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NAC Breda |
De Rat (Fanzine) NAC forever NAC Breda Club |
UEFA Niederländischer Fußballverband Französischer Fußballverband |
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20.07.2002, Fujifilm-Stadion, Uefa Intertoto Cup |
So langsam erreicht der UEFA-Intertotocup die Phase, in der die verbliebenen Teilnehmer beginnen,
das Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Die dritte Runde des Wettbewerbs ist schließlich gleichzeitig auch die drittletzte oder - anders ausgedrückt - dreimal muß man noch in Hin- und Rückspiel als Sieger vom Platz gehen, um in den vergleichsweise lukrativen UEFA-Cup zu kommen. Die heuigen Gäste aus Troyes wissen genau, wie das geht - schließlich haben sie bereits im Vorjahr den UI-Cup als Sprungbrett ins echte internationale Geschäfft nutzen können. Das würde man natürlich gerne wiederholen, aber hier gedenken die Gelb-Schwarzen vom NAC Breda, den Ostfranzosen in die sprichwörtliche Suppe zu spucken. Dabei werden die Niederländer von guten Wünschen - nicht nur aus ihrer Heimatstadt - begleitet, verfügt das Team doch über ein gewisses Rebellen-Image, was zu Fanfreundschaften mit Teams wie dem FC St. Pauli und dem Celtic FC geführt hat. Das Publikum im Fujifilmstadion gilt als lautstark und begeisterungsfähig, allerdings auch als gelegentlich leicht erregbar und aggressiv - besonders, wenn's gegen den Lokalrivalen von Willem II Tilburg oder die speziellen Freunde von Feyenoord Rotterdam - selbst freilich auch keine Kinder von Traurigkeit - geht.
Am heutigen Tag erhalten die Hoffnungen der Hausherren auf das Erreichen des Halbfinales
- hier wird es der Sieger der heutigen Partie wohl mit Torino Calcio zu tun bekommen, das sich gegen den Villarreal CF mit 2:0 behaupten konnte - einen bösen Dämpfer. Das schlimmste für Breda ist hierbei wohl nicht mal das Ergebnis, sondern vor allem sein Zustandekommen, denn das deutlich überlegene Team heißt ESTAC. So heißt es am Ende nicht 1:1, weil das französische Abwehrbollwerk hält, sondern vielmehr, weil die Gäste ihre Chancen nicht konsequent nutzen und so die Hausherren eine ihrer wenigen Gelgenheiten nutzen können, um zumindest noch den Ausgleich zu erzielen und so ein Fünkchen Hoffnung am Leben zu halten. Diese Hoffnung kann aber nur noch dann durch einen frischen Luftzug zum Aufleuchten gebracht werden, wenn man sich im Rückspiel wie ein ganz anderes - couragierteres und gradlinigeres - Team präsentiert.
Unter den Zuschauern im Fujifilmstadion befinden sich nur einige wenige Franzosen, die im Gästeblock mit ihrem einen Transparent und den paar Schwenkfahnen, die sie im Gepäck haben, einen etwas verlorenen Eindruck machen. Dem gegenüber steht der Rest des Stadions, der so gut wie geschlossen hinter den Hausherren steht. Hinter einem Tor befindet sich der eigentliche Fanblock der Hausherren, der trotz des miesen Gekickes seiner Mannen nahezu durchgängig mit Sprechchören supportet und hin und wieder sogar mal die Seitentribünen zu den in Breda häufigen Wechselgesängen motivieren kann. Besonders laut wird es nach dem Ausgleichstreffer für den NAC - jetzt werden auch unliebsame Schiedsrichterentscheidungen mit lautstarkem Pfeifen quittiert -, aber zum Sieg können die Fans ihr Team am Ende nicht mehr schreien.
Das Fujifilmstadion kommt über die Kategorie ganz nett nicht hinaus: es ist
letztendlich ein typischer niederländischer Standardbau mit erhöht aufgebauten Tribünen, wobei die Haupttribüne immerhin mit der Tatsache den Standard bricht, daß sie doppelstöckig ist. Aus irgendwelchen Gründen ist es zum Großteil in den Farben Rot und Blau gehalten, wobei immerhin zwei Tribünen - Heimtribüne und Gegentribüne - den gelben Schriftzug NAC tragen. Auf Presse- und VIP-Logen wird natürlich nicht verzichtet, die sind auf der Haupttribüne untergebracht. Natürlich birgt die Bauweise des Stadions auch ihre Vorzüge, denn zum einen sorgt die erhöhte Bauweise der Tribünen dafür, daß die Fans viele Möglichkeiten haben, ihre Transparente unterzubringen, und für gute Sicht von allen Plätzen ist schon gesorgt, weil es sich natürlich um ein reines Fußballstadion handelt. Selbstverständlich ist die Anlage ein Allseater - aus Fansicht nicht die optimale Lösung, aber international inzwischen wohl weitgehend widerspruchslos hingenommen, während es in Deutschland (noch?) Widerstand gegen die Entwicklung zum Abbau der Stehplätze gibt - und rundum überdacht. Die Flutlichter sind allererdings nicht, wie es sich eigentlich angeboten hätte, in die Tribünendächer integriert, sondern an vier Masten untergebracht.
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