Eintracht Oberursel vs. FC Alsbach 1:2
ca. 200 Zuschauer
In der Saison 2002/03 spielte der 1. FC Oberursel in der Landesliga Hessen Süd und plante, mit einer Fusion mit dem Lokalrivalen Young Boys seine Perspektiven deutlich zu verbessern. Dabei wurde der 1. FC zunächst seinen Namen los und drei Jahr später die Liga die Young Boys, die zwar noch existieren, aber in den Niederungen des Amateurfußballs verschwunden sind. Dort befand sich 2003 der Lokalrivale Eintracht Oberursel, der mehrmals in Folge den Aufstieg aus der Bezirksliga Hochtaunus verpaßt hatte. 2007 schaffte man endlich den Sprung in die Bezirksoberliga Frankfurt West und zur laufenden Spielzeit klappte es erneut mit dem Aufsteigen, so daß die Eintracht auf dem Level angekommen ist, auf dem der Rivale damals war, auch wenn die Spielklasse inzwischen Verbandsliga heißt. Am ersten Spieltag der neuen Liga trifft man auf den FC Alsbach und die Kicker aus der Gemeinde Alsbach-Hähnlein kennen das Geschäft des Überlebenskampfes in der Verbandsliga, wo sie stets zu den Abstiegskandidaten gehören, aber auch in der vergangenen Saison die Klasse halten konnten und so in ihre mittlerweise sechste Verbandsligasaison gehen.
Das Spiel startet ganz im Sinne des Aufsteigers, der schon nach fünf Minuten durch einen sehenswerten Schuß per Außenrist druch Florian Geier mit 1:0 in Führung geht und läuft munter weiter, denn beide Teams versuchen, zu Toren zu kommen. In der 12. Minute vergibt die Eintracht die große Chance zum 2:0, als man knapp über das Tor zielt. Im Verlauf der ersten Hälfte nimmt das Tempo etwas ab, aber vor allem die Gäste bleiben gerade in Standardsituationen gefährlich. Im zweiten Abschnitt erhöhen die Gäste die Bemühungen und kommen in der 52. Minute zum Ausgleich, als man per Foulelfmeter trifft. Die Partie hat kaum wieder begonnen, als sich Dennis Heß aus nahezu unmöglich spitzem Winken ein Herz fast und den Ball goldrichtig trifft, so daß das Leder im Winkel landet, so daß die Partie endgültig gedreht ist. Eintrracht Oberursel kann sich von diesem Treffer nie so richtig erholen und es bleibt am Ende beim knappen Erfolg der Gäste, die so nach Maß in die neue Saison starten, während die Eintracht maßlos enttäuscht ist, hatte man doch zuvor von einem "Duell auf Augenhöhe" gesprochen, in dem man unbedingt die Zähler behalten wollte.
Am Eschbachweg findet man einen Rasenplatz, der sicher früher mal Hauptplatz der Anlage war, wie an dem Vereinsheim der Gastgeber zu erkennen ist, daß hier außen an einer Längseite finden ist. Das liegt jetzt allerdings etwas ab vom Schuß, denn gespielt wird auf dem unterhalb eines Abhangs auf der vom Vereinsheim gegenüberliegenden Hintertorseite dieses Platzes gelegenen Kunstrasenplatz, der wie der Rasenplatz völlig ohne Ausbau bleibt, obwohl es sicherlich keine so aufwendige Sache gewesen wäre, ein paar Stufen in den Hang zu setzen. So handelt es sich am Eschbachweg um eine eher triste Anlage, bei der Funktionalität im Vordergund steht: Für die Belange der Verbandsliga kommt man schließlich auch ohne Stufen aus. Eine Überdachung allerdings würde sicherlich je nach Wetter für höheres Zuschaueraufkommen sorgen, aber auch die hat man offensichtlich als verzichtbar klassifiziert.