Mjällby AIF vs. Östers IF 1:1
Mjällby AIF

Mjällby AIF
vs.
Östers IF 1:1

Östers IF

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Letztes Spiel: Kristianstad DFF vs. Mallbackens IF 01.07.2007, Strandvallen, Superettan
Nächstes Spiel:  Thailand vs. Irak

Ticket
4122 Zuschauer

Der Mjällby AIF ist ein Stadtteilverein aus der Gemeinde Sölvesborg in Südschweden, der 1939 aus der Fusion von Listers IF und Hälleviks IF hervorgegangen ist. In den 1970er Jahren tauchte man zum ersten Mal in der zweiten Liga des Landes auf und zwischen 1980 und 1985 gab es drei Jahre im Oberhaus, die jeweils mit dem sofortigen Wiederabstieg endeten. Zu Beginn Strandvallen dieses Jahrtausends scheiterte Mjällby mehrmals knapp am Wiederaufstieg, um dann sogar für zwei Jahre in der 1. Division, also dritten Liga zu verschwinden. Jetzt ist man in der zweiten Spielzeit in der Superettan zurück und belegt nach elf Spielen Platz neun. Schlechter geht es dem heutigen Konkurrenten, dem Östers IF, der aus dem 117 Kilometer entfernten Växjö kommend als so etwas wie der Lokalrivale Mjällbys durchgehen kann - jedenfalls gibt es keinen näher beheimateten Club in der Superettan. Für den Östers IF ist das Abenteuer Allsvenskan nach einem Jahr im Oberhaus mit dem vorletzten Platz der Tabelle und somit dem sofortigen Wiederabstieg zuende gegangen und in der aktuellen Spielzeit sieht es ganz so aus, als könnte der viermalige Meister (1968, 78, 80, 81) direkt nach unten durchgereicht werden, denn der Östers IF belegt nach elf Partien den letzten Platz der Tabelle, wobei die Abstände klein sind und man nur durch zwei Punkte von einem Nicht-Abstiegsplatz getrennt zu diesem frühen Zeitpunkt noch alle Chancen hat, sich vor dem zweiten Abstieg in Folge zu retten.

Mjällby ist in der Anfangsphase das eindeutig überlegene Team, wobei 'eindeutig überlegen' in diesem Fall heißt, daß man etwas weniger planlos über den Platz stolpert als die Gäste und hin und wieder mal in der Nähe des Tors des Östers IF auftaucht. Nach sieben Minuten kommt es zu einer ersten passablen Chance, bei der ein Schuß von der Strafraumgrenze zur Ecke geklärt wird und nach 15 Minuten gibt es Strandvallen dann tatsächlich einen sehenswerten Spielzug des MAIF, der mit dem 1:0 durch Marcelo Sarvas endet. Im weiteren Verlauf des Spiels gibt es viele Niggeligkeiten und wenige Torszenen, so kann man sich damit unterhalten, die zahlreichen gelben Karten zu zählen - zweimal gibt es auch den roten Karton zu sehen, in der 60. Minute für den Gästespieler Ingmaar Teever und in der 85. Minute in der gelb-roten Variante für Mjällbys Johan Persson. Zwischendurch fällt nach 76 Minuten der Ausgleich und der ist alleine das Eintrittsgeld wert: Självmål - also Eigentor - heißt es verschämt bei svenskfotbal.se, womit man die Tatsache verschweigt, daß sich Mjällby-Torhüter Dusan Melicharek zur Lachnummer macht, indem er das Leder leicht bedrängt ins eigene Tor faustet - nur die Heimfans können verständlicherweise nicht drüber lachen, zumal es dabei bleibt, daß Östers Växjö einen Punkt aus Sölvesborg entfernt. Der Goalie beschwert sich nach dem Spiel, behindert worden zu sein, wurde aber von seinem Gegner kaum berührt, so daß man die Szene wohl - auch im Fünfmeterraum - durchgehen lassen kann und Fotos, die man später auf Mjällby-Seite als Beweis für den Regelverstoß anführt, belegen eher das ungeschickte Vorgehen des tschechischen Torhüters.

Die über 4000 Zuschauer, die die Partie am heutigen Tag verfolgen, stellen angesichts des bisherigen Heimschnitts von etwa 2400 Besuchern Strandvallen eine herausragende Zahl dar und es muß wohl die relative geographische Nähe sein, die das Spiel so attraktiv macht, denn es handelt sich wie beschrieben nicht gerade um ein Spitzenspiel. Die aktiven Mjällby-Fans haben sich auf der Gegenseite aufgebaut und präsentieren von hier zum Intro diverse Fahnen in Gelb und Schwarz, während auf dem Platz einige deutlich größere Schwenkfahnen gezeigt werden. Insgesamt ist das als Einleitung zum Spiel ok, wobei es so routiniert abgezogen wird, daß man davon ausgehen kann, daß es hier bei jedem Heimspiel in ähnlicher Form läuft. Individueller wirkt da das Intro der Östers-IF-Anhänger, deren Block im äußeren Bereich der gleichen Seite ist und die zahlreiche Papierrollen in Rot und Blau auf den Platz werfen und dazu ein Spruchband zeigen sowie drei Doppelhalter präsentieren, die in zwei Fällen ein Spielerportrait und in einem die Zahl sieben zeigen. Während des Spiels dominieren dann die Heimfans, die mit kurzen Unterbrechungen durchgängig aktiv sind und auch schon mal Wechselgesänge mit der Haupttribüne hinbekommen.

Der Strandvallen macht seinem Namen mit seiner Lage unweit vom Ostseestrand alle Ehre. Drei Seiten der Anlage verfügen über festen Strandvallen Ausbau, der auf den Längsseiten mit einer Überdachung dienen kann. Hier gibt es zum einen die Haupttribüne mit ihren beige-gelben Sitzschalen und zum anderen die Gegenseite, die deutlich flacher ist und als gedeckte Stehtraverse daherkommt. Eine weitere kleine Stehtraverse findet sich hinter dem einen Tor, während die andere Hintertorseite eigentlich unausgebaut ist, was jedoch mit dem Aufstellen einer nicht übermäßig großen Stahlrohrtribüne kompensiert wird. Angeblich verfügt die Anlage über eine Kapazität von 7500 Zuschauern und das mag auch mal gestimmt haben - Stadionrekord soll sogar 8500 sein -, aber aktuell ist der Strandvallen mit einem Besuch wie am heutigen Tag zu etwa 80 % ausgelastet. Auf die Längsseiten dürften jeweils etwa 2000 Leute passen und die Hintertorseiten sind mit je 750 Menschen gut gefüllt, so daß die aktuelle Zuschauerkapazität bei Mjällby eher im Bereich von 5500 liegen dürfte. Rund um den Strandvallen liegen noch andere Fußballplätze, die zum Teil im Gegensatz zum Stadion ein Flutlicht vorweisen können, aber dafür keinerlei Ausbau.

Strandvallen
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