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1924 ergab sich in Margertshausen eine interessante Synthese aus Kultur und Sport, denn eigentlich hatte man eine Theatergruppe
gegründet, aus deren männlichen Mitgliedern sich schließlich auch eine Fußballmannschaft bildete. Ab den 1970er Jahren verbreitete
der SSV Margertshausen sein Angebot und mauserte sich zu einem Sportverein mit einigen Abteilungen, aber eine zentrale Position nimmt
weiterhin der Fußballsport ein, wo man jedoch in der vergangenen Saison einen Rückschlag einstecken mußte, denn das zweite Jahr
Bezirksligazugehörigkeit endete mit dem Abstieg. 15 Punkte aus 30 Partien bedeuteten einen abgeschlagenen Platz am Tabellenende und
somit schloß man 20 Zähler und drei Plätze hinter dem VfL Kaufering ab, der jedoch als Viertletzter ebenfalls den bitteren Gang in die
Kreisliga Augsburg antreten mußte. Die Gäste sind mit zwei Siegen und einem Remis zumindest gut in der neuen Spielklasse angekomen, was
man vom SSV Margertshausen nicht behaupten kann. Erst am dritten Spieltag schaffte man mit einem 2:2 bei Cosmos Aystetten überhaupt einen Punktgewinn und spätestens bei einer Niederlage am heutigen Tag werden die Kicker aus dem zur Gemeinde Gessertshausen gehörenden Margertshausen erneut mitten im Abstiegskampf stecken.
Im schönen Stadionmagazin der Gäste macht man sich Mut, daß man im letzten Spiel Pech gehabt habe und gegen Kaufering ein Sieg drin
sei, aber die Realität spricht eine andere Sprache. Der VfL Kaufering ist den Gastgebern in nahezu allen Bereichen überlegen und
Margertshausen kann allenfalls in Standardsituationen eine gewisse Gefährlichkeit für das gegnerische Tor unter Beweis stellen. Nach
etwas mehr als einer halben Stunde kommt es dann durch einen Kopfball nach Flanke von rechts zur Führung der Gäste und noch vor der
Pause endet ein schöner Volleylauf mit dem tödlichen Paß und dem darauf folgenden 0:2. Im zweiten Abschnitt sieht es zunächst etwas
besser für die Gastgeber aus, die jetzt mehr vom Spiel haben, doch ein Alleingang bringt schließlich mit dem 3:0 für den VfL Kaufering
die endgültige Entscheidung. Die Hausherren können dieses Tor zwar beantworten und ihren vierten Saisontreffer erzielen, aber die
Punkte gehen schließlich nach Kaufering, so daß der SSV Margertshausen nach fünf Spielen bereits wieder drei Punkte Rückstand auf den
Nichtabstieg hat.
An der Bergstraße verfügt der SSV Margertshausen über einen sehr ansehnlichen Sportplatz, bei dem die Entscheidung schwer fällt, was
eigentlich als das Beste daran zu klassifizieren ist. Kandidat dafür ist sicherlich die putzige kleine Holztribüne auf der Gegenseite
der Anlage mit ihren vier Sitzreihen und Vereinszeichen sowie einer einfachen Ergebnisanzeige im Steckverfahren auf der Rückwand,
aber auch das Vereinsheim kommt dafür in Frage, bietet es doch auf der Hauptseite die Möglichkeit, das Spiel von seiner Terasse aus
zu verfolgen. Nich zuletzt ist hier noch der hohe Grashügel neben diesem Vereinsheim zu nominieren, der über eine Treppe begehbar ist
und Platz auf zusätzlichen fünf weit auseinandergezogenen Reihen von Holzbänken zu bieten hat. Sehr niedlich kommen auch die hölzernen
Kabinen mit den Trainerbänken daher - allerdings wirken sie nicht sonderlich funktionell, denn Platz für einen regulären Satz von Auswechselspielern findet sich hier sicher nur, wenn sich die Teams Schlangenmenschen auf die Bank setzen.
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