|
SG Lütgendortmund |
maps.google.de Reviersport |
reviersport.de fußballdaten.de fußball.de kicker.de |
wikipedia |
11.12.2011, Sportplatz Crengeldanz, Bezirksliga Westfalen 15 |
Die SG Lütgendortmund ist vor allem vom Frauenfußball her bekannt, wo man so etwas wie ein Fahrstuhlteam ist, das
immer einmal wieder zwischen 2. Liga und Regionalliga hin- und herpendelt. Bei den Männern war lange eher die DJK Hellweg
Lütgendortmund das Maß aller Dinge im nordwestlichen Stadtteil der Bierstadt, die in den 1970er Jahren lange drittklassig
war und sich so zwischenzeitlich als zweiten Kraft von ganz Dortmund hinter dem übermächtigen BV Borussia gemausert hatte.
In den 1980er Jahren begann der Niedergang des Clubs, der 1987 zu dessen Auflösung führte, Nachfolger FC Hellweg spielt
heute zusammen mit dem dritten Club aus Lütgendortmund, dem SV Urania, in der Kreisliga A. Dort war bis zum Vorjahr auch
die SG zu finden, aber man schaffte als souveräner Meister bei nur einer Niederlage und fünf Unentschieden den Sprung in
die Bezirksliga, so daß man in der aktuellen Spielzeit die eindeutige Nummer eins in Lütgendortmund ist. In der
Bezirksligatabelle sieht es allerdings etwas anders aus, denn dort ist der Aufsteiger gerade einmal Nummer 15 von 16 und
benötigt dringend Zähler, um nicht in der kommenden Spielzeit wieder zum Lütgendortmunder Trio in der Kreisliga A zu
gehören, das übrigens in der aktuellen Spielzeit erhalten geblieben ist, weil auch gleichzeitig Reserve der SGL den Aufstieg
aus der Kreisliga A geschafft hat, so daß man auch in dieser Spielklasse vertreten blieb.
Ob gerade der Tabellensechste SuS Merklinde der gewünschte Punktelieferant sein wird, ist insofern zweifelhaft, daß man
bei dem Team aus Castrop Rauxel angekündigt hat, mit einem Sieg in Lütgendortmund zur Spitzengruppe aufschließen zu wollen,
aber es ist eine ersatzgeschwächte Truppe, mit der die Gäste anreisen, denn es fehlen gleich fünf Spieler aus der Stammformation,
und man ist gezwungen, die Lücken mit Aktiven aus der zweiten Mannschaft aufzufüllen. Weiteren Anlaß zum Optimismus aus Sicht der
SGL gibt es, weil man einen der bisherigen drei Siege der laufenden Spielzeit bei einem 3:2-Auswärtssieg gegen den heutigen
Gegner feiern durfte. Auch diesmal ist es der Underdog, der sofort den Weg nach vorne sucht und dafür sorgt, daß die
Verteilung der Spielanteile in völligem Widerspruch zur Tabellensituation stehen. Nach 20 Spielminuten gehen die Gastgeber dann
auch per Kopfball mit 1:0 in Führung, kurz daruaf gibt es einen weiteren Rückschlag für Merklinde, als man den vermeintlichen
Ausgleichstreffer erzielt, der aber wegen eines Angriffs auf den Torwart im Fünfmeterraum trotz heftiger Proteste der Gäste keine
Anerkennung findet. Noch vor der Pause klappt es dann aber doch noch mit dem Ausgleichen der Lütgendortmunder Führung, als
SGL-Torhüter Timo Supanc das Leder nur abklatschen kann und Merklindes Emil Durmis abstaubt. Die Hausherren zeigen sich wenig
beeindruckt und tragen bis zur Halbzeitpause mehrere druckvolle Angriffe vor, bei denen ein ums andere
Mal nur noch Torhüter Max Moehrs zwischen ihnen und der erneuten Führung steht, der dann allerdings kurz nach Wideranpfiff
machtlos ist, so daß Lütgendortmund wieder in Führung geht. Danach gibt es einen offenen Schlagabtausch mit Chancen auf
beiden Seiten, wobei sich die SGL aufs Kontern verlegt - Tore fallen allerdings keine mehr, und so bleibt es am Ende beim knappen,
aber sicherlich verdienten Sieg für die Hausherren, die so wie erhofft den Anschluß zur Nichtabstiegszone herstellen können.
Die Sportanlage Crengeldanz befindet sich im Bezirk Neu-Crengeldanz von Lütgendortmund, der tatsächlich so etwas wie eine
Wittener Kolonie in der Stadt ist, da er gegründet wurde, als hier die im Wittener Stadtteil Crengeldanz beheimatete
Porzellanfabrik eine Filiale gründete und die zughörige Wohnanlage kurzerhand nach dem eigenen Herkunftsort benannte.
Heute wird Cregeldanz häufig einfach ohne Zusatz als Name für den Sportplatz genutzt, auf dem man einen Spielstätte mit
Kunstrasenbelag vorfindet, der ohne größeren Ausbau auskommt und an der das Vereinheim der SGL zu finden ist. Insgesamt handelt
es sich dabei um eine eher glanzlose Sportanlage, die mit Kleinigkeiten aufgepeppt ist, die vom Standard abweichen, wie einem
Gedenkstein auf dem Graswall, der sich entlang einer Längseite zieht, der aber zu steil ist, um als 'Naturausbau' für die Zuschauer
durchgehen zu können oder Flutlichtmasten in den Vereinsfarben rot und grün. Jenseits des Vereinsheims folgt noch ein Kleinfeldplatz
innerhalb eines Käfigs, der ebenfalls mit Kunstrasen daherkommt. Die Frauen der SG Lütgendortmund kicken übrigens nicht an gleicher
Stelle, sondern tragen ihre Spiele stattdessen auf dem gut fünf Kilometer entfernten Rasenplatz 'Im Rauhen Holz' aus.
|