres

Estadio San Martín de Porres

Estadio San Martín de Porres
Estadio San Martín de Porres

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