TuS Montabaur vs. TuS Jahn Argenthal 1:0
TuS Montabaur

TuS Montabaur
vs.
TuS Jahn Argenthal 1:0

Fußballverband Rheinland
Letztes Spiel: FC Sochaux Montbéliard vs. FC Metz 18.11.2001, Mons-Tabor-Stadion, Verbandsliga Rheinland-Pfalz
Nächstes Spiel: FC Oberneuland vs. VfL Wolfsburg (A)

Ticket
200 Zuschauer

Der TuS Montabaur hat vor zwei Jahren noch in der Oberliga Südwest gekickt, ist inzwischen jedoch eine Mons-Tabor-Stadion - Zuschauer vorm Vereinsheim Klasse tiefer in der Verbandsliga Rheinland zu Hause, wo man momentan als Tabellenfünfter das vordere Mittelfeld anführt, allerdings den Kontakt nach oben bei 12 Punkten auf den Tabellenführer bereits verloren hat. Heute gibt mit dem Namensvetter TuS Jahn Argenthal eben dieser Tabellenführer dieser Spielklasse seine Visitenkarte im Westerwald ab, so daß die Hausherren die Gelegenheit haben, eigene Ansprüche zu anzumelden, mit den Klassenersten der Verbandsliga mithalten zu können.

Im ersten Abschnitt wird die Partie von beiden Seiten recht verkrampft geführt und entwickelt sich so zunehmend zu einem echten Langweiler, in dem der Ball nur selten mal in die Nähe eines der beiden Tore gelangt. So liegt in der wohl von den meisten Zuschauern herbeigesehnten Halbzeitpause die Vermutung nahe, daß das vor allem für den Tabellenführer keine zufriedenstellende Leistung darstellt, woraus man die Hoffnung ableiten kann, daß der Argenthaler Trainer seinem spielenden Personal ein paar Worte mit auf den Weg gibt, die die Grundlage für eine unterhaltsamere zweite Halbzeit bilden können. Tatsächlich scheint das der Fall zu sein, präsentieren sich die Mannen aus dem Hunsrück doch im zweiten Abschnitt deutlich aggressiver und erspielen sich eine Chance nach der nächsten, so daß man jetzt von einem ansprechenden Spiel reden mag. Das Tor erzielen dann aber zehn Minuten vor Schluß die Gastgeber - angesichts der zuvor von Argenthal gezeigten Abschlußschwäche nicht einmal unverdient. Der Treffer selbst fällt auf kuriose Art, als der Ball vom Torhüter an den Pfosten abgelenkt wird, dann wieder denn Schlußmann trifft, sich auf den Weg Richtung Gehäuse macht und schließlich vom Torwart endgültig gestoppt wird - vor der Linie, wie es Spieler, Stab und Anhänger der Mons-Tabor-Stadion - Stufen im Hang Gäste meinen. Das haben allerdings nicht nur alle diejenigen anders gesehen, die mit den Gastgebern sympathisieren, sondern auch die Unparteiischen. Die erkennen auf Tor, was zu wütenden Protesten der Gastmannschaft führt, die jedoch - völlig überraschend - nicht zu einer Revision der Entscheidung führen, sondern zu zwei gelben Karten für die Protestierer. Danach rennen die Gäste um so wütender an, erspielen sich noch einige weitere Chancen und bestätigen dabei ihre Probleme, das Leder im Gehäuse unterzubringen.

Anhand der Reaktionen auf den Spielverlauf im zweiten Abschnitt und den Rekationen auf den Treffer ist zu erkennen, daß durchaus ein nennenswerter Anteil der Zuschauer den Gästen zuzurechnen ist. So etwas wie Fangruppen gibt es jedoch auf beiden Seiten nicht, man sucht sowohl vergeblich nach irgendwelchen Fanutensilien oder Vereinszeichen, noch kommt es zu Sprechchören oder sonstigem Support, wenn man mal von den wütenden Protesten absieht, die nach der Anerkennung des Montabaurer Treffers auch vom Zuschauerbereich her über den Schiedsrichterstab hereinbrechen.

Das Mons-Tabor-Stadion teilt seien Namen mit einigen anderen Einrichtungen in der Umgebung, unter anderem mit einem Schulzentrum, einer Schwimm- und einer Sporthalle. Auf der einen Seite verfügt die Anlage über eine Tribüne mit ein paar Stufen - fünf Stufen im äußeren Bereich, die größere Stufen, die insgesamt auf die gleiche Höhe kommen, im inneren. Bei besserem Wetter werden die höheren Stufen im Zentrum vermutlich zum Sitzen genutzt, was jedoch angesichts der Temperaturen und des nackten Betonuntergrundes heute nicht bestätigt werden kann. Auf der gegenüberliegenden Geraden und einer der beiden Kurven finden sich zwar keinerlei Stufen, doch immerhin ist der Zuschauerbereich gegenüber dem Spielfeld etwas überhöht, nur in der anderen Kurve muß man dem Spielverlauf exakt ebenerdig folgen. Hinter dieser ebenerdigen Kurve findet sich dann noch das Vereinsheim des TuS - von dort aus ist übrigens ebenfalls ein Teil des Spielfeldes einsehbar, aber ein (beim Personal offensichtlich nicht sonderlich beliebter) Baum sorgt dafür, daß man dem Spiel von hier aus nicht wirklich folgen kann.

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