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12.10.2005, Sportplatz Neersbroich, Kreispokal Mönchengladbach/Viersen |
Die Sportfreunde Neersbroich haben im Viertelfinale des Kreispokals Mönchengladbach/Viersen Erstaunliches geleistet.
Mit 1:3 und 2:4 hatte man bereits gegen den Lokalrivalen und Bezirksligisten VfB Korschenbroich zurückgelegen, doch am
Ende konnten die 500 Zuschauer der Partie noch in der regulären Spielzeit das 5:4 für die Sportfreunde bestaunen, denen
man derartiges als Kreisligist und somit klassenniedrigerer Mannschaft sicher nicht mehr zugetraut hätte. Heute kommt ein
Gegner, der in Neersbroich mit mindestens genauso viel Vorfreude erwartete wird wie der VfB, gegen den man aber noch weiter
über sich hinauswachsen müßte, denn der Gegner im Halbfinale ist kein geringerer als der Tabellenführer der Oberliga, die
zweite Mannschaft von Borussia Möchengladbach. Man muß kein Prophet sein, um sagen zu können, daß normalerweise in Neersbroich
mehrheitlich die Fahne des VfL Borussia hochgehalten werden dürfte, heute aber will man natürlich sein eigenes Teams siegen sehen,
falls das irgendwie möglich ist.
Nach zehn Minuten sieht es bereits so aus als könnten die Anhänger der Sportfreunde ihre Hoffnungen begraben, denn es war
der Nachwuchs der Borussia, die heute mit einer verstärkten A-Jugend-Truppe angereist ist, die der Partie ihren Stempel aufgedrückt
hat und bereits mit 2:0 in Front gegangen ist. In der Folge verwischen die Unterschiede zwischen den Teams aber etwas, sei es, daß
die Hausherren die Scheu vor dem Oberligisten abgelegt haben, sei es, daß der VfL meint, es jetzt einen Tick langsamer angehen lassen zu können. Die Gladbacher bleiben zwar überlegen, aber jetzt wagt sich auch Neersbroich immer mal wieder nach vorne und in der 60. Minnute muß sogar ein Spieler der Borussia nach wiederholten Foulspiel und daraus folgender Begutachtung von zwei Kartons in den Farben Gelb und Rot das Spielfeld vorzeitig verlassen. Neersbroich versucht noch mal, das Tempo zu erhöhen, stößt aber an seine Grenzen und kann die Gäste kaum ernsthaft gefährden, die aber ihrerseits ebenfalls kaum noch gefährlich werden und erst in den letzten zehn Minuten der Partie unter anderem durch ein Eigentor der Hausherren auf einen dem Klassenunterschied der Teams so halbwegs angemessenen Spielstand von 4:0 erhöhen können.
Wie im Viertelfinale sind es etwa 500 Zuschauer, die den Weg zur Bruchstraße gefunden haben, wobei man auf Schätzungen angewiesen ist,
da es bei den Sportfreunden keine offizielle Zuschauerzahl gibt, was auch schwierig zu ermitteln wäre, denn zumindest am heutigen Tag verzichtet man völlig auf das Erheben von Eintrittsgeldern und damit natürlich auch auf die Ausgabe von Eintrittskarten, obwohl es sich um ein besonderes Spiel handelt, wie auch der Stadionsprecher vor der Partie bemerkt und witzelt, daß man das schon daran sähe, das jetzt (ca. 15 Minuten vor Anpfiff) 'schon das Licht eingeschaltet' sei. Es sind sowohl einige Zuschauer zu sehen, die Schals oder andere Fanartikel in den Farben der Hausherren mit sich führen wie Leute in den Farben von Borussia im Publikum präsent sind. Dazu kommt ein größeres Transparent in Gelb-Schwarz mit der Aufschrift SFN, das am Fangzaun hinter einem Tor befestigt die Hausherren beflügeln soll. Ernsthaften akustischen Support gibt es nicht, wenn man davon absieht, daß sich vor allem im zweiten Abschnitt auf der Gegenseite zwei Grüppchen von je einer Handvoll Jugendlichen findet, die den einen oder anderen Sprechchor liefern, wobei man sich allerdings als nicht immer ganz text- und melodiesicher im Bereich Stadiongesänge erweist.
Der Sportplatz
Neersbroich - auch schonmal als Sportplatz an der Bruchstraße referenziert - ist genau genommen einer von zwei benachbarten
Kunstrasenplätzen, die beide mit Flutlicht ausgestattet sind. Hinter dem einen Tor gibt es wie gesagt einen Fangzaun - übrigens zum Teil recht dekorativ mit Efeu bewachsen -, vor dem eine etwa mannshohe Hecke und dann so dicht das Spielfeld folgt, daß hier kein Platz für Zuschauer ist, während gegenüber mehr Raum vorhanden ist, der für einen Spielplatz
genutzt wurde, auf den sich der kleinere Nachwuchs der Zuschauer zurückziehen kann, wenn er genug Fußball gesehen hat. Die Hauptzuschauerbereiche sind freilich auf den Längsseiten, wo es in einem Fall sogar eine Art Stufe gibt - allerdings eine 'negative', weil nach unten verlaufende Stufe, denn unmittlbar vor der Spielfeldbegrenzung hat man das Gelände originellerweise gegen das normale Bodenniveau abgesenkt, statt es vom Spielfeld weg zu erhöhen. Die Flutlichtmasten sind übrigens gleich sechs an der Zahl, die jeweils zwei Strahler tragen und so für ausreichendes Licht sorgen - viel schummriger dürfte es allerdings nicht sein.
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